Das Gasthaus an der Themse / 2:52 - 6:58.

Urbanhafen (Archiv) © Kai von Kröcher, 2013















Wir sind still / und reden nicht viel. +++ Gestern am Nachmittag hatte ich eine Guarana eingeworfen und lag dann ab Mitternacht am offenen Fenster wach. Im Winter hört man von draußen nachts nur hin und wieder ein bisschen Entengeschnatter vom Kanal unten – und, undefiniert aus der Ferne, das einschläfernde Grundrauschen der vollgefressenen Großstadt. Letzte Nacht aber, um exakt 2:52 Uhr, näherte sich langsam das Gutturale einer Art Ruderboots mit Außenbordmotor, das unbeleuchtet die Schwärze des Wassers zerteilte und bald in den Tiefen des Ostens verschwand. Ich holte die Kamera an mein Bett und dachte, dass ich, wenn jener Frosch mit der Maske da unten zurückkäme, die unheimliche Szene fotografieren würde. Und stellte mir vor, wie das wohl so ist: Im Winter nachts in der Dunkelheit auf dem Kanal. Und schlief dann irgendwann tief und fest ein. Und träumte von einem Experiment mit Dave Gahan. Um 6:58 Uhr wachte ich auf, da tuckerte der Frosch mit der Maske gerade in die andere Richtung zurück unter meinem Fenster vorbei. Einen Wimpernschlag zu spät griff ich nach meiner Kamera, aber im Stillen dachte ich so: "Das menschliche Gehirn; da sieh doch mal einer an!" +++ Samstagabend im Club: Tom Oro from Cardiff/Wales.

Überschrift inspired by: Edgar Wallace – Das Gasthaus an der Themse © Rialto Film, D 1962
Lyrics: Heut' Nacht © Spliff, 1982
Edgar Wallace – Der Frosch mit der Maske © Rialto Film, DK/D 1959
 
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