Under the Cherry Moon / The Sun ain't gonna shine anymore.


DJK durchläuft und durchlebt eine Metamorphose: Statt sich gestern Abend am Pool die Grillwürste und das Holsten alkoholfrei für'n Euro rein zu ballern, ging er lieber auf endlosen Apfel- und Kirschbaumplantagen spazieren und klemmte sich kindische Anhänger aus Sauerkirschen hinter das Ohr. +++ Kreischa kommt nicht zur Ruhe: Grillfest am Pool gestern mit Live-Musik – heute Party mit DJ Bonsai. Vermutlich ein Kadidat, den Pool im Brian-Jones-Style zu verlassen. Vielleicht kann er ja mal im Club auflegen, bevor er ertrinkt. +++ Was macht denn der Club überhaupt so? Man bekommt gar nichts mehr mit. Zeigt ihr morgen Frauen-WM? Deutschland gegen Nigeria? Oder wer? +++ In Kreischa selbst scheint man den Club übrigens teilweise gar nicht zu kennen: Meine Krankengymnastin zum Beispiel fragte mich neulich, ob das so 'ne Art Mottokneipe sei, der Club. +++ Gestern gab's Ärger. Stationsschwester war sauer, dass ich mich sonnte: Sonne kann Hirnblutung auslösen. Wusste ich gar nicht. +++ P.S.: Life's a pop of the cherry.

Fotos: Kirschhaine bei Kreischa © KvK, 2011

Kiesbad / Thema mit Variationen in Es-Dur.






Ein Tag dürfte nicht übel werden, wenn man ihn mit Harry Belafontes Bananen-Song auf den Lippen beginnt. Gibt es eine wissenschaftliche Untersuchung, wo und warum wann welche Ohrwürmer her kommen? Die nach dem Aufwachen? Hatte tief und fest geschlafen und viel Wirres und Verwirrendes geträumt – aber definitiv nicht vom Tally-Man-Banana...! +++ Heute Abend Grillfest am Pool mit Kartoffelsalat. +++ Um in den Pool hineingehen zu dürfen, braucht man eine ärztliche Erlaubnis. Obwohl man, außer als Zwerg, schwerlich darin ertrinken kann. Trotzdem musste ich gestern mit blutendem Herzen am Beckenrand auf dem Trockenen liegen – und beobachtete argwöhnisch jeden Schritt des tiefengebräunten Mister Njet, unserem Bademeister. +++ Über den Fleischkäse gestern Abend, auf den ich mich seit meiner Ankunft am Freitag schon riesig gefreut hatte, hüllen wir besser den gütigen Mantel des Schweigens. Fleischkäse = Leberkäs – mit Brezel und süßem Senf. +++ Klaus Kaufmann, der Fritz Muliar aus der Frankenstein-Verfilmung, schnarchte zurückhaltend, heut Nacht. +++ "Ist alles in Ordnung bei Ihnen, Herr Gröscha?", fragte die Schwester: "Weil Sie immer noch schlafen?!" 'Schau doch mal auf die Uhr, Mäuseken', dachte ich: 'Es ist ja gerade mal sieben!' +++ Fotos vom Robert-Schumann-Weg, der schön ist. Mein Alter Ego ließ sich damals in Kreischa, sagt man, zu bedeutenden Musikstücken inspirieren. Da kein einziger Songtitel genannt wird, hat sich das der Tourismusmanager hier wahrscheinlich himself ausgedacht. +++ Gerade beim MTT gewesen, und gleich geht's ins Kiesbad. Geil. Wie Dagobert Duck, nur mit echtem Kies. +++ Clown gefrühstückt, schon wieder. +++ P.S.: Frau Geißler ist nervös.

Fotos: Kreischa, Robert-Schumann-Weg © KvK, 2011

Elvis Costello / Waldeseinsamkeit.


Die deutsche Spielerin mit der Rückennummer 13 gestern, die nebenbei auch noch das 2:0 gegen die Kanadierinnen schoss, die mit dem komplizierten Namen, wenn man nicht gerade Afrikaner ist oder sehr sprachbegabt, – die sah doch original aus wie unser alter Capitano, der mit der ebenfalls Nummer 13. Der bei den Männern, der Michael! +++ Ich kann's ja gar nicht leiden, allein in einem großen, leeren, doch bestuhlten Raum zu sitzen – und dann kommt plötzlich einer rein und setzt sich direkt hinter einen, dass man dessen Atem spürt. So geschehen beim Eröffnungsspiel. +++ Ist das denn wirklich schon würdig eines Zauberbergs? Versagensängste plagen mich. +++ Unterhalb der Klinik gibt es einen Robert-Schumann-Weg, dort ist der Komponist während seines Aufenthalts 1849 mit seiner Clara oft und gerne durch den Wald spaziert und hat sich inspirieren lassen. Weiterhin steht dort am Wegesrand eine Weymouth-Kiefer – benannt nach der Bassistin von den Talking Heads. +++ Apropos: Um drei Uhr früh ließ der Tranqualizer wieder nach, und Günther Müller fuhr im Hühnerstall Motorrad. +++ Wegen Kopfhörer auf im Schlaf (ab drei): Von Elvis Costello geträumt. Der spielte live in der Minibar. Mit einem Japaner am Keyboard. Cooles Konzert. Echt schön. +++ P.S.: Bon voyage, Günther Müller! Warst ein feiner Kerl – außer nachts...!

Fotos: Kreischa, Abendspaziergang © KvK, 2011

Eier / Sonntag im Tal der Ahnungslosen.

Alle hatten heute Eier. Nicht im Kahn'schen Sinne zum Auftakt der WM, sondern, weil Sonntag, in gekochter Form auf dem Frühstückstisch. Heimlich suchte ich den Speisesaal nach deren Quelle ab, wurde aber leider nicht fündig. Wer sich erst kurz nach acht Uhr morgens am Buffet blicken lässt, macht sich vermutlich verdächtig. Und kriegt keine Eier. +++ Herr Müller, das soll hier gesagt sein, ist ein überdurchschnittlich rücksichtsvoller Zimmergenosse, der wegen seiner Motoguzzi den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen mit sich herum schleppt und immer wieder betont, dass ich ihn dann am Montag ja endlich los sei. Und zehn Jahre älter als ich ist er dann doch: Habe mal seine Papiere durchwühlt. +++ Ebenfalls gut gehalten hat sich der Weggefährte aus Kabul, mit dem der Herr Kröch schon die ein oder andere Höhe und Untiefe des Lebens durchschritten hat: Freund Manzur hat heute Geburtstag – darauf ein Holsten alkoholfrei! +++ Herr Müller wollte gestern Nacht um zehn den Boxkampf sehen. Irgendwer wollte oder sollte da seinen Titel verteidigen. Ich sagte, von mir aus gern: Sie hatten mir endlich den Tranqualizer verabreicht. Dessen Geschmack habe ich jetzt noch im Mund, nach Frühstück und Zähneputzen. Er hielt trotzdem nur bis 02:10 Uhr letzte Nacht, danach durfte ich mir wieder die Zeit mit der Motoguzzi vertreiben. +++ In Kreischa unten hatte es gestern Feueralarm gegeben. Bis zum Abend fuhr ständig die Feuerwehr. Das lag aber am Ende daran, dass einer der Kameraden auf den letzten Drücker seine hochschwangere Freundin heiraten musste. +++ Bis Downtown Kreischa ist es ein Fußweg von knapp dreißig Minuten. Bergauf, bergab. Es soll eine Abkürzung geben, aber auch die verheimlicht man mir. Trotzdem, oder gerade deshalb, legte ich den Weg gestern gleich zweimal (hin und) zurück. Einmal zum Softeisladen, das zweite Mal Post. +++ Heute Abend das Eröffnungsspiel live im Club. Deutschland - Kanada. 18:00 Uhr. Kommt alle!* +++ P.S.: Share some greased tea with me – everyday is silent and grey...!

Foto: Manzur Kargar, Neue Schönhauser © KvK, 2002
* außer Doofe!

Alles Müller / oder was.

What's all this laughter on the 22nd floor / It's just some friends of mine / And they're busting down the door / Been a lonely night at the Memory Motel (Memory Motel / The Rolling Stones) +++ Sie hatten mich nicht belogen, nicht übertrieben. Günther Müller auf Zimmer 4318 ist ein ausgesprochener Meister seines Fachs, eine Koryphäe auf seinem Gebiet: Günther Müller, bodenständiger Typ 'gemütlicher Sachse'. Jünger als ich, mit der Figur einer Seekuh. Kaum ist er am Abend eingeschlafen, dröhnt es durchs Zimmer, als versuche jemand, neben deinem Bett eine Motoguzzi zu starten. +++ Da hilft selbst der Kopfhörer mit dem Lebenswerk Elvis Costellos kaum etwas beim Einschlafen. +++ Die Stationsärztin gestern, als ich ihr meinen Werdegang darstellen musste, schüttelte schmunzelnd den Kopf: Ihre Tochter hätte auch eine Weile in Berlin gelebt, nur keine Ahnung, wo. Und ihre Schwester wohl früher in Spandau, krass. +++ Morgen, am späten Nachmittag: Frauenfußball im Club. Live. Silvia Neid sei neidisch auf Jogi, schrieb gestern die BILD. +++ Unsere Stationsärztin hat einiges an Therapien verordnet. Auch Psychokram wegen Rauchen und so und meiner verborgenen Sexsucht. Endlich keine verborgene Sexsucht mehr! +++ Die Kamera gestern machte wieder einmal echt schöne Bilder. Obwohl gar nicht die Sonne so richtig schien! +++ P.S.: Wenn ich wieder daheim bin, lege ich mir auch einen Tischabfalleimer zu...!

Foto: Kreischa, Pool © KvK, 2011

Tag der eingetretenen Tür / Kreisch.



Der Club wird's euch zeigen: Fifa-Frauen-WM 2011. Das Eröffnungsspiel am Sonntag. Deutschland - Kanada. Los geht's, wenn der Schiri pfeift. 18:00 Uhr, nehme ich an. +++ Im angeblichen Künstlerviertel Dresden/Neustadt traf man um 11:06 Uhr heute Mittag nur die klassische Bahnhofsvorplatz-Bohème: Einer aus einer Gruppe Plastikflaschenbier-trinkender Alg2-Empfänger gröhlte lange irgendeinen Mist zu mir rüber, irgendwas mit Fotografieren und von wegen, von welcher Zeitung und so und sowas à la "Wir sind keine Nazis" und diesen Mist und ging mir zum Einstand in Dresden direkt auf den Keks. Ich schlenderte also rüber zu ihm und meinte recht freundlich, ich kenne zwar sein Problem nicht genau, aber wenn er nicht aufhören würde, fremde Leute anzublöken, bekäme er ziemlich bald ein echtes Problem. Ein Bilderbuchstart, wie er im Buche steht. +++ Der Shuttlebusfahrer dagegen war i.O.: Erzählte mir einiges über Dresden und Kreischa, und am Ende musste ich feststellen, dass ich, ausser dass es kurz vor Kreischa irgendwo irgendeinen Berg runter geht, und dass es dort einen Supermarkt gibt und ein schönes Café, am Ende tatsächlich kein Wort verstanden habe. +++ Nù? +++ Die ersten Eindrücke hier in der Klinik sind übrigens durchaus positiv, da machen wir uns mal nichts vor. Nur habe ich schon wieder einen Herrn Müller auf dem Zimmer; laut Stationsärztin ein ausgewachsener Schnarchsack. Der fliegt aber am Montag raus, und bis dahin bekomme ich Tranqualizer verabreicht. +++ Was steht heute Abend eigentlich im Club auf dem Programm? Verloren im Tal der Ahnungslosen! +++ Hier in Kreischa steht heute jedenfalls nichts mehr auf dem Programm. +++ Und im übrigen hatte ich gedacht, es gäbe ein Einzelzimmer für den Herrn Kröch:
DJ Kröch
c/o Bavaria
Klinik II, Station 28
An der Wolfsschlucht 1-2
01731 Kreischa
Freistaat Sachsen
+++ Das mit dem Kur- bzw. Rehaschatten sehe ich noch nicht ganz: Die junge Frau Geißler vom Mövenpick-Eisstand in der Caféteria vielleicht – aber ansonsten das Tal der Leblosen hier. +++ Die wollen mich jetzt vier Wochen hier festhalten. Da besteht aber noch Redebedarf: Sonst ist ja der Sommer schon wieder vorbei, wenn ich zurück komme. Und irgendwie wollen wir den Lunatics-Bogen mal nicht überspannen. +++ P.S.: Take care – it's a board!

Foto: Dresden/Neustadt, Bahnhof © KvK, 2011
Foto: Dresden/Neustadt, Bahnhofsvorplatz-Typen (rechts) © KvK, 2011
Foto: Klinik Bavaria (Blick vom Balkon) © KvK, 2011

La Boom / Der Sinn des Lebens.



Auf der nackten Raufasertapete in Zimmer 23 hängt ein altes Filmplakat, und während man vor Herrn Matthias' Schreibtisch sitzt und zuschaut, wie er einem uralte Bußgelder quittiert, saugt sich der Blick an Monty Pythons Sinn des Lebens fest. Im Radio Euro-Reggae oder sowas in der Art. Bacardi-Feeling. Man ist in einem Achternbusch-Film gelandet. Oder liegt zu Hause, schläft und hängt in einem surrealen Traum fest. Bevor man zur Kur geht, sollte man mit dem FA Kreuzberg-Friedrichshain im Reinen sein: Herr Matthias wünscht einen schönen Urlaub, und man zwinkert verschwörerisch zurück: Urlaub, naja, haha! +++ Ob man im Tal der Ahnungslosen Westfernsehen empfangen kann? Fifa-Frauen-WM 2011? Westfernsehen im Tal der Ahnungslosen? Haha, einen Clown gefrühstückt. +++ Gestern Fête de la Musique. Auf dem Kanal trieben Klezmer-Typen. Mitte der 90er am Prenzlauer Berg waren Klezmer-Typen hip. Später fingen Klezmer-Typen an zu nerven. Auf dem Kanal treibend waren Klezmer-Typen plötzlich wieder ganz okay. +++ Alte Dias vom Spreewaldplatz: Irgendein Open-air in den 90ern. Fête kam später. +++ Männer suchen sich immer Mütter oder Huren. Sagt Alex, sagt der Typ am Nachbartisch. Der mit der doofen Stimme. Das sei der Preis, den man in einer Beziehung zu zahlen hätte. Sagt der Typ. Und: "Sie ist gelernte Krankenpflegerin, arbeitet auf derselben Station. Aber eigentlich ist sie Meeresbiologin." Nach einer halben Stunde fragt er seinen Kumpel: "Und du so?!"

Fotos: Am und um den Spreewaldplatz herum © KvK, 1995 - '97

Preisschraube / 3. Plätze sind was für Männer.

Der Tatort am Sonntag mit Theo Zwanziger und Jogi Löw und anderen DFB-Chäräktern in den Nebenrollen stimmte schon darauf ein: Am Wochenende beginnt die Fußball-WM der Frauen. Auf holländischem Rasen, aber deutschem Boden. Wie aus sicherer Quelle zu erfahren, fällt das Berliner Olympiastadion zum Eröffnungsspiel einem islamistischen Atombombenanschlag zum Opfer. Naja, Frauenfußball und Islam scheinen auch heute noch immer ein kniffliges Thema, das zeigte der Tatort ja ebenfalls. Und der Mörder war, wie früher schon immer, natürlich der Greenkeeper. +++ Wie letzte Woche bereits angedeutet, wird der Club endlich ins obere Preissegment vorstoßen: Ab heute Abend liegt in der Ohlauer Straße die neue Karte aus (wenn der Copyshop nicht wieder wegen einer Familienfeier geschlossen hat). +++ Apropos Frauen: Im Club wird eine interne Diskussion geführt, ob mann (ich fall um!) die WM zeigen soll oder nicht. Meine Antwort wie immer: "Mir doch egal – ihr macht ja doch, was ihr wollt!" Da ich mich bekanntermaßen nicht zu den ganz primitiven Vertretern zähle, weiß ich den Frauenfußball durchaus zu schätzen – nur weile ich ja nun genau zur der Zeit des Turniers im Tal der Ahnungslosen und unterziehe mich einer Elektroschocktherapie. Über spezielle Wünsche bezüglich der WM sprecht ihr am besten einfach mal mit den Lunatics persönlich. Die machen dann am Ende eh wieder, was sie wollen. Checkt es aus...!

Foto: Schwere See: Silvia Neid (Glienicker Brücke) © KvK, 2011

Sonntag / ... und das ganz leise.

Wenn du den Regen überstehtst / und es heute Nacht nicht friert / hast du auch diesmal überlebt.

(Kein Wort / Diane Weigmann)











Foto: Diane Weigmann © KvK, 2011

Die Mauer / Als ob nichts geschieht.

Jetzt will Diepgen die Mauer wieder aufbauen, schreibt die BZ. Zu wenig übrig geblieben davon: Versteht man nicht mehr. +++ Dabei war es doch Diepo himself, der damals oRaV gerne alles niedergerissen hätte, was das Branding Made in GDR führte? Hatte ich doch damals schon gesagt (bzw. gedacht): "Jetzt macht doch hier nicht alles gleich platt – hinterher ärgert ihr euch nur wieder!" Und? Hat auch nur einer auf mich gehört? +++ Natürlich nicht. +++ Drei Wochen Kreischa, da freu ich mich schon. Mit etwas Glück (und Verstand) wird Kreischa mein fotografischer Zauberberg! Zum Schreiben bin ich ja doch immer etwas zu faul oder zu blöd, aber dafür macht meine Kamera ja immerhin echt schöne Bilder! +++ Trotz hohen Blutdrucks (von ehemals mörderischen 230 zu 135) gestern aber sowas von knallrot geworden: Im Café in der Ecke gesessen und umwerfend komische Sachen geschrieben – kommt eine junge Mulattin von draußen rein und fragt: "Entschuldigung, darf ich Sie fotografieren?" Knallrot geworden, Mann, Mann, Mann. +++ Mannometer. +++ Gestern entdeckt, dass es die U55 schon gibt. Dachte am Hauptbahnhof, die Ansage auf Band will mich verarschen. Aber nüschte: Die U55 vom Hauptbahnhof (Lerther Stadtbahnhof) über Bundestag (Reichstag) bis Brandenburger Tor (Unter den Linden). Krass. +++ Heute noch einmal ein Bild aus der Zauberberg: Urban Jungle-Serie. +++ Apropos: Die geilen, knallharten, neuen Preise sind in Arbeit. Da machen wir uns mal nichts vor!

Foto: Urbahn © KvK, 2011

Shattered / Tag der deutschen Einheit.


All I know is that there were rumours he was into field hockey players, was seinen neuerlichen Job in der dpa-Sportredaktion erklären dürfte. Wie auch immer: Happy Birthday, Rotte, altes Gebein! +++ Wie ich am Rande dann immerhin doch einmal aufschnappen konnte: DJ Tom Candy. Heute Abend im Club. +++ Erst setzen die Lunatics im Club ihre Lichtgestalt vor die Tür, kurz darauf mustert Jogi Löw endgültig den Ehrenspielführer Ballack aus. Erst schwört old DJ Kröch den Sünden und Süchten ab (Beck's & Drugs & Rock'n'Roll), kurz darauf konvertieren all unsere Stammgäste zur Askese. Was sagt man denn dazu?! +++ Gestern Abend eine Dokumentation im rbb gesehen. Über Dean Reed, den Roten Elvis, der in den frühen Siebzigern aus Denver/Colorado in die DDR ausgewandert war und am Ende, in den 8oer Jahren, wie unser Kini seinerzeit, ins Wasser ging und ertrank. Mit 47, ähm. Reed war mir als Phänomen zwar bekannt, ansonsten aber komplett an mir vorbei gegangen: Coole Sau irgendwie. Und ein Arsch. +++ Pride and joy and dirty dreams are still surviving on the street. And look at me: I'm in tatters... +++ P.S.: Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für old Capitano Veterano: Gerade einen Anruf auf Sächsisch bekommen: Am 24. Juni geht's ab nach Kreischa oder Greischa. Zur Kur. Dem Idiom nach bei Dresden. Nu?

Foto: 17.06. © KvK, 1995 - '97
Foto: Gangsta Town © KvK, 1995 - ‘97

Müttergenesungswerk / It's a long way to the Top if you wanna rock'n'roll.


Jetzt ist es raus. Die Bombe ist geplatzt. BILD-Leser haben entschieden: Michi ist Berlins Service-Star! +++ Die Lunatics planen drastische Preiserhöhungen im Club. Damit Kröchsenhausen endlich auch mal auf einen Zweig kommt. Den grünen am besten! Aber noch ist Zeit für entspannte Hamsterkäufe mit Anfassen. Im Club! +++ Erste Gehversuche nach meiner Entlassung am vergangenen Samstag: Anfangs konnte ich mit dem Hype ums Tempelhofer Feld seinerzeit kaum etwas anfangen. Längst bin ich ein Freund: Wenig vergleichbare Orte, die dieses großartige Flair von Nichts haben, von Freiheit. Eine ehemalige Infrastruktur, sich selbst und der Natur überlassen. Auf Schildern wird nun für die IGA 2017 hier geworben, die Internationale Gartenschau: Das wird vermutlich in einem landschaftsplanerischen Pendant zu den totsanierten Häusern vom Prenzlauer Berg enden: Omnibusse voller Senioren aus Hämelerwald und aus Villingen-Schwenningen: "Berlin isch scho schee", oder so. +++ Michaela: auch für mich Service-Star Number one, hält sie dem Rekonvaleszenten, old DJ-Veteran Kröch, doch unbeeindruckt den Rücken frei und kümmert sich drum, dass die Quelle im Club niemals versiegt. +++ Wenn's klappt, geht Veterano Numero uno nächste Woche übrigens für drei Wochen zur Kur. Nach Plau am See oder nach Leipzig oder nach Dresden. +++ "Zur Kur": wie das wieder klingt...!

Foto: Tempelhofer Feld © KvK, 2011
Foto: Kiosk Lausitzer Straße, Ecke Reichenberger © KvK, 2011

Urban Jungle / The Return of the thin white Duke.



Oder so. +++ So ähnlich vielleicht. +++ Ja, der ein oder andere hat es womöglich bemerkt: Die Ferien im Grand Hotel Urban sind nun auch längst wieder vorbei. Schöne Zeit, ohne Quatsch. Hätte gern schon früher etwas dazu gesagt oder geschrieben, doch kaum hatte man mich entlassen, war auch schon wieder das Internet kaputt. Büro-WG-Genosse Camillo, bevor er zum Griechen ging, brachte dann heute alles wieder zügig zum Laufen. +++ "Kein gutes Bild", würde der Herausgeber des Literaturmagazins von nebenan wohl wieder maulen. Irgendwie alles verschoben, alles ganz tragisch. Mir gefällt's: Impressionen aus dem Urbankrankenhaus, von meinen Lieblingsplätzen aus betrachtet. +++ Tatsächlich habe ich keine Ahnung, was im Club gerade so läuft. Habe dort nämlich Hausverbot: The Lunatics have taken over the Asylum, wie es in irgendeinem Song früher mal hieß. +++ Die ganze Geschichte zum Schlaganfall gibt es übrigens exklusiv in der kommenden Ausgabe Juli/August des Balkon & Garten-Magazins. Die kann man bestellen – und zwar hier! +++ Falls jemand von euch da draußen irgendwann heimlich einmal den alkoholfreien Gin Tonic erfunden haben sollte – bitte lasst es mich wissen!

Euer Freund, der DJ Kröch

Fotos: Urban © KvK, 2011
 
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