Geschlossene Gesellschaft / All you can feed.

Ojé. +++ Die letzte Klappe gestern fiel um Mitternacht. Heute dann Abschlussfeier im Club. Der Herr Filmproduzent meinte irgendwann plötzlich: "Kai, warum mache ich mir Sorgen wegen morgen Abend?" Keine Ahnung, sagte ich. "Ich finde den Club ja sehr schön", meinte er weiter. Darum ginge es nicht, "aber ich glaube, er ist sehr klein." Vierzig, fünfig Leute kriegten wir schon rein, wiegelte ich ab. Sicherheitshalber fragte ich schließlich Marie vom Produktionsbüro, mit wie vielen Leuten denn zu rechnen sei. Die Antwort war kurz und beunruhigend: Eingeladen seien hundert, von denen der ein oder andere aber wohl nicht kommen würde. +++ Warum mache ich mir jetzt Sorgen? +++ Morgen übrigens Hiltrud und Hildegard an den Plattenspielern. Und Samstag The Jackal mit seinen Rare Groove Tracks. +++ DJ Groh gestern war Eintracht-Braunschweig-Fan, da machen wir uns mal nichts vor. +++ Heute: Ein Teamfoto, das nur etwa die Hälfte der Besatzung zeigt. +++ Samstag Nachmittag dann die Expertenrunde zur Bundesligakonferenz. Im Club.

Foto: "Clean"-Teamfoto © KvK, 2011

The Jean Genie / Maybe the last Time, I don't know.

Letzter Drehtag heute. Schade, hatte mich an alle gewöhnt irgendwie. Morgen dann noch kollektive Kaltschale im Club. Bitte nicht vergessen: Bis 23:00 Uhr ist die Gesellschaft dort geschlossen. +++ Minibar-Volker hatte es als erster bemerkt: Die Aprilausgabe der Titanic bringt einen club49-Comic, der eine wahre Begebenheit zwischen Barkeeperlegende Michaela und dem geschätzten Zeichner Marcus Weimer schildert. Um einem Rechtsstreit um das eigene Bild aus dem Weg zu gehen, ist Michi als Blondine mit Atombusen dargestellt. In Echt gefällt sie mir besser. +++ Freitag Abend im Club zu Gast: das DJ-Duo Hiltrud und Hildegard. +++ Auf dem Weg von Kreuzberg über Prenzlauer Berg zum Set am Wannsee gestern stoppte der Beton-Mischa an diversen Zeitungsläden, Lottobuden und Tankstellen. Überall nur große Fragezeichen bei meinem Wunsch, eine Titanic zu kaufen. Kiosk-Legende Helga in der Ohlauer Straße hatte sie dann ganz souverän vorrätig. +++ Da wir heute den letzten Drehtag haben, und meine Kamera aus Thailand noch immer nicht angekommen ist, hier noch einmal ein großer Dank an all jene, die mir über den März mit ihren Profimodellen aushalfen. Als da wären: Ex-club49-Barkeeperlegende Zé Bastion, meine Lieblingsfotografin Manuela Steinemann und ganz speziell Simon aus der Filmcrew, der, wie unser Fußballgott von nebenan, aus Graz stammt. Bei dem alle digitalen Daten wie Film- und Tonmaterial sowie meine Fotos vom Set zusammenlaufen. Ein Genius in Punkto Bildbearbeitung, der sich mit seinen riesigen Rechnern am Set meist an so unwirtlichen Orten wie Kellern und Dachböden verschanzt. Vielen Dank euch allen – und Dank auch noch einmal der schrecklichen Ingeborg, die mich für einen kompletten Monat von der Straße geholt hatte! +++ Aprospos Thailand: Sese meldete sich gestern vom Auflegen in Fernost zurück. Er meinte, in Thailand wäre es toll gewesen, während sie in Indien das Feiern noch lernen müssen. +++ Obwohl Dienstag war und Michi hinter dem Tresen stand, kam der Herr Zeichner gestern in charmanter Begleitung auf ein alkoholhaltiges Hefeweizen herein geschneit. Zu Hause schmeckt es eben doch nicht immer am besten.

Comic: In meiner Stammkneipe © Rattelschneck / Titanic, 2011

Der lange Marsch / Zurück zum Beton.

Den Sonntag gestern zum Spaziergang genutzt. Vom Urbanhafen zum Alex getapert. Zum ersten Mal in meinem Leben das Haus des Lehrers angefasst. Und das bcc. Und, weil immer noch ohne Fotoapparat, hier ein Bild von 2007: Das hatte es in jenem Sommer gar auf den Titel des Berliner Magazins Balkon und Garten geschafft: Mit meinem Patenkind Morial eine Abschieds-Tour durch die Stadt gemacht. Morials Dad, Johnny Ca aus Amerika, hatte zwei Jahre zuvor den Room77 in der Graefestraße eröffnet. Jetzt saßen ihm irgendwelche Fingerbrecher im Nacken, und die Familie machte sich auf und davon nach Paris/Texas. Das Haus im Hintergrund steht mittlerweile komplett leer und sieht reichlich abgerockt aus. Hoffentlich reißen sie's nicht wieder ab. +++ Mittwoch Abend DJ Groh im Club. Hoffentlich nicht Dave Grohl – geht aber wohl eher so in die Soul-Ecke. +++ Donnerstag Abend übrigens bis 23:00 Uhr geschlossene Gesellschaft. Im Club. Das gab es noch nie, aber da hat unser Film Abschlussfest. Ab 23:00 Uhr dürfen dann aber auch alle anderen rein. Find ich fair. +++ Der eine Typ am Pizza-Imbiss bei mir an der Brücke sieht aus wie ein sowjetischer Fernfahrer, und jedes Mal denke ich, er würde mir gern mal 'n Kleenen rin brummen. Er ist immer sehr nett, aber ich weiß trotzdem noch nicht, ob ich das gut fände. +++ Als mich heute früh die Türglocke aus dem Schlaf riss, dachte ich, es sei vielleicht der verstrahlte Frachter aus Asien. Mit meinem Fotoapparat an Bord. Dann dachte ich, Mist: es ist bestimmt Herr Mathias vom Finanzamt mit seiner Manko-Kasse. Zu meiner Überraschung stand aber Beton-Mischa vor der Tür und wollte mich zum Set fahren. Ich meinte, ich hätte heut drehfrei und legte mich wieder hin. +++ Jetzt weiß ich auch, wie sich die Zeitumstellung auf unser Leben auswirkt: Man muss eine Stunde früher aus den Federn.

Foto: Morial © KvK, 2007

Sid and Nancy / Dualesque.

Die Uhu-Twins aka Dualesque waren im Studio und haben neue Songs im Gepäck. Im Club gestern Abend durfte man kurz schon mal rein hören: Krass! +++ Boernd Nützl will sein iPhone loswerden. Wegen Bohlens Handy-Nummer drauf. Aus Angst, den versehentlich mal anzurufen. Gebote bitte im Club abgeben – oder bei Nützl direkt. +++ Heute Abend im Club: Punk und New Wave mit Weedman und Weedwoman formally known as Hip and Fancy. Oder so. Wird jut. +++ Das Foto machte ich am Tag der Deutschen Einheit letztes Jahr im Hinterhof beim Dschungelkönig. Es liegt eine verwunschene Unschärfe darauf. Krass. +++ "Letztes Jahr" sagt man nicht, lernte ich einst am Gumminasium, wie Herr Dingens immer zu sagen pflegte. Weil es ja mit ziemlicher Sicherheit gar nicht das letzte Jahr gewesen sein wird. Das vorletzte höchstens – siehe Fukushima and Friends...

Foto: Dualesque © KvK, 2010

Istanbul / Double Feature.






Sebastian Vettels Doppelgänger gestern im Club gewesen. War häufiger schon im Club, aber da ich bis vorgestern nicht wußte, wie Sebastian Vettel aussieht, wußte ich auch nichts von einem Doppelgänger. Vettel ist Rennfahrer und Weltmeister, und seinem Doppelgänger war neulich im Club die Hand blutig gebissen worden. Von einer mutmaßlich tollwütigen Frau. +++ Da es noch immer keine neuen Bilder gibt, heute eine gesellschaftskritische Serie von annodunnemal: "Globalisierungsgegner mäht Rasen", im Mai 2004 beim Russen in Tornow aufgenommen und im selben Jahr in Balkon und Garten veröffentlicht. +++ Apropos Vettel: Die junge Frau, die mich am Landwehrkanal vorhin aus meinen Träumen riss, zeigte mir unverblümt auf die Kiepe und meinte: "Hast aber ganz schön zugelegt." Genau wie der Alex: der hätte auch ganz schön zugelegt. Hm. Zeit für Brigitte-Diät. +++ Andere Doppelgänger im Club: Karl Dall, Richy Müller, Beckham, Gerhard Tremmel, Herrmann Gerland, Boernd Nützl. Und all jene, die ich mit den Jahren vergaß. +++ Am 28.6. oder so Michael Bolton live im Admiralspalast. Den ich über all die Jahre auch vergessen hatte – und das vermutlich zurecht.
























Fotos: "Globalisierungsgegner mäht Rasen" © KvK, 2004

Kreuztanbul / So'n Scheiß.





















































































Weser-Ems übrigens nüscht Neues. Bei Haselünne Piraten in die Hände gefallen, vielleicht. Oder dem lustigen Hamburg-Heiner – nicht auszudenken! +++ Freitag Abend Weedman an den Plattenspielern. Mit einer Frau namens Weedgirl (Arbeitstitel). Punk und New Wave. Wird gut. +++ Deutschland gegen Kasachstan Samstag Abend will bestimmt keiner sehen, stimmt's? +++ Apropos: Vor ein paar Tagen kam ein Trupp junger Auswärtiger am Prisma-Imbiss an der Kottbusser Brücke vorbei. Der selbsternannte Fremdenführer älteren Datums mit Lederhut à la Heltmut Lange meinte: "Na, ob die Betreiber hier wirklich Italiener sind, ist fraglich: Hier fängt nämlich das sogenannte Kreuztanbul an!" +++ Kreuztanbul, so'n Scheiß. Hab ich noch nie gehört. In mittlerweile 22 Jahren nicht. +++ Weil's immer noch keine neuen Fotos gibt, hier Bilder einer Ausstellung unter dem Titel Imbiss am Moritzplatz. Waren mal für eine Gruppenausstellung in einem Kunstverein am äußersten Zipfel Hamburgs. Mittlerweile im Besitz der Mäzenatin in Biesdorf.

Fotos: Imbiss am Moritzplatz © KvK, 2002/2003

Witz komm raus / du bist umzingelt.

"Und ich frage mich / kommst du noch / oder kommst du / nie mehr?" ("Engel wie wir", Ben Becker in Edward Bergers Film Frau 2 sucht Happy End). Heute mal den Internet-Versand gegoogelt, bei dem ich die D700 bestellt hatte. In irgendeinem Forum maulten ein paar Leute rum, ein paar andere meinten, der Saftladen sei okay. Laut neuester Information hat die Kamera das Lager in Thailand am 10. März verlassen. Da keimt Hoffnung auf. +++ Und während die Nikon vermutlich gerade den Weser-Ems-Kanal runter schippert, machte heute auch noch meine digitale Rollei Pocket-Knipse schlapp. +++ Regeners Hamburg-Heiner übrigens geht mir schwer auf den Sack, wie es der Freund Hardy ausdrücken würde. Das Tour-Logbuch war ja okay, aber Heiner ist scheiße. Wortwitzig gemeinte Schlaumeiereien, und ob Heiner nun eine fiktive Person ist oder tatsächlich existiert: Die Telefonate mit ihm sind eine Art Gilmore Girls für intellektuelle Langweiler. Grauenvoll. +++ Der Tagesspiegel würdigt Bruno Ganz heute zu seinem 70. Geburtstag. Den (also den Ganz) hatte ich vor fast exakt zehn Jahren einmal als sehr bescheidenen, zuvorkommenden Herrn kennen gelernt, und weil's zur Zeit eh keine neuen Fotos gibt, gratuliere auch ich. Immerhin haben wir zwei ja beinahe am selben Tag!

Foto: Bruno Ganz © KvK, 2001

Bahnhof Zoo im Damenklo / Knut, mach's jut.






Zur Feier des Tages heute fällt erstmal die komplette Belegschafr aus, so dass der Herr K. den Tresen himself hüten darf. Bis gegen zehn – dann kommt der Uhu. +++ Zur Feier des Tages heute im Zoo gewesen. Old Knuti-Boy kondoliert und einfach mal die Lage gecheckt. Tiermäßig viel los war nicht – für die 26 DM Eintritt da mittlerweile. Aber trotzdem schön. +++ Zur Feier des Tages zuvor bei Leseglück das neue Buch von old Svennie-Boy Regener gekauft und im Zoo drin gelesen. Ein Abdruck alter Blog-Posts und Telefonate mit Hamburg-Heiner, die ich aber doof finde. Die Gespräche mit Heiner. Die Blog-Sachen gar nicht gekannt. Hatte nur mal gehört, die seien so toll gewesen. Naja, sooo toll ja nun auch mal wieder nicht... +++ Im Zoo fand ich ja sehr süß: Eine solitäre junge Frau vor einem der leeren Gehege spricht zwei Frauen an, ob die sie mal fotografieren könnten. Ich weiß nicht warum, aber ich fand das süß. +++ Bei Kentucky Fried Chicken dann zur Feier des Tages ein 6er Chicken Nuggets. Die beiden jungen Typen am Nachbartisch hatten jeder ein Menü gefuttert und einen großen Berg Müll produziert. Der eine meinte: "Woll'n wa abhauen oder noch 'ne Runde chillen?" – "Nee, komm", meinte der andere: "Lass geh'n!" +++ Beim Thema chillen fällt mir automatsch der Titel Chillin' in Chile ein, den wir mit Weedman während der WM gerne hörten: "I'm chillin' in Chile / Big up da Familli", oder so. Weedman legt am Freitag im Club auf. Irgendwie Punk und New Wave oder so. Mit einer Frau. Weedman & Weedwoman vermutlich. Mal nachfragen... +++ Danke für die schönen Glückwünsche heute. Sogar ein Päckchen war in der Post. Aus BS von der Ex. Mit Buch und Schokolade. Und Nudeln. Sie hieße jetzt sowieso, schreibt sie. Zur Feier des Tages...





Fotos: Perfect Day © KvK, 2011

Stammkundschaft / Herr Müller.



Neueste Erhebung des Statistischen Bundesamts: Exakt 11 Monate und ein paar Zerquetschte dauert es durchschnittlich, bis der Herr DJ Kröch auch den letzten Knopf eines Wintermantels verloren hat. +++ Und wer will das wissen?! +++ Fiese Hintergrundinfos aus Japan mal wieder bei Phoenix oder so heute vormittag: Die ehrenamtlichen Helfer, die weiterhin unermüdlich im verstrahlten AKW in Fukushima versuchen, den drohenden Super-GAU noch zu verhindern und dafür weltweit als Helden gefeiert werden, sind größtenteils obdachlose Schlucker, die von dieser Betreiberfirma da für ein paar Yen in den sicheren Tod geschickt werden. Da gebe ich lieber dem Motz-Verkäufer hin und wieder mal 50 Cent – das lässt sich mit dem Gewissen dann doch besser vereinbaren. +++ An der Wahlurne zum freundlichsten Bauhaus-Mitarbeiter des Monats gestern ein handgeschriebener Zettel: "Unfreundlichster Mitarbeiter des Monats: Herr Müller, Bohrmaschinenabteilung" – Zwei Typen bleiben stehen. Der eine: "Unfreundlichster Mitarbeiter!" Der andere: "Herr Müller, Bohrmaschinenabteilung. Komm, da geh'n wa gleich mal hin!" +++ Das Apple-Internet-Café M@cPoint Ohlauer Ecke Wiener baut um. Der Hinweis dazu am Fenster (Foto oben) erinnerte mich an den super Kommentar Tim Eberts' seinerzeit: Ein seltsames Kneipen-Phänomen, dass die meisten Stammgäste glauben, sich über die Jahre ein gewisses Mitspracherecht ersoffen zu haben... +++ Heute Abend DJ Nike, morgen DJ Huck L. Burger. +++ Expertenrunde morgen Nachmittag ist noch nicht zu hundert Prozent gesichert. Geben unser Bestes. Sollte es morgen trotzdem nicht klappen – bitte nicht schimpfen! Besser schon mal Plan B in der Hinterhand bereit halten... +++ Sonntag Abend wieder zu. +++ Auf dem anderen Bild: Sieht aus wie der durchgestylte Schalter einer hippen Fluggesellschaft. ASE am Kottbusser Damm. Nagelneu, aber leer. +++ N3 übrigens überträgt Sonntag das Nordderby Eintracht Braunschweig - Hansa Rostock ab 13:45 Uhr live. Und ich bin irgendwo jwd auf dem Lande am Drehen. That's why they call it the Blues!

Foto: MacPoint © KvK, 2011
Foto: ASE, Kottbusser Damm © KvK, 2011

Huck L. Burger / A hard Rain's gonna fall.

In Magdeburg, glaube ich, habe ich im August 2007 dieses Foto hier gemacht. Sieht irgendwie immer noch aus wie zu Tschernobyl-Zeiten. Nur bunter. +++ Gestern Abend hatten wir Tom Oro zu Gast im Club. Ich hatt's vergessen, anzukündigen. War jut jewesen. +++ Vorgestern Nachmittag, ich saß gerade bei selbstgemachter Bolognese und schaute Fukushima, als es plötzlich an der Türe schellte. "Cool", dachte ich: Meine D700 aus der Tsunami-Region ist endlich da! Nach mehrwöchiger Schiffsreise! Aber: Ein kleiner Mann kam langsam die Treppe hoch geschnauft und schaute mich ungläubig an. Ich dachte, er wolle über Bon Scott mit mir sprechen*, doch es war einfach nur der Vollstreckungsbeamte Matthias vom Finanzamt. Wollte 123,14 € für zwei unbezahlte Strafzettel von 2009 eintreiben. Ich bat ihn, einzutreten:
"Da bin ich ja genau richtig zum Essen gekommen", meinte er und setzte sich. Ich sagte: "Nee: hätte ich das gewusst, hätte ich 'n Teller mehr gekocht."
Ich legte ihm die Kohle hin, und er hielt die Scheine gegen das Licht: "Das mache ich bei jedem so", entschuldigte er. Er hätte nämlich keine Manko-Kasse, und würde ihm einer "ne Gurke" andrehen, müsste er selber dafür gerade stehen. Dann verabschiedeten wir uns freundlich. Ich sagte: "Na, jetzt wissen Sie ja, wo Sie mich finden! Ich bin aber selten zu Hause."
Ja", meinte er. "Das habe ich wohl gemerkt – so oft, wie ich schon hier war!" +++ Morgen dann also DJ Nike feat. Matze – und Hartmut Feuer kommt auch. Mit Hund. +++ Für die Expertenrunde am Samstag muss ich mir noch 'ne Vertretung suchen – da bin ich wieder am Drehen. Samstag Abend dann DJ Huck L. Burger, A&R bei Universal (Abteilung Hörspiel und Kinder). +++ Checkt es aus. +++ Wenn meine Kamera aus dem Indischen Ozean nun doch noch irgendwann eintrudeln sollte, kann ich sie wahrscheinlich als Röntgenapparat benutzen. Naja – Luxusproblem, würd' ich mal sagen...

Foto: Magdeburg © KvK, 2007

*aus einem alten Fil-Cartoon geklaut: Zwei "Zeugen Jehovas"-Typen stehen bei einem vor der
Tür und sagen: "Guten Tag – wir würden gern mit Ihnen über Bon Scott sprechen."

Nike-Pizza / Tschernobyl '86.

Gar nicht einfach, überhaupt etwas zu schreiben dieser Tage. Von Vernünftigem ganz zu schweigen. +++ Heute also nur ganz sachlich die Eckdaten der Woche: Lag's am Champions League Boykott des Clubs, oder wollte der FC Bayern diesmal einfach direkt schon im Achtelfinale rausfliegen? +++ Am Freitag, wie schon berichtet, legt die junge Frau Nike endlich mal wieder den legendären Pizza-Swing auf. Nach gefühlt vielen Jahren. +++ Featuring Matze am Zapfhahn. +++ Über einen Vorfall aus Tagen des Super-GAUs von Tschernobyl damals berichtete das Fernsehen der DDR heute Mittag: http://www.mdr.de +++ Die Magdeburger hatte es Anfang Mai '86, ohne es zu wissen, doppelt böse getroffen. Wir Braunschweiger drüben achtzig Kilometer westlich dagegen hatten zwei Verbündete an unserer Seite: Eine Gewitterwolke und den Eisernen Vorhang. Auch irgendwie gruselig.

Flyer: Pizza-Swing im club49 © Nike Wilhelms, 2011

Wir trafen uns an einem Garten / der Scheich.

Da ist man mal ein paar Tage offline, geht auch gleich schon die Welt unter. +++ Wie auf dem leicht verwackelten Bild zu erkennen, kehrt in Kreuzberg endlich der Frühling ein. Ein Vorgarten wie aus dem Bilderbuch. +++ Diese Woche Freitag im Club zu Gast: die junge Frau Nike an den CD-Spielern. Und hinter dem Zapfhahn ein einmaliger Gastauftritt von (jetzt geht bestimmt wieder das Gezeter los) old House Matze – dem ein oder anderen auch bekannt als Scheich. +++ Atomkraft?! Nein, danke.

Foto: Landschaftsgärtner Kovac © KvK, 2011

GdL / Wir sind gut drauf.


Ein taktischer Schachzug à la Bonheur, oder so, was die Genossen der Bahn da heute aus dem Hut gezaubert haben. Legen die Republik lahm, und der Ceaucescu der Schiene bekommt nichts davon mit, weil er noch schön auf dem Sofa sitzt und im WDR einen Rühmann-Verwechslungsspaß von '73 schaut. Um zehn war der Spuk dann wieder vorbei. +++ Heute vor ziemlich genau, naja, also im März 1992 so etwa, glaube ich, unternahm der Ceaucescu der Beziehungskiste eine Versöhnungsfahrt nach Rügen. Mit Marilan, seiner zwischenzeitlichen Ex-Freundin und der damals, kurz nach der Wende, noch Reichs- genannten Eisenbahn. Ich hatte kaum Zeit gehabt, die Wäsche zu trocknen, und roch wie ein nasser Hund. Wir hatten beide nicht üppig viel Kohle, und den größten Faux pas hätte ich mir beinahe in Sassnitz erlaubt, als ich den Taxifahrer nach einer günstigen Absteige befragte. Er fuhr uns aus der Stadt heraus auf einen unwirtlichen Hügel, wo eine flache Barracke stand. "Hier", sagte er: "Das Haus des Eisenbahners!" – Marilan zischte mich drohend an: "Wenn du das machst, bin ich weg, und du siehst mich nicht wieder!" – Wir leisteten uns dann ein Zimmer im neunten Stock im Hotel Schweden, oder so, mit Blick auf den Hafen. Es hieß, die Schweden hätten es gebaut, oder so, und zu den sogenannten DDR-Zeiten seien immer Horden von Schweden mit der Fähre gekommen, um sich übers Wochenende volllaufen zu lassen. +++ War ja nicht alles schlecht gewesen. +++ Ach, ja: Mein Schrankenwärterausweis von 1993 soll als Gruß an Tamie verstanden sein: Der Mann mit der Schnute! Und als Beweis, dass der DJ Kröch früher zu West-Zeiten mal einen gutlaufenden Köftegrill in Moabit betrieben hat – und schon Jahre vor unserem Kanzler Gerd die Tönung entdeckte...

Dokument: BVG-Ausweis, vorn © BVG, 1993
Dokument: BVG-Ausweis, Rückseite © BVG, 1993

White Russian / Waiting for my Man.

Heute ein Exponat aus meiner investigativen Serie "Betrunken in Minsk", die sich mit Alkoholismus in Weißrussland befasst. +++ Die kurzweilige Fernsehsendung Brisant berichtete heute in der Wiederholung von gestern, Philli-Boy Collins hätte nun doch wieder einen Rückzug vom Rücktritt gemacht. Er hätte es nicht so ernst gemeint. Niemals also den Tag vor dem Abend loben! +++ Apropos: "He's never early – he's always late!" Vor über zwei Wochen bestellte ich mir im Internet den Body einer D700 zu einem unschlagbaren Preis. Das Geld ist längst schon in Thailand eingegangen, nur von der Kamera fehlt nach wie vor jede Spur. Ist sie somalischen Piraten in die Hände gefallen – oder habe ich einfach mal wieder nicht richtig zugehört? +++ Apropos: Der Ceaucescu der Champions League zeigt heute nicht Schalke gegen Valencia. +++ Im Club. +++ Dafür am Samstag die gemütliche Expertenrunde mit tollen Nachmittagsspielen – und Abends dann an den Reglern: Monsieur IM Sound. +++ Checkt es aus, wie man landläufig so sagt.

Foto: Betrunken in Minsk © KvK, 2011

Frauentag / Egaal.

Die Welt gerät endgültig aus den Fugen. Zwei Jahrzehnte nach Zerfall des Warschauer Pakts und wenige Wochen nach Beginn der Umbrüche in Arabien nun das gänzlich Unfassbare, Unerhörte, Ungeheuerliche: Phil Collins tritt zurück. Berichtet der Tagesspiegel heute. Er könne den Spott der Kollegen und Kritiker nicht mehr ertragen, oder so. +++ Louise van Gaal, Trainerin des ruhmreichen FC Bayern München und holländische Frohnatur, ist da schon mit einem dickeren Fell gesegnet. +++ Vom Ceaucescu der Champions League ganz zu schweigen: Der zeigt Barça - Arsenal heute Abend wieder einmal nicht, der alte Trotzkopf. +++ Im Club. +++ Apropos: der Ceaucescu der Standfotografie hat euch heute etwas mitgebracht. Ein Bild aus der glamourösen Welt des Celluloid: Auf diesem schwarzen Ledersofa im Virchow-Klinikum im Berliner Kultbezirk Wedding haben bereits Regie, Produzent, Haupt- und Nebendarsteller, Ton-, Licht- und Kamera-Assistenz sowie Produktionsleitung, Kostüm und Maske des Kinofilms "Clean" gesessen. Und – last but not least: der Ceaucescu der Standfotografie himself! +++ Heute ist drehfrei.

Foto: Am Set © KvK, 2011

Bosporus / Das Krankenhaus am Rande der Stadt.

Frühling und kein Ende. Dieser ewig blaue Himmel macht den stärksten Seemann krank. +++ Der Drehtag gestern begann dagegen diesig: Die Klinik am Wannsee (Foto) stand komplett leer und wirkte dabei, als sei dort neulich gerade noch ein Bypass eingesetzt worden. Mutterseelenallein wäre einem doch recht gruselig zumute gewesen auf den langen Gängen. +++ Wiener Straße am Sonntag: Touristencafé ohne Touristen: Mutterseelenallein mit einem Bosporus-Frühstück für sechsfuffzig. Schön. +++ Nicht vergessen: Heute Abend bleibt der Club geschlossen. Morgen früh um 8:40 Uhr steht Beton-Mischa vor der Tür. +++ Eine schöne Woche wünscht: Euer club49!

Foto: Wannseeklinik © KvK, 2011

50 / 50.

Beim Betrachten der alten Fotos wird schnell klar: Die Freundinnen der großen Schwester haben die Ausrichtung meines Beuteschemas maßgeblich beeinflusst. Mögen mir ansonsten auch einige Unzulänglichkeiten vorzuwerfen sein – geschmackstechnisch bin ich doch immer recht unantastbar geblieben. Danke dafür, liebe Atti – und alles Gute zum Geburtstag! Gruß ins Kleinwalsertal – auch meinem Kumpel Lotte und den anderen dort! +++ Heute Abend dann DJ(ane?) 50/50. Im Club. Seid dort oder quadratisch! +++ Im Copyshop vorhin stand eine junge Frau mit ihrem Laptop am Tresen. Sie schien eine Art Drehbuch oder Theaterstück geschrieben zu haben und drehte sich andauernd zu mir um, dass ich schon dachte, ich hätte die Rolle! Dann aber sprach sie mich an und meinte: "Benutzen Sie niemals Open-Source!", oder so. Keine Ahnung, wovon sie sprach. +++ Morgen Nachmittag die gemütliche Expertenrunde (Alle Spiele, alle Tore) im Club mit Katharina. Le Kröch himself muss nach Wannsee – schaut später vielleicht aber mal rein auf ein Beck's alkoholfrei. +++ Gestern nach Jahren mal wieder den Rolling Stone gekauft. Titelthema: "Sind Beady Eye besser als Oasis?" – Wen interessiert das?! +++ Interessanter da schon: Die Dualesque-Twins heute Abend als DJs im Privatclub unter der Markthalle. Von 23:30 – 01:30 Uhr ungefähr. Anschließend Lars Winkler von MotorFM.+++ Der Sonntag dann gehört wie neuerdings üblich mal wieder der Familie, oder was immer man dafür hält. Bitte nicht an der Tür kratzen: der Club genießt seinen wohlverdienten Ruhetag!

Foto: Große Schwester (rechts) mit DJ Kröch und Freundin © Privat, End of the 60ties

Frühling / und keine Borsteinschwalbe weit und breit.



























Von Thomas de Maizière geträumt letzte Nacht. Der war da irgendwie Geschäftsführer im Club, oder so. Dann löste er plötzlich zu Guttenberg ab, und ich dachte: cool, einer aus'm Club als Verteidigungsminister! +++ Gestern gegen Abend bekam ich eins mit der Frühjahrsmüdigkeitsbratpfanne übergezogen und blieb schlaff auf dem Sofa liegen und sah mir das DFB-Halbfinale Bayern gegen Schalke bei den Gerechten an. Das war dermaßen öde (als Bayern-Sympathisant), dass mich die Müdigkeit schließlich lähmte, als wär' ich in Kunstharz gegossen. Zwischendurch zur Schmonzette bei Sat.1 rüber geschaltet, um nur nicht vollends zu verenden. War aber beinahe genauso vorhersehbar wie das Spiel drüben im ZDF. +++ Wurde ja viel über Wölfe geschrieben die letzte Zeit. Wölfe auf der Kurfürstenstraße – und bei Kickers Offenbach schließlich gefeuert. Heute Mittag persönlich kurz dort gewesen in Tiergarten, da, wo die Potse den Straßenstrich kreuzt. Kein Wolf weit und breit. Nicht einmal eine Bordsteinschwalbe, wie man in meinen Kindheitstagen verschmitzt sagte. +++ Morgen dann DJ 50/50 – die kann ich unbesehen empfehlen! +++ Seit Dienstag, dem 1. März, ist das neue Balkon und Garten auf dem Zeitungsmarkt erhältlich. Hier kann man schon mal virtuell drin blättern – und irgendwo findet man auch eine investigative Homestory über den beliebten Szenetreff club49. Checkt das aus...

Foto: Schloßstraße Steglitz © KvK, 2011
Foto: Kurfürstenstraße © KvK, 2011

Brot und Spiele / Clean.


Die Welt unwiderruflich im Umbruch: Nach Mubarak, Gaddafi, zu Guttenberg and so on nun auch noch Wolfgang Wolf gescheitert. Bei den Offenbacher Kickers. +++ Ein schöner Anlass, nachträglich dem wahren Wolf aus der Kurfürstenstraße in Tiergarten zum Geburtstag zu gratulieren: Herzlichen Glückwunsch nachträglich! +++ Heute Abend statt Schalke - Bayern im Pokal nun brandaktuell DJ Fuzzy Dunlop aka Bastian G., den ich ganz speziell von Wolfram K. aus Autopiloten grüßen soll. Der ist allerdings gestern Abend wieder einmal in den ICE gestiegen – nach Saarbrücken, glaube ich, wo er heute Abend Theater spielt. +++ Freitag Abend DJ(ane?) 50/50, den/die ich auch noch nicht kenne – was zuletzt aber immer zu positiven Überraschungen geführt hatte. +++ Gestern ein wunderbarer Tag gewesen. Arbeitsbeginn als Standfotograf für den Kinofilm Clean, der bis Ende März in Berlin gedreht wird. Wecker auf 6:42 Uhr mag erst einmal ungewohnt erscheinen – aber es hat sich gelohnt. Wie als Omen saß passend zum Titel Clean im ersten Motiv des Tages, dem Virchow Krankenhaus im Wedding, der Kreuzberger Dealer Dings mit seinem Sohnemann in der Caféteria der Kinderstation und trank Milchkaffee. +++ Danke dem Produktionsleiter Ingeborg für ein weiteres Mal Brot und Spiele – und Barkeeperlegende Zé Bastion für die unbürokratische D3x-Leihgabe, mit der der gestrige Tag sehr schnell zum Freund geworden war...

Foto: Taxi zum Wedding © KvK, 2011
Foto: Später im Golf Plus am Alex © KvK, 2011
 
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