Song to say Goodbye / Ende der Schrebergartengemütlichkeit.

Your House is like a Ghost © Kai von Kröcher, 2015















Baby, your mouth is like a ghost. +++ Hatte ich jemals erzählt, in dem Haus auf dem Bild oben wohnte früher einmal eine Frau? Wir waren sehr ineinander verliebt: Ungeschickterweise nicht gleichzeitig – und so fanden wir nie zueinander. +++ Ende der Neunziger Jahre. +++ Schon wieder ein Jubiläum: Auf den Tag heute vor einem Monat genau fand drüben im Regenbogen unser Geburtstagskonzertabend statt. Danke noch einmal an alle, speziell Graf Tati! +++ Heute Abend ab 19:00 Uhr – wie eigentlich immer. +++ Irgendwas wollt' ich noch sagen.

Überschrift inspired by: Song to Say Goodbye © Placebo, 2006
Bildunterschrift inspired by / Lyrics: There Was A Time/Raw Ramp © T.Rex, 1971

Wozu sind Kriege da / Der vielleicht längste Uhu der Welt.

Der Uhu (Ohlauer Straße, Berlin) © Kai von Kröcher, 2010





















Let's go back to where we'd play in fear and wonder. +++ Der Eremit, der in der Wohnung genau einen Stock unter mir wohnt – seit Hausbesetzerzeiten Anfang der Achtziger, glaube ich –, den man beinah nie sieht. Der aber, wenn, dann ganz freundlich grüßt, hängt seit Januar immer einen Bilderrahmen mit Botschaften draußen an seine Tür: »Je suis Charlie« nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo, den Peace-Zeichen-Eiffelturm nach den Anschlägen vor etwa zwei Wochen. Ich muss keine Zeitung mehr lesen, nicht mehr ins Internet – die wichtigsten Katastrophen kriege ich mit, wenn ich den Wohlstandsmüll runterbringe. +++ Gestern am Abend dann eine neue Hiobsbotschaft an seiner Tür. Ein Slogan als Holzschnitt, Erzgebirgsstyle, mit Tannenzweigen geschmückt, obendrauf eine Mütze: »Frohe Weihnachten«. +++ In letzter Zeit stell ich mir immerzu Fragen, die man sich eigentlich mit 14 schon spätestens stellt. +++ Ein Meilenstein für den Club: Der Uhu trat heute vor ganz genau sechs Jahren seine erste Nachtschicht hinter unserem sagenumwobenen Tresen an; inzwischen zum Juniorchef hochgeschlafen. +++ Danke! +++ Heute Abend an den Laptops im Club: SPK/AO – die zwei mit der sprichwörtlich krassen Mischung!

Überschrift inspired by: Wozu sind Kriege da © Udo Lindenberg feat. Pascal Krawetz, 1981
Überschrift also inspired by: Uncomplicated © Dualesque, 2015
Lyrics: Hinterland © LoneLady, 2015

One and One is One / Wer bin ich.

Tatort – Wer bin ich? © hr/Kai von Kröcher, 2014
















Weihnachtsfest, Weihnachtsfest / Liebe, Weihnachtsfest. +++ Eigentlich nur kurz ein Programmtipp: Acht Strassen heute Abend ab 22:00 Uhr bei Fritz! in der Sendung – das dürfte die UKW-Frequenz 102,6 sein. +++ Manche sagen auch: »Radio Fritz«. Abgeleitet jedenfalls von Friedrich dem Großen – Preußen, Brandenburg und Berlin. +++ Das war's eigentlich schon. +++ Morgen in einem Monat – genau an dem Tag also, wenn Weihnachten gerade wieder vorbei ist: Bastian Günthers mutmaßlich großartiger Tatort im Ersten: Wer bin ich? lautet der Titel, der Tag ist ein Sonntag. +++ Bei dem Bild oben muss ich latent an Der Mann, der vom Himmel fiel denken. Da, wo Thomas Jerome Newton da irgendwo reingeht. Ist dann auch das Cover von Station to Station geworden. Ein anderes Foto: das Cover von Low. Und die 12"-Maxi von John, I'm Only Dancing (Again), die ich mir '79 etwa in München geholt habe (»geholt« sagen nur Prolls, sagt Harald Schmidt, hat mir mal jemand erzählt), aber ist auch egal. +++ Ich dachte nur eben: wäre man damals Standfotograf bei dem Film gewesen, wären so ganz nebenbei noch zwei Album-Cover dabei abgefallen. Von zwei der nebenbei besten Platten der Welt. +++ Nur so rein zufällig. +++ Könnt ihr euch das überhaupt vorstellen, ihr, sagen wir mal, nach 1997 Geborenen da draußen? Wie das war, früher, wenn man, sagen wir mal, mit den Eltern fünf Tage in München war – oder auch mit der Schule drei Wochen in England: Und man hat sich da eine Schallplatte gekauft, und nirgendwo in greifbarer Nähe ein Plattenspieler! Dann saß man auf heißen Kohlen, bis der Urlaub endlich vorbei war. +++ So war das damals. +++ Acht Straßen gibt es natürlich bei iTunes zu kaufen, Man Behind Tree selbstredend auch. Nicht zu vergessen: The Chap respektive Erfolg!

Überschrift inspired by: One and One is One © Medicine Head, 1973
Überschrift also inspired by: Tatort – Wer bin ich? © hr/Bastian Günther (Regie), 2015
Lyrics: Weihnachtsfest © Regenmantel, 1979
The Man Who Fell to Earth (w/ David Bowie) © Nicolas Roeg (Regie), UK 1976
Feier deine Einsamkeit © Acht Strassen, 2015
Snoqualmie © Man Behind Tree, 2015
The Show Must Go On © The Chap, 2015
Erfolg © Erfolg und der beste Damenchor der Welt, 2015

Schwarzwälder Kirsch / Begrüß den Begrüßer.

Mekanik Destrüktiw Komandöh © Alasdair MacLeod, 2015





















Traum, heute früh: Pearl Jam und Keimzeit haben zusammen eine Single gemacht. Aufgenommen in den P1-Stüdios an der Nalepastraße. Titel der Nummer: Begrüß den Begrüßer. +++ Muss man nicht zwingend haben. +++ Wer eigentlich hat die Achim Mentzel-Autogrammpostkarte mit den fünf Torten geklaut? Hing seit vier Jahren im Flaschenregal im Club an der Wand. Oder wo ist die hin? Wo man sich immer gefragt hat: Wie kann der Mentzel gleichzeitig fünf Torten in der Hand halten? +++ Mit Original-Unterschrift! +++ Neulich abends im Club: Zwei Frauen, die ich noch niemals in meinem Leben gesehen habe, sitzen am Tresen. Ein Typ, den ich noch niemals gesehen habe, sitzt dahinter am Fenster. Dahinter, von mir aus gesehen. Als der Typ zahlt, spricht er die eine der beiden an: »Bist du öfter hier?« Sie: »Das ist meine Stammkneipe.« +++ Der Schotte MacLeod hatte das Jubiläum im Regenbogen seinerzeit fotografiert. Ein Caught in the Act dieses Abends ist gestern auf meinem Schreibtisch gelandet. Erinnert an Raumschiff Enterprise, auf eine Art: Matula am Saxofon beim MDK – dahinter im Hintergrund: Rumme Beck. +++ Begrüß den Begrüßer – klang im Traum ähnlich innovativ wie die brandneue Foo Fighters-EP heute im Radio.

Saint Cecilia © Foo Fighters, 2015

Seen and not seen / Wintergewitter im Herbst.

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015


Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Küchenfenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015










































































































































Down in space it's always 1982. +++ Ein Teil der Aussicht da oben am Freitag hatte mich doch eher verunsichert. +++ Am späten Nachmittag heute Donner und gleichzeitig Schnee: seltenes Phänomen. +++ Seltsam und schön. +++ Schön und gut. +++ ›Nett‹ ist die kleine Schwester von ›scheiße‹. +++ Heute Abend ab 19:00 Uhr. +++ Wie eigentlich immer.

Überschrift inspired by: Seen And Not Seen © Talking Heads, 1980
Bildunterschrift inspired by: Rear Window © Alfred Hitchcock (Regie), USA 1954
Lyrics: Slip Away © David Bowie, 2002

Achtung Baby / Die Spitze des Eisbergsalats.

Anderthalb Stockwerke drüber © Kai von Kröcher, 2015















You had something to hide. +++ Vorhin, als ich an meinem Küchenfenster stehe, ruft schräg gegenüber, Luftlinie vielleicht fünfundfünfzig Meter – aus einem direkten Freistoß heraus jedenfalls würde ich niemals im Leben auf diese Entfernung ein Tor schießen – vielleicht auch nur vierzig. +++ Meter. +++ Auf jeden Fall steht dahinten genauso ein älterer Vogel an seinem Fenster – und ruft nach seine Olle. Jetzt stehen sie beide da – er im weißen Klischee-Unterhemd, sie mit weißer Klischee-Lockenwicklerfrisur – und zeigen in meine Richtung, bloß anderthalb Stockwerke höher: »Nu, sach mal, da brennt's doch!« +++ Im Kessel des Hofes war alles von blauen Rauchschwaden durchzogen, eine jüngere Frau stand da unten, schaute ebenfalls zu mir hoch und telefonierte anscheinend gerade die Feuerwehr an. +++ Der frühere Barbesitzer, ungefähr 50 Meter die Straße links hoch, wenn man aus dem Club auf die Ohlauer Straße hinaustritt, ebenfalls Fotograf, hatte mich gestern zum Besuch der Anton Corbijn-Ausstellung motiviert. Ich gehe sonst ja fast nie in Ausstellungen. +++ Danach, in der Nacht, hatte ich tolle Träume, an die ich mich leider nur vage erinnere. Die schönsten Träume gaben sich kurz vor dem Aufstehen die Klinke in die Hand: Ich träumte auch von dem Schornsteinfeger, der sich für heute früh angesagt hatte. +++ Kurz nach acht klingelte es an der Tür, und da stand – jetzt plötzlich kein Traum mehr – auf meinem Abtreter eine halbjunge, naturblonde Frau im kohlrabenschwarzen Overall. Aufgeweckt, während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb, sagte sie kess: »Guten Morgen: Schornsteinfegerweckdienst!« Ich dachte, dem Kollegen an ihrer Seite, Typ gemütlicher Vollstreckungsbeamter, dem zieh' ich am besten einfach ein Stuhlbein über den Kopf. +++ Sie brannten heute die Schornsteinschächte aus, und im ganzen Haus riecht es wie beim Hypnotiseur seinerzeit gerade, als er mich damals auspendelte wegen eines elendig gebrochenen ..., aber lassen wir diese alten Geschichten. +++ Bei der Gelegenheit heute nutzte ich gleich mal die Aussicht von anderthalb Stockwerke drüber – aus meiner Küche sieht man ja immer nur die Spitze des Fernsehturms. Und machte nach etlichen Wochen endlich mal wieder ein Foto.

Überschrift inspired by: Achtung Baby © U2, 1991
Lyrics: Policy of Truth © Depeche Mode, 1990

Bekennerbrief / The Return of Der Elch mit dem Strickpulli.

Der Brief © Kai von Kröcher, 2015






















Tu m’emmenes ailleurs / Loin du sol, loin de moi / La terre tourne, je ne bouge pas / T’en penses quoi , tu te tais / La porte s’ouvre, et je recommence. +++ Im Wowsville nebenan war anonym gestern ein Brief abgegeben worden für uns. +++ Die Summe übrigens stimmt exakt überein mit dem offenen Deckel – Trinkgeld schon inklusive. +++ Ich kann ja eh immer nicht böse sein, und dieser ganze Affenzirkus da letztens – mit dem Neffen von Bernd und in-den-Kopf-lullen und so: Das war doch alles nur Spaß! +++ Natürlichst! +++ Für nicht so Internet-erfahrene Leser: Einfach aufs Bild klicken, dann vergrößert die Ansicht sich wie von Zauberhand.

Überschrift inspired by: Letter to Hermione © David Bowie, 1969
Überschrift also inspired by: Rudolph, the Red-Nosed Reindeer © Gene Autry, 1949 
Bildunterschrift inspired by: Der Brief © Katze, 2005
Lyrics: Gilles © Graf Tati feat. Cécile Dupaquier, 2015

The Paulbreitners / It might get better on Pills.

Snoqualmie © Man Behind Tree/Josephin Ritschel, 2015





















I talked to Jesus at the sewer / And the Pope said it was none of his God-damned business. +++ Heute erscheint Snoqualmie, Debütalbum der Berliner Band Man Behind Tree. Die spielten neulich schon live auf unserem Jubiläumskonzert in der Regenbogenfabrik; auf dieser offiziell ersten CD erzählen die vier tiefenentspannt von dem Einzelgängerbären im club49, roten Mustangs, Sombreros – und einige andere Alltagsgeschichten. +++ Hingehauchte Gitarren, polivoxale Gesangsharmonien – und weil ich Musik in Worten noch immer nicht ausdrücken kann, empfehle ich folgende Anspieltipps: Good Bye My GoldQuit My Job – und halt eben besagter Song Club 49. +++ Letzterer übrigens auch zu hören auf unserer Club-Doppel-CD für unschlagbare 13 Euro-ist-Teuro im Club. +++ Wanted – dead or alive: Falls von euch da draußen zufällig einer der junge Künstler aus – angeblich – Brandenburg sein sollte, der vorgestern im Club erst andauernd Zigaretten schnorrte, später die Milf aus dem Ruhrgebiet angrub, eigentlich ganz sympathisch war und sechs Stunden lang soff – um mit den drei Kumpels dann schließlich die Beine in die Hand zu nehmen und eiskalt die nicht eben unkrasse Zeche zu prellen: Man sieht sich im Leben nach wie vor mindestens zweimal – auch ohne den weißen Strick-Elch auf schwarzem Wollpullover werde ich Dich spätestens an Deiner Zahnlücke (oben) immer wiedererkennen: Bis dahin möge der, sagen wir mal, Neffe von Bernd Dir in Deinen Träumen jede Nacht schön in den Kopf pissen! +++ Sagt man das so: Der Neffe von Bernd?  

Überschrift inspired by: Die Maulreiters © Ralph Meiling, 2015
Überschrift also inspired by: It might get better on Pills © Man Behind Tree, 2015
Lyrics: Cause © Rodriguez, 1971
Snoqualmie © Man Behind Tree, 2015 (Solaris Empire/Broken Silence)

Raubtierfütterung / Just a Hint of Mayhem.

Die Maulreiters © Ralph Meiling, 2015






















And we won't let it into the kitchen / No, we won't let it into the house. +++ Draußen fällt lautlos ein elfenhaft feiner Regen, ein kratziger Wind rüttelt am Fenster; den goldenen Teil des Novembers legen wir schön zu den Akten. +++ Apropos ›Akte‹: Überraschend kam letzte Woche ein neuer Ralph Meiling-Comic auf den Markt. Oder, besser gesagt, stellt scheibchenweise der Meister himself pro Tag jeweils eine Seite ins Netz. Nicht ganz unharte Kost, aber ein tolles Weihnachtsgeschenk für die ganze Familie (falls gedruckte Ausgabe geplant)! +++ Strengstes Jugendverbot! +++ Na, super: Kaum hatte ich hier geschrieben, wie ich am Hauptbahnhof aus Versehen (fast) bei einer AfD-Demo mitlief, schon hatte ich heute die Einladung im Kasten bei Facebook, die offizielle AfD-Seite mit Gefällt mir zu liken. +++ »Sie wissen ja, was man über Schnecken sagt...?!« »Nein, was sagt man denn über Schnecken?«

Überschrift inspired by: Die Maulreiters © Ralph Meiling, 2015
Überschrift also inspired by: Big Brother, David Bowie, 1974
Lyrics: Heart Beats Slow © Angus & Julia Stone, 2014
Zitat aus: Angel Heart (w/ Mickey Rourke, Robert de Niro), USA/CAN/UK 1987

Running with the Wolves / Cities in Dust.

Eleftheria Sapountzi © Kai von Kröcher, 2000

Eleftheria Sapountzi © Kai von Kröcher, 2000

Eleftheria Sapountzi © Kai von Kröcher, 2000

Eleftheria Sapountzi © Kai von Kröcher, 2000

























Sie holt Gläser und Wodka aus dem Schrank, gestern Ramsdorfs Kognak, heute ihren Wodka, ich komme mir vor wie einer, der alles durcheinander trinkt. +++ Als ich am Hauptbahnhof gestern aus meinem ICE 695 Ricarda Huch steige und mich dann Rolltreppe um Rolltreppe dem Tageslicht entgegentaste wie ein verlorengegangenes Insekt, da gerate ich mitten in eine tosende Gegendemonstration: Auf dem Mitteldeck, ungefähr, junge Menschen in Schwarz – skandieren ein ohrenbetäubendes Refugees are welcome here. Dann tauchen, im Stockwerk darüber, Blumen schwenkende Leute in doofen Klamotten mit schwarzrotgoldenen Fahnen auf, von Polizeieskorten beschützt. +++ Wie ich zur S-Bahn aufs Oberdeck will, werde auch ich plötzlich von der Polizei eskortiert. Und in diesem Moment ausgerechnet steht Antifa-Aktivist DJ Bookfield vor mir, der da sagt: »War ja klar, dass man dich hier auf der AfD-Demo sieht!« – und ich bin mir ein bisschen unsicher, ob das wirklich ironisch gemeint ist. Ostentativ lachend, wie man als halbwegs gebildeter Deutscher gerne mal sagt, zeige ich auf meinen dunklen Anzug unter dem Mantel: »HA, HA, HA, ich komme gerade aus Braunschweig von einer Beerdigung; ich weiß gar nicht, was los ist!« +++ Die Bilder heute, die hatte ich beim Kramen nach zehn Jahren Club neulich grad wiederentdeckt: Eleftheria, Theaterregisseurin aus Athen. Sie spielte auch eine Figur aus dem wilden Haufen der multinationalen Gestrandeten in My Sweet Home seinerzeit. Als der Film abgedreht war, trafen wir uns draußen im Garten des Literaturcaféhauses in der Fasanenstraße, West-Berlin. Ich nahm diese Schnappschüsse auf, einen Tag bevor sie nach Hause zurück nach Griechenland flog – und das nächste, was ich dann hörte: Bei einer Generalprobe in Athen kurz darauf war sie aus heiterem Himmel tot hinter der Bühne zusammengebrochen.

Überschrift inspired by: Running With The Wolves © Aurora, 2015
Überschrift also inspired by: Cities In Dust © Siouxsie and the Banshees, 1986
Textzeile aus: Irreführung der Behörden © Jurek Becker/VEB Hinstorff Verlag Rostock, 1973
My Sweet Home © Filippos Tsitos (Regie), D/GR 2000

Sparbier / Postcards from Italy.

Herbstspiegelung im Schlafzimmerfenster © Kai von Kröcher, 2015
















Du bist so 'n geiler Lederhosentyp. +++ Tati neulich schlug vor, einen Mailorder-Service für unsere Doppel-CD einzurichten: Future-mäßig eine gute Idee, finde ich. +++ Da muss ich an eine ohne Quatsch lustige Begegnung vor einigen Jahren morgens um mindestens sechs oder sieben in diesem Horst-Club drüben am Halleschen Tor denken. Wie wir da reinkommen, in dieses ehemalige Postgebäude – Konsole, hatte Minibar-Volker erzählt, legte dort auf –, und wir sind noch gar nicht ganz drinne, und plötzlich springt ein Typ auf den Uhu zu und umarmt ihn ganz heftig und ist extrem aus dem Häuschen vor Freude. Der Uhu hat keine Ahnung, wer das ist und was der überhaupt will, und guckt ein bisschen blöd aus der Wäsche. Wir anderen stehen drumrum und haben alle ein Fragezeichen über dem Kopf. Und der Typ hat den Uhu noch immer fest in seinem Liebkosungsklammergriff – und sagt: »Erkennst du mich nicht?! Ich bin doch dein DHL-Bote!!!« +++ Jetzt müsste man erstmal rausfinden, wie man so einen Postvertrieb aufbaut: Da wird es ja einige Kontobewegungen geben, das will organisiert sein. +++ Wer kann heute noch sagen, wer oder was Walter Spahrbier ist oder war? Bei den Älteren unter euch dürfte es klingeln: MDMA jedenfalls, da bin ich mir relativ sicher, nahmen sie bei der Bundespost damals nicht. +++ Die Doppel-CD wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk.   

Überschrift inspired by: Walter Spahrbier (*1905 †1982), Glückspostbote im ZDF
Überschrift also inspired by: Postcards From Italy © Beirut, 2006
Lyrics: Lederhosentyp © Hans-A-Plast, 1979
 
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