Die kontroverseste Meile des Jahres: Admiralbrücke bei mir um die Ecke. Älteste Brücke über den Landwehrkanal. Den ganzen Sommer gab es hier spontane Zusammenrottungen und Parties. Jetzt wird (bzw. ist) es Herbst. Der letzte macht das Licht aus!
Wochenend-Hippies, neo-Berliner und Ökotouristen, machen einen auf locker und am nächsten Tag ist alles zugemüllt mit Pizzakartons und Glasscherben. Dieses öffentliche Bier-To-Go-Gelage überall, das hat doch keinen Stil.
Der Straßenbelag auf der Brücke besteht praktisch nur noch aus Kronkorken. Mein Freund A., seine kleine Tochter und ich haben letztens diese Dauerausstellung mal korrekt analysiert.
Ähnlicher Fall ist die Modersohnbrücke in Friedrichshain. Sunsetfeeling und am nächsten Morgen knisterts unterm Fahrradreifen. Hab schon oft drüber nachgedacht, wie man die Freaks (ist echt ein schöner Ausblick von dort) dazu bringen könnte ihre Flaschen heil wieder mitzunehmen (incl. Restmüll aller Art).
Was auch genau das ist, was mich nervt. Freue mich ja durchaus für die jungen Leute (Freaks). Gönne ihnen ihre Freiheit. Aber Freiheit (so viel wissen wir ja) ist am Ende die Freiheit aller. Würden sie einfach ihren ganzen Mist wieder mitnehmen, wäre ja alles schon ganz okay. Punk war doch gestern. Vielleicht bin ich aber auch einfach Spießer geworden. Freue mich auf den Winter.
Kai um zehn? Analyse war ganz sachlich: Umweltaspekt, häufigste Marken und jeweils persönlicher Lieblingskronkorken. Außerdem konnte die Kleene noch ein 10c-Stück aus der Asphaltfuge pulen.
Seltsam: Hatte letztens auch kurz das Verlangen verspürt, 10CC zu hören. Hatte dann aber nix da von denen. "The Dean and I" zum Beispiel - erinnert mich immer aus irgendeinem Grund an jenen Sonntag im Herbst 1971, als mein Opa starb.
A propos Brücken, darunter, Berlin: Da gibt es einen richtig tollen Film von Helmut Käutner: http://www.youtube.com/watch?v=2KDnePZz8JU Mein two-boys-meet-one-girl-Liebling.
Selten so etwas verlogenes und spießiges hier im Blog gelesen. Schwarz/Gelb wirkt wohl schon ihr Pfandflaschenmitnehmer, Kronkorkenverwerterer. Pfui, Päh. Restmüll auf Straßen! Für alle! Freiheit!
Sage ja, dass ich Spießer bin. Wobei ich die Kronkorken tatsächlich gut finde. Kronkorken for ever! Nur gehen die Leute mir auf den Keks. Haben in ihrem Tourismusführer gelesen, dass man auf der Brücke einen auf "free" machen kann und kommen sich cool vor, wenn sie blöd im Weg rum stehen und ihre Flaschen zerdeppern.
Hallöchen, Mitbürger, ein echter Punk. Wahrscheinlich frisch aus Hagen oder Barcelona mit Easy-Jet eingeflogen, wie die glatten Streber, die immer so frech und frei auf der Brücke kühlen, während ihre spießigen Eltern das Studium, die Pizza und die ultraspießige Stadtreinigung finanzieren. Freiheit eben.
13 Kommentare:
Wochenend-Hippies, neo-Berliner und Ökotouristen, machen einen auf locker und am nächsten Tag ist alles zugemüllt mit Pizzakartons und Glasscherben.
Dieses öffentliche Bier-To-Go-Gelage überall, das hat doch keinen Stil.
Der Straßenbelag auf der Brücke besteht praktisch nur noch aus Kronkorken. Mein Freund A., seine kleine Tochter und ich haben letztens diese Dauerausstellung mal korrekt analysiert.
Ähnlicher Fall ist die Modersohnbrücke in Friedrichshain. Sunsetfeeling und am nächsten Morgen knisterts unterm Fahrradreifen. Hab schon oft drüber nachgedacht, wie man die Freaks (ist echt ein schöner Ausblick von dort) dazu bringen könnte ihre Flaschen heil wieder mitzunehmen (incl. Restmüll aller Art).
Was ist denn mit "korrekt analysiert" gemeint?
I.
Was auch genau das ist, was mich nervt. Freue mich ja durchaus für die jungen Leute (Freaks). Gönne ihnen ihre Freiheit. Aber Freiheit (so viel wissen wir ja) ist am Ende die Freiheit aller. Würden sie einfach ihren ganzen Mist wieder mitnehmen, wäre ja alles schon ganz okay. Punk war doch gestern. Vielleicht bin ich aber auch einfach Spießer geworden. Freue mich auf den Winter.
@ I.: "Korrekt analysiert" habe ich auch nicht ganz verstanden...
Kai um zehn?
Analyse war ganz sachlich: Umweltaspekt, häufigste Marken und jeweils persönlicher Lieblingskronkorken. Außerdem konnte die Kleene noch ein 10c-Stück aus der Asphaltfuge pulen.
kriege auf einmal einen seltsamen drang, 10cc zu hören...
Ich empfehle das Album "Sheet music" (nein, nicht "Shit")von 1974, ein excellentes ,buntes facettenreiches Pop-Album mit intelligenten Texten!
Seltsam: Hatte letztens auch kurz das Verlangen verspürt, 10CC zu hören. Hatte dann aber nix da von denen. "The Dean and I" zum Beispiel - erinnert mich immer aus irgendeinem Grund an jenen Sonntag im Herbst 1971, als mein Opa starb.
A propos Brücken, darunter, Berlin: Da gibt es einen richtig tollen Film von Helmut Käutner:
http://www.youtube.com/watch?v=2KDnePZz8JU
Mein two-boys-meet-one-girl-Liebling.
Selten so etwas verlogenes und spießiges hier im Blog gelesen. Schwarz/Gelb wirkt wohl schon ihr Pfandflaschenmitnehmer, Kronkorkenverwerterer.
Pfui, Päh.
Restmüll auf Straßen! Für alle! Freiheit!
Sage ja, dass ich Spießer bin. Wobei ich die Kronkorken tatsächlich gut finde. Kronkorken for ever! Nur gehen die Leute mir auf den Keks. Haben in ihrem Tourismusführer gelesen, dass man auf der Brücke einen auf "free" machen kann und kommen sich cool vor, wenn sie blöd im Weg rum stehen und ihre Flaschen zerdeppern.
Hallöchen, Mitbürger, ein echter Punk. Wahrscheinlich frisch aus Hagen oder Barcelona mit Easy-Jet eingeflogen, wie die glatten Streber, die immer so frech und frei auf der Brücke kühlen, während ihre spießigen Eltern das Studium, die Pizza und die ultraspießige Stadtreinigung finanzieren. Freiheit eben.
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