Der Braunschweiger Singer/Songwriter Bosse hatte übrigens den Soundtrack für diesen Abend geschrieben. Ungewollt. Für meine Cousins, meine Tischdamen, meine Brüder und für den österreichischen Kapitän. Hier nun für alle: Bosse. Frankfurt (Oder). Ganz besonders natürlich für Tamara in München, die an der Isar ihren 29sten Geburtstag feiert. Und für Hardy, der seinen Portugal-Urlaub mit viel Glück knapp überlebt hat - und bekanntermaßen ein alter Frankfurter (Oder) ist...
Von Kappeln/Schlei gibt es nur dieses eine Handyfoto. Morgens um 7:13 Uhr ein Blick aus dem Hotelfenster. Ein paar Minuten zuvor hatte mein kleiner cooler Cousin Johannes beiläufig in den Raum gestellt: "Kai, ich möchte deine Freundin bumsen." Dann gingen wir alle schlafen. Es war ein schönes Wochenende.
Morgen spielen die Artists on Horses in der Galerie der "Sei Berlin"-Mafia in Mitte. Rochstraße Ecke Dircksen. Habe leider keine Zeit, weil ich da im Club49 mein Geld verdienen muss. Die Artists on Horses begannen ja einst mit sehr coolen Cover-Versionen, und wie ich gerade wieder feststellen durfte, kann man Cover-Versionen auch schön gegen die Wand fahren. Fand eben zufällig "Brothers in Arms" von den Dire Straits auf YouTube. Dire Straits, die man eigentlich doof findet und pupig - aber trotzdem ein Song, den ich vor hundert Jahren sehr mochte. Sommer '86. Oft mit M. in der Braunschweiger Fri-Wi-WG gehört. Einen Monat lang, bis ich wieder auszog. Neben den Dire Straits fand sich auf YouTube auch eine Live-Version von Metallica, bei der mir regelrecht übel wird: Dire Straits. Metallica. Checkt es aus.
So. Heute mal den Blick aus dem Küchenfenster um etwa 40 Grad nach rechts bzw. Nordost geschwenkt. Im Vergleich zu gestern. Sonst nüscht Neuet. Vielleicht geh ich mal raus. Vorher noch kurz Grizzly Bear hören. Merkwürdiges Video. Oder?
Boa, hab ich grad einen Mist geträumt. Nächstes Wochenende heiratet mein kleiner Cousin Jordan in Kappeln an der Schlei oben in Schleswig-Holstein. Das nur so als Hintergrundinfo. Kappeln ist bei Freunden der Vorabendserie "Der Landarzt" bekannt als der Ort Deekelsen, wo sich das aufregende Leben von Dr. Karsten Mattiesen (Walter Plathe) abspielt. Ein Fersehparadies. In echt lebt unter anderem mein Vermieter Bernd als Künstler dort - genau wie die Eltern von Acht-Straßen-Sängerin Berit Ott. Spätestens Samstag gegen Mittag muss ich los, damit ich die Trauung nicht verpasse, gleichzeitig stehe ich aber auch die ganze Nacht vorher im Club hinterm Tresen. Das gab wohl Anlass zu Grübeleien im Schlaf gerade eben. Ich träumte, ich sei in einer Pension in Kappeln gewesen. Ich hatte ein Doppelzimmer bekommen, und da lag schon ein Mann drin. Typ: russischer Gewaltverbrecher. Zwei Meter groß, Stoppelbart und Glatze. Die Betten füllten den ganzen Raum komplett aus und waren mit gesteppten rosa Tagesdecken bezogen. Ich musste über den Mann klettern und wollte mich in die hinterste Ecke verkrümeln, aber der Mann kroch mir die ganze Zeit hinterher. Wollte mir an die Wäsche. Es war der erwachsene Sohn der Pensionswirtin. Toll war das nicht, aber ich entkam ihm am ... Ende
Leider etwas verwackelt. Mit zwei Flaschen Bier in der Hand auf dem Weg durch die Menge. Zack. Konzert war dufte, Halle hat gebebt. Der Mann, der über dem SO 36 eingezogen ist und immer nicht schlafen kann, konnte mal wieder nicht schlafen. Danach ging's kurz in einen Laden um die Ecke vom Oranienplatz, wo der noch junge Barmann mit Punkerstachelhaarschnitt einen hilflosen Betrunkenen die Treppe runter warf. Meine neue Stammkneipe. Apropos Ecke: Kommt ein Pole um die Ecke - Ecke weg. Nun, denn. Heute Expertenrunde mit den Fünfzehnuhrdreißigspielen im Club. Checkt es aus und checkt ein.
Im Club heute DJ Burning Nerves. Den darf man nicht unter den Teppich kehren. Stehen alle drauf. Im SO 36 dann die Los Bomberos Monte Cruz. Soli-Veranstaltung gegen den Mann, der oben drüber eingezogen ist und jetzt nicht pennen kann. Bomberos mit Franky am Bass. Der stand früher im Club hinterm Tresen. Ihr wisst es. Letzte Nacht saß er davor (Foto). Geht alle hin! In den Club & ins Esso. Checkt es aus.
Heute wird laut BILD der heißeste Tag des Jahres. Da haben die Leute Durst und kommen in den Club 49. Wo ich dann arbeite und mir schön einen abschwitze. Checkt es aus. Oder fahrt raus aufs Land! +++ Obwohl mir gestern einige Leute schwer auf den Keks gingen, hatte der Abend doch seine komischen Momente. Irgendwann gegen Ende übernahm Minibar-Volker die Plattenspieler. Er hatte ausschließlich Klassik dabei. Von Smetana über Wagner bis hin zu old Kupferstecher Johann Strauß einiges an selten im Club gehörten Bonbons. Als ich im Geiste schon die Türen abschloss, kehrte noch eine junge Gruppe punkiger Gestalten ein. Statt den Laden auseinander zu nehmen, fingen sie an über die Kompositionen Brahms' oder weeß ick zu philosophieren. Irgendwann sagte ich, ich würde jetzt Feierabend machen. Da verabschiedeten sie sich nett und verschwanden in die Nacht. Vielleicht habe ich das aber auch geträumt.
Oder conceived zumindest. Um dreizehn Uhr eins erreichte mich die Meldung, "das Club-Baby" sei zur Welt gekommen. Ein gesunder, ziemlich schwerer Junge. Gezeugt auf der Damentoilette im Club. Was es nicht alles gibt. Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, hat's das schon mal gegeben. So oder so ähnlich. Ein Mädchen damals. Lebt in Frankfurt am Main. Checkt es aus.
Gestern Mittag lag Tony Marschall im Liegestuhl bei mir vorm Haus (Foto). Die älteren Jahrgänge werden sich erinnern. Ich ging zum Fußball, aber außer dem jungen Goalgetter Pablo war keiner gekommen. Zum Glück, weil es war brüllend heiß und ich kurz vorm Zusammenklappen. Dann zufällig Michi im Morena getroffen. Auf 15-stündigen Umwegen über Kirk Royal (Austern), Nansen (Rosé) und La Raclette (schön) Michi noch in die Bar 11 abgeschleppt, wo nur mehr ein paar Seeräuber mit ausgestochenen Augen rum saßen, die aussahen wie Freddy Mercury mit Augenklappe und mich für einen halbschwulen Kiezkönig hielten. Michi meinte dann irgendwann, ihr sei übel, und ich habe mir ein Taxi genommen. Checkt es aus.
Zu viel Schlaf ist nicht gut für den Verstand: Jetzt habe ich aus Fuzzy Dunlop schon versehendlich Fuzzy Diamond gemacht, was natürlich Quatsch ist und unnötig verwirrt. Also: Morgen Abend Fuzzy Dunlop an den CD-Spielern. Heute olle Paule. Fußballmäßig läuft es morgen nachmittag wohl auf eine exklusive Übertragung Bayern gegen Werder hinaus. Im Anschluss Ford gegen VW aka Köln gegen Wolfsburg. Am Sonntag bleibt die die Leinwand schwarz, wenn ihr wisst, was ich meine.
Hier nochmal die Schmankerl: Freitag das Ich bin Pop DJ Team um Anke Brauweiler und old Boernd Nuetzl. Samstag dann DJ Huck L. Burger um Huck L. Burger. Und in einer Woche Fuzzy Dunlop mit dem neuesten Scheiß aus USA. Gloobick. Und Bundesliga fängt ja auch wieder an. Bis auf Sonntag zeigen wir dieses Wochenende alles. Und heute der Lieblingschef am goldenen Hahn. Come in and find out.
Oder im Freien, besser gesagt. Erst im Görli gestern Fußball gespielt gegen hochnäsige Argentinier mit der Prominenten-Auswahl vom club49, danach zu Ankes Release-Party in die Laskerwiese. Auch dort wieder viele Prominente - Deutschlands führender Kunstkritiker Thomas Wulffen (Foto, vorn) zum Beispiel und andere. Einen weiteren Prominenten hat der Fotograf hier im Bild versteckt. Mal sehen, wer's weiß. Mein eigentliches Problem eben allerdings ist, dass meine Hauptwasserader leckt. Im Flur bildet sich langsam eine veritable Pfütze. Trotzdem würde ich jetzt lieber ins Bett, als noch irgendeinen Aktionismus einzuläuten. Kann euch auch egal sein. Checkt lieber, wer der Prominente auf der Bank ist. Gibt diesmal nur ideelle Gewinne. Anerkennung und Ruhm. Geld gibt's keins.