Moabit.

Heute eine Vorladung vom Amtsgericht Tiergarten gehabt für 12:30 Uhr. Als Zeuge in der Strafsache Bahaa Abu Shawish. Bahaa Abu Shawish hatte Michi irgendwann mal im Club des Portemonnaie geklaut und sich von ihr nicht nur erwischen lassen, sondern ihr - in einer Art Übersprungshandlung oder so - auch noch den kompletten Inhalt seiner Jackentasche in die Hand gedrückt, bevor er die Flucht ergriff. U.a. hatte er uns auch seinen Personalausweis da gelassen, und so war es nicht wirklich schwer, Abu Shawish auf die Spur zu kommen. Er hat eine Akte so dick wie ein Telefonbuch.
Michi musste sich heute schnell noch die Haare föhnen, und dann ging´s los zum Gericht. Abu Shawish saß schon im Wartezimmer. Außer ihm nur eine Frau mit einem dicken Hintern. Seine Dolmetscherin. Ich holte uns (Michi und mir) einen Coffee to Go, weil wir beide die Nacht vorher gearbeitet hatten. Michi bis sechs, ich so bis acht. Die Verhandlung begann, Michi und ich wurden als Zeugen vor die Tür geschickt. Bitte warten. Wir saßen herum, bis eine Durchsage kam, die Verhandlung sei zu Ende, die Zeugen würden nicht (mehr) benötigt. Spektakulärer Fall. So schoben wir ab, und ich zeigte Michi den Burger King am 17. Juni, wo irgendwann mal ein Doppelgänger von Gerhard Richter gesessen und mich angestarrt hatte, während er Pommes aß.

10 Kommentare:

Anonym

Cool.

Anonym

abgefahren

Anonym

scheiße

Anonym

bedenklich

Anonym

Werd mich mal wieder blicken lassen. Ihr Lieben. Morgen vielleicht bei Acht Straßen. Ist das echt auf deutsch? Dann bringe ich die Frau Dings mit, meine Übersetzerin. Hat denn der Kai heute Verdienstausfall bekommen? Und Michi? Ist die noch sauer?

Anonym

Kannst dich beruhigen. Michi geht es gut. Liegt neben mir und schnarcht
..
Verdienstausfall
...
hach .. schicke dir halt wieder Geld

Anonym

deshalb gibt es zeugenschutzprogramme...und wenns nur zum frustabbau dient. kommt oft vor. da nimmst du dir womöglich frei, hockst stundenlang in der warteschleife im ag oder lg, und dann heißt es, zeugen werden nicht gebraucht....na danke. hab ich schon sehr oft erlebt.

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von wegen wochenende...muss noch eine "stellungnahme zum gesetzesentwurf des jm "gesetz über elektronische aufsicht im vollzug der freiheitsstrafe gem. EAStVollzg" der freien straffälligenhilfe kommentieren...fussfessel im volksmund. "elektronisch überwachter hausarrest" das sollen wir auch noch machen. der vollstreckungsaspekt überwiegt. ich bin nicht der verlängerte arm der justiz. argumente sammeln... jetzt erstmal gedanken abwägen. jm erwartet unser statement anfang april
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fazit. beim" elektronisch überwachten hausarrest" handelt es ich um eine besondere form des vollzugs. "der vollstreckungsaspekt überwiegt dabei gegenüber den sozialen hilfen. dies entspricht nicht dem selbstverständnis der freien straffälligenhilfe. der gesetzesentwurf.......sollte der gesetzesentwurf so in kraft gesetzt werden, kann davon ausgegangen werden, dass das netzwerk der straffälligenhilfe nicht "die für die elektronische Aufsicht zuständige Stelle" sein wird.
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Bine

Anonym

Über die Fußfessel hab ich 1996 oder so mal einen Fernsehbeitrag gedreht. Im blauen VW-Polo-Dienstwagen durch eine endlose, verschneite Nacht bis nach Stockholm. Mit Kameramann Schwachi als sich die ganze Zeit kratzenden Beifahrer. Neurodermitis, oder so. Erzählte mir, er hätte letztens einen tierischen Unfall gebaut gehabt mit Sich-überschlagen und so und Führerschein weg. Kurze Zeit später fragte er, ob er nicht auch mal ein Stückchen fahren soll, damit ich schlafen kann. Ich meinte, nö, geht schon. Und dann in Stockholm Doctor Alban besucht und eben den Typen mit der Fußfessel. Der war Tischler, und wir haben ihn in der Tischlerei abgeholt und nach Hause begleitet. Nach Feierabend durfte er die Wohnung nicht mehr verlassen, sonst hätte die Fußfessel Alarm geschlagen. Alkohol durfte er auch nicht. Da gab´s immer so Stichkontrollen. Naja. Nichts für mich.

Anonym

Alkohol durfte er auch nicht. Da gab´s immer so Stichkontrollen. Naja. Nichts für mich.
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dachte ich es mir doch :)

Anonym

Sherlock Holmes!

 
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