Höhlenmalerei / Der Sänger von Poison.





Höhlenmalerei © KvK, 2



























"Alles Bekloppte", meinte der Busfahrer und nahm einen Hieb aus dem Kaffeebecher. +++ Vor ein paar Tagen im Club fragte mich Grischa, ob ich die Show namens Rock dingens irgendwas auf MTV kenne: Tätowierte Bräute buhlten dort um den Sänger von Poison. Ich hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte. Neulich hatte ich Grischa mit seiner Freundin an der Bushaltestelle getroffen. Der Freundin war ich vorher niemals begegnet, und Grischa meinte, aus den Erzählungen hätte sie sich mich immer wie den Sänger von Poison vorgestellt. Da würde mich interessieren, was man sich über mich so erzählt – aber zumindest sei sie nun positiv überrascht gewesen. +++ Morgen Abend im Club: The Night of the Supernova! +++ Vorgestern traf ich den spanischen Gitarristen Valentino Valente, der in echt ja Rumäne ist, in der Bäckerei Süss an der Sonnenallee. Er sah sehr verändert aus, und ich grüßte ihn etwas unsicher. Auch er gab mir diesen Blick à la "Hast du ein Problem – was willst du von mir?!" Als der Groschen dann beiderseits endlich gefallen war, meinte er, er hätte mich gar nicht erkannt – ich sehe auf einmal so seriös aus. Da würde mich interessieren, wie ich denn sonst immer so aussah. +++ In den Nächten, wo ich kein Sexhaben habe, lass ich den Blick über die Schlafzimmerwand schweifen. Es gibt sehr viele interessante Gestalten dort zu entdecken, mit denen ich mich über die Jahre irgendwie angefreundet habe. +++ Sonntagabend wie immer ab 19:00 Uhr: Kais Gay-Party mit Frauen – im club49.   

The Long and Winding Road / ...

© KvK, 2012
... will slowly disappear / I've seen that road before. +++ Freitagabend club49 proudly presents: The super Supernova!!!

Er hieß nicht von Oertzen / ...

Ehrensold Country I © KvK, 2012

Ehrensold Country II © KvK, 2012
... und das Schloss, von dem er sprach / war ein Vorhängeschloss / an dem Keller, in dem er sich erschoss.
Ehrensold Country III © KvK, 2012


























Lyrics: Er hieß nicht von Oertzen © Hildegard Knef (Charly Niessen), 1963

Die Leistungsschau / Mittelscharf.

Die Leistenbruch-Show © Rattelschneck, 2012
Den Geburtstag gestern hätten wir also auch wieder hinter uns gebracht. Spontan wünschte ich mir ein Paar Wiener im Kaiser's an der Oberfeldstraße in Biesdorf mit Senf ohne Brötchen; und eine Laugenbrezel gab's obendrauf. +++ Bis Sonntag Abend bin ich dann erstmal in Ehrensold Country, Kühe beobachten. +++ Sonntag Abend im Club: DJ HB – doors open at 7pm. +++ Jetzt ist es amtlich: Am Vorabend meiner Leisten-OP findet passend dazu ein Themenabend in Schöneberg statt: "Die am häufigsten gestellten Fragen im Internet – Show mit Betroffenen". Ich persönlich hätte das ja jetzt nicht so ins Rampenlicht stellen wollen, aber das Thema ist halt brandaktuell! Die gratis Penisverkleinerung hingegen interessiert wieder keinen...! +++ Werbung heute fällt aus, sorry.

Für / Mr Dead and Mrs Free.

Für-Records Label-Nacht, Hauptstraße 31 © KvK, 2012





Frühling ist scheiße. +++ Maaßen zehn +++ 1991, in einem Radio-Interview, sagte Iggy Pop über seine Jahre in Schöneberg: "It's a good place to live". Zögerte kurz und fügte hinzu: "When you're a dog." +++ Café Swing +++ Ein kaukasischer Koksvogel neulich meinte zu mir, in seiner Heimat gelte man erst ab fünfzig als wirklich erwachsen. Das darf er ganz gern mal den Miezen erklären! +++ Kumpelnest 3000 +++ Der schönste Vogel aber ist eindeutig der Reiher. +++ Metropol +++ Skandinavische Bands spielten gestern in einem vornehmen Salon an der Hauptstraße in Schöneberg. Für-Records Label-Nacht. Vom Raucher-Balkon aus sah man den Gasometer, und als ich erklärte, dort würde die Talkshow mit Günther Jauch aufgezeichnet, zuckte Cecile mit den Schultern: Günther Jauch, nein, den kenne sie nicht. +++ Sexton +++ Für-Records Label-Nacht heute mit Karl Neukaufs CD-Release. 19:00 Uhr, Hauptstraße 31, 1. Stock, klingeln! +++ Café M +++ club49 heute am Abend mit dem Großen Grauen hinter dem Tresen, checkt das mal aus: Der stellt dann sogar einen Tisch vor die Tür! +++ Ex und Pop +++ Wundert mich, dass mir mein Rechtschreibprogramm den Koksvogel nicht rot anstreicht.

Schlechtes Gewissen / Tom Oro.

Kreuzberg am Abend | MIC-Klinik am Tag © KvK, 2012
"Kurstraße 11, ... in Zehlendorf", sagte die Empfangsdame am Telefon: "Wie die Kur." Ich meinte, okay: "Mit 'h'?" Da lachte sie laut, und ich kam mir blöd vor. +++ The Cure Pornography +++ Am 11. April geht die Reise nach Zehlendorf. MIC-Klinik, Kurstraße 11: Leistenoperation inkl. gratis Penisverkleinerung. +++ Grand Hotel Urban +++ Freitagabend im Club: DJ Tom Oro. +++ eDarling +++ Ojé, da hatte ich aber ein echt schlechtes Gewissen: Der Blogpost vom Montag klang doch am Ende wie beleidigtes Nachtreten nach rund zwanzig Jahren. Dabei war es doch süüüüüß gemeint! Die Ex-Freundin schrieb mir dann auch, sie hätte es gar nicht als Abrechnung verstanden. Jedoch Frust rausgehört, sich aber trotzdem gefreut. Da fiel mir ein Stein vom Herzen. +++ Doppelherz +++ Gegen den Frust / gibt's wöchentlich / 'ne Kegelrunde. +++ Windows XP +++ Schön auch, wie viel Achtziger Jahre in meiner verträumten Pose am Meer auf dem Foto doch immer noch steckt. +++ Die Bahn +++ 

Lyrics: Willkommen im Club © Sportfreunde Stiller, 2000

Balear Fallout / Take me to the River.

Petra, Santa Ponça © KvK, 1991 | KvK © Petra Wolter, 1991
Die, wenn man so will, dienstälteste Ex-Freundin der Welt feiert heute Geburtstag. Gewagtes Bild (links). +++ Pentax ME Süper +++ Drei Jahre, nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, besuchte ich sie auf Mallorca, wo sie zu der Zeit als Au-Pair jobbte. Die Novembertage waren noch mild, die Nächte recht kühl. Woran ich mich erinnere, ist eine Aioli-Mayonnaise, die P. in ihrem Apartment am Hafen selbst anrührte: Man muss dabei Fenster und Türen schließen. +++ Miracel Whip +++ An unserem letzten gemeinsamen Abend stellten wir meinen Koffer hinter dem Tresen einer Kaschemme ab und gingen zu der Privatparty eines bescheuerten Fuckers in einem Fischerdorf oder so. Die Vibrations waren nicht supi. Irgendwann nachts kratzte ich heimlich die Kurve, nahm meinen Koffer und ein Taxi zum Flughafen. +++ Würfelfunk +++ Auf der Autobahn gestand ich dem Fahrer, dass mein Geld nicht mehr reichen würde, und mitten auf freier Strecke schmiss er mich raus. Man konnte den Airport von Palma allerdings am Horizont schon als Lichtschein erahnen. Als ich morgens auf einer Bank in der Haupthalle wach wurde, streikten gerade die Fluglotsen. Ohne Essen und Trinken schlug ich den Tag tot, bis um 23:30 Uhr endlich mein Flieger abhob. +++ Du darfst +++ Wir hörten dann lange Zeit nichts voneinander, bis sie mir drei Jahre später unerwartet im Powwow über den Weg lief. Ich war etwas nervös, und gegen Mitternacht fiel ich betrunken in den Landwehrkanal. +++ Reederei Riedel +++ Happy Birthday!

Paris, Texas / Internationale Tourismusbörse Berlin.

Morial, Berlin © KvK, 2004
1988, als die Zeit langsam drängte, mich nun endlich einmal für meine Zukunft zu interessieren, fuhr ich als Reisebegleiter zur ITB. Der Traum, Popstar zu werden, zerplatzte bereits schleichend jeden Tag ein Stück mehr, und auf sanften Druck von außen wollte ich jetzt Reiseverkehrskaufmann werden. Das Reisebüro Schmidt Wolfenbüttel schickte mich auf eine Art Schnupperskurs nach Berlin, sozusagen. +++ Flinte ölen mit Seitenbacher +++ Meine Aufgabe bestand darin, nach dem Halt an der Intershop-Raststätte Theeßen die Leute im Bus durchzuzählen, damit auf dem Transit niemand verloren ging – und wir am Grenzübergang Dreilinden in Teufels Küche kamen. +++ Plaste und Elaste aus Schkopau +++ Auf dem Messegelände unter dem Funkturm lief ich mit Namensschild herum und hatte den ganzen Tag nichts zu tun. Hin und wieder wurde ich von unteren Dienstgraden spanischer Reiseveranstalter in überflüssige Gespräche verwickelt und sackte Prospekte ein. Bleibenden Eindruck immerhin hinterließ die Aufzeichnung einer Fernsehshow – mit Rex Gildo als Stargast: Ich schaute zu, wie der Sänger vier oder fünf Mal in den Startlöchern stand, und eine Moderatorin stets vollmundig ankündigte, wir alle würden ihn kennen: " ... und hier ist er nun! Sie kennen ihn alle! Roy Black!" Rex Gildo gackerte dann immer leicht peinlich berührt, und der Durchlauf musste noch einmal wiederholt werden. Jahre später sprang Rex aus dem Fenster; im Reisebüro Schmidt habe ich mich nie wieder gemeldet. +++ Coors Light +++ Ein Geburtstagsgruß geht heute nach Downtown Paris/Texas: Mein Patenkind Morial wird zwölf, und ich hoffe, es ist alles paletti!

Do you realize / Der letzte Pirat.

Daphne © S. Steinort, 2012 | Sabine © H. Rohe, 2012
Zwischen 7:02 und 7:13 Uhr gestern früh, direkt nach dem Wachwerden, schrieb ich endlich einmal ein Gedicht: Der Mond geht auf / und du gehst unter / Sprung von der Hobrechtbrücke runter / in dein Spiegelbild +++ Süper Store +++ "Interesse an selbst gemachten Märchen?" – Letzte Woche kam der Typ mit den Märchen rein. Wenn ich an irgendetwas wirklich noch nie ein Interesse gehabt habe, dann sind es wohl selbst gemachte Märchen. Auch Rattelschneck fand sie beschissen und kaufte gleich zwei. Das Regenbogenkino nahm eins, und auch die long lost Schulfreundin der Singer/Songwriterin nahm eins ­– und ließ es dann später im Club liegen. So viele Märchen auf einen Schlag hatte der Typ in seinem Leben noch nicht verkauft; jetzt haben wir ihn fast jeden Tag an der Backe. +++ Christian Petzold Barbara +++ Heute hinter dem Tresen: Daphne – auf dem Foto (links) rechts neben Beton Mischa, der da aussieht wie einer aus Rauchende Colts. +++ Balkon & Garten Stadt Land Fluss +++ Donnerstagabend im Club: DJ Aldridge. +++ Nikon D800 +++ Neulich nach Feierabend spuckte der Zufallsgenerator die Flaming Lips aus: Do you realize / that everyone you know / someday / will die // Ich musste an einen Menschen denken und wurde schlagartig tieftraurig. Sehr nah am Wasser gebaut halt. +++ Durex XXL +++ Freitagabend im Club: DJ IM Sound. +++ P&S Filter +++ In meiner ehemals liebsten Vorabendserie Soko Wismar heute zu sehen: Der Kreuzberger Schauspieler Tim Eberts spielt einen Schauspieler. +++ :€ ??? +++ Soko Wismar: "Der letzte Pirat", 18:00 Uhr, ZDF. +++ Die Schweizerei +++ Wovon lebt eigentlich Peter? Am Montag jedenfalls ging er am Waschcenter vorbei und aß einen Döner. +++ Holmes Place +++ Die Fotos stammen vom 7-Jahre-Club-Jubiläum am 18. Februar: Ein anstrengender Abend – aber auch einer der schönsten, an die ich mich so erinnere. Vielen Dank vor allem noch mal an Ina und das Spit'n'Sawdust DJ-Team!   

Lyrics: Do you realize © The Flaming Lips, 2002
Lyrics: Wovon lebt eigentlich Peter © Winson, 2004

Frühling / Somewhere over the Rainbow.

Somewhere #1 © KvK, 2012

Somewhere #2 © KvK, 2012




Somewhere #3 © KvK, 2012

Somewhere #4 © KvK, 2012

Neid / In welcher Welt leben wir eigentlich.

Bei Tamie und Luk neulich im Studio © KvK, 2012
Wie schon gesagt: Neulich kam spät abends die Band rein. Der Club hatte gerade ein – mehr oder minder – Luxusproblem, denn rund um den Tresen saßen fast ausschließlich Frauen, die irgendetwas mit Strohhalm tranken. Plötzlich hatte sich draußen ein etwa zehnköpfiger Haufen ausländisch aussehender Typen zusammen gerottet. Ausländisch nicht jetzt im Sinne von wir-sind-die-Jungs-von-der-Monchichi-Bande, sondern ausländisch im Sinne von vor-ein-paar-Stunden-in-Tegel-dem-Flieger-entsprungen-und-jetzt-auf-dem-Weg-ins-Hotel. Zwei von denen da draußen kamen herein, und zielstrebig, als hätten sie Witterung aufgenommen, nahmen sie die zwei Hübschen an der Längsseite der Bar in Beschlag. Sagten so etwas wie, was man eben so sagt: "What are you guys hangin' around here?" oder so'n Scheiß. Die beiden Hübschen fanden das super, und irritiert fragte ich unsere neue Geheimwaffe Franziska hinter dem Tresen, was  d a s  denn für Typen seien: Kommen hier rein, stürzen sich auf zwei Frauen, texten die zu – und die finden das auch noch super?! In welcher Welt leben wir eigentlich? Franziska meinte, die Typen hätten gesagt, sie seien von einer erfolgreichen Band. "Ach, so. Und da kann man dann einfach in einen Laden stürmen, wahllos zwei Frauen anbaggern – und die finden das super?!" Irgendwann später waren die Bandtypen verschwunden, und die Mädels saßen wieder alleine da. Das wiederum fand ich jetzt mal super, denn die zwei Mädels waren sehr niedlich – und meiner Ansicht nach auch zu schade für so Blödmänner einer erfolgreichen Band, die grad was zu ficken suchen. Ich erteilte Franziska also den Auftrag herauszufinden, was für 'ne Band das genau denn gewesen sei. Aus den zwei Mädels war allerdings auch nicht mehr heraus zu bekommen, als dass die am nächsten Abend in Hamburg auftreten würden. Also nahm ich mir vor, alle Konzerte in Hamburg vom 29.2. zu checken. Am 29.2. aber machte ich Fotos bei Tamie im Studio und vergaß meine Nachforschungen vollkommen. Abends dann setzte ich mich rüber ins Wowsville und trank ein schön kaltes Beck's alkoholfrei. Und, was soll ich euch sagen, wer sitzt da am Tresen? George Michael? Nein – der Typ von der erfolgreichen Band (und textet die schüchterne spanische Barfrau zu, bei der ich innerlich immer zu schielen anfange)!  
 
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