With arms wide open / Die Öffnungszeiten once again.

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017

Frühling rund um das Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2017





































































































Never meant to make your daughter cry / I apologize a trillion times. +++ Genau, die Überschrift gestern nämlich war einem, glaube ich, Countrysong aus den Siebzigerjahren entliehen. Übersetzt ungefähr bedeutet er wohl so viel wie "sich die Weiber schönsaufen". Streicht mein Worterkennungsprogramm übrigens erst mal fett rot an, aber "schön saufen" wäre doch auch nicht das richtige Wort. Egal, jedenfalls ziemlich chauvi mäßig, aber so kennt man so Country-Typen halt, und in den Siebzigern damals wahrscheinlich noch schlimmer. +++ Und am Ende habe ich eh keine Ahnung davon. +++ Zu der Überschrift heute wollt' ich noch sagen, das muss so 2001 im Spätsommer gewesen sein, vielleicht aber auch schon 2000: Da wollte ich gegen Abend mit dem Auto nach München fahren, so dass ich irgendwann kurz nach Mitternacht da war. ++++ Das mit dem sich irgendwen schöntrinken – ich denke, das bedeutet am Ende wohl einfach nur, mit jedem Glas verliert man ein paar seiner Hemmungen mehr – so ganz psychologisch betrachtet. Dass man dann einfach offener ist – im Allgemeinen und in erotischer Hinsicht. +++ So sieht es mal aus, Country hin oder her. +++ Ich also wollte nach München, hatte tagsüber aber noch irgendetwas in Mitte zu tun. Und dachte: 'Na, hoffentlich schläfst du nicht hinter dem Lenkrad ein.' Da lief mir ein Typ über den Weg, den ich vom Film her noch kannte, Namen vergessen. Die waren da gerade am Drehen am Hackeschen Markt. Der meinte zu mir: "Kannst du zufällig ein Gramm Speed gebrauchen? Ich schleppe das mit mir rum und weiß nicht, wohin damit – zwanzig Mark." +++ Hoffentlich gibt es jetzt keinen Atomkrieg, wo die zwei vielleicht crazymäßigsten Präsidenten der Welt untereinander grad den Dicken heraushängen lassen. +++ Zu Hause dann kurz noch den Koffer packen, da lief dann im Radio irgendein Song von der Band Creed. Creed kannte ich nicht. Den Song dafür fand ich super, und auf dem Weg zur Autobahn klapperte ich noch mehrere Plattenläden ab. Bevor ich auf der Hauptstraße dann endlich die Maxi-CD bekam. Ich ging mir da selber schon ziemlich auf den Keks, vollgedröhnt bis unter die Haarspitzen: "Tach, ey, sag mal, hast du zufällig Creed – With Arms Wide Open? Echt geiler Song, ich muss jetzt nämlich nach München, blablablablaba...!" +++ Peinlich. +++ Also, die Öffnungszeiten zu Ostern: wie immer ab 19:00 Uhr – und an allen Tagen geöffnet. +++ Ich weiß nicht: wie oft kann man auf der Autobahn von Berlin nach München einen einzigen Song hören? Aber vom Feeling her waren es mindestens fünfzig Mal. Gaspedal und Lautstärkeregler die ganze Zeit voll bis zum Anschlag. Irgendwann fragte ich mich, wovon singt der da eigentlich? Und dann ging mir auf, der singt von der Geburt seines Sohnes. +++ Ein paar Wochen später dann habe ich die CD meinem ältesten Kumpel geschenkt, der bekam gerade seinen ersten Sohn, genau: das war 2001. +++ Der spielte den Song dann in Dauerschleife bei ebenfalls Lautstärke 11, als seine Frau mit dem Bengel noch im Krankenhaus lag – und zu Hause bei ihm sich Verwandte und Freunde zu Bier und Korn versammelt hatten. Bei uns auf dem Land nennt man das anscheinend "das Kind pinkeln lassen", niedersächsischer Humor halt. +++ Dazu jedenfalls Creed bis zur Schmerzgrenze – und seine Schwester dann tatsächlich irgendwann durchdrehte und rumschrie, er soll endlich die Scheiße da leiser machen. +++ So viel zu den Öffnungszeiten...

Überschrift inspired by: With Arms Wide Open © Creed, 2000
Lyrics: Ms. Jackson © OutKast, 2000
Don't the Girls All Get Prettier at Closing Time © Mickey Gilley, 1976
Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen (Fernsehzweiteiler) © ARD, D 2016

2 Kommentare:

Anonym

Sumsi mit Po! Aber Creed sind einfach nur peinlich!

Kai von Kröcher meint

Danke für diese kulturhistorisch bahnbrechende Erkenntnis!

 
Clicky Web Analytics