V.I.P. / The Return of the Roaring Twenties.

Fraenkelufer, Kehrwieder © Kai von Kröcher, 2017

Oranienstraße © Kai von Kröcher, 2017

Adalbert, Ecke Naunyn © Kai von Kröcher, 2017 

Holzmarktstraße © Kai von Kröcher, 2017

Bettina Köster, Marie-Antoinette © Kai von Kröcher, 2017

Steve Morell, Marie-Antoinette © Kai von Kröcher, 2017

Crime Scene, Michaelkirchplatz © Kai von Kröcher, 2017











































































































Leben in der Großstadt findet nicht mehr groß statt, findet in Büros statt. +++ Und so weiter, und so weiter. +++ Vor dem Konzert gestern lief ich geradewegs in Spacelord hinein, der hatte in Shanghai eine Familie gegründet und war nun zurück in Berlin. Das wusste ich ja, wir waren uns einmal im Frühjahr im Club schon begegnet, damals steckte er tief in den Umzugsvorkehrungen. +++ Okay, die Bilder heute sind eine chronologisch exakte Rekonstruktion des Abends: Vom Fraenkelufer über die O-Straße, wie mancher sie nennt, obwohl ich das doof finde, aber ist ja ein freies Land. Außer für Hühner, den Scherz habe ich aus Angel Heart. +++ Angel hart II – jetzt erst recht: ein packendes Biopic über Horst Hrubesch. +++ Dann weiter über die Adalbertstraße, plötzlich ist der Akku leer. Dann wieder doch nicht, ein ewiges Hin und Her. Vor Tagen noch hatte ich so gedacht, die Kamera hat mich noch niemals im Stich gelassen. +++ So kann man sich täuschen, aber Frage an die Experten: Wie stellt man fest, wie viele Male man bisher ausgelöst hat – das wäre ja auch einmal eine interessante Information. +++ Andere Frage: Wie beweist man, dass das wirklich nicht ironisch gemeint war, gestern? Kann man das beweisen? Oder hängt mir jetzt immer der Nimbus des Spießbürgers an? +++ Das ist unfair, ich freue mich wirklich über Musik von draußen am Nachmittag. +++ Jedenfalls hatte The Main Bird, der Hauptvogel, mich auf die Gästeliste gesetzt: Bettina Köster, einstmals Malaria!, stellte ihr Album Kolonel Silvertop vor. Im Marie-Antoinette, und obwohl das Halbplayback vom Laptop kam, hatte es etwas von Zwanzigerjahre. Spacelord meinte dann auch, die Roaring Twenties stünden ja wieder bevor. Und wer wohl der erste sein würde, der das dann öffentlich proklamiert. +++ Ja, wer denn? +++ Spacelord meinte, ein bisschen wie Hildegard Knef. Ich meinte, ein bisschen Amanda Lear. Oder ein bisschen wie Gina X. +++ Die Stimme gefiel mir, ansonsten redeten wir mehr als wir zuhörten. +++ Ich sagte zu Spacelord, der Main Bird habe mich auf die Gästeliste gesetzt – doch es koste ja gar keinen Eintritt. Spacelord meinte, ihn habe der bleiche Steve auf die Liste gesetzt – und dann, wie enttäuschend, gar keine Kasse! +++ Man fühle sich um seinen Status betrogen...

Überschrift inspired by: You're So Vain © Carly Simon, 1972
Überschrift also inspired by: Berlin Alexanderplatz (Roman) © Alfred Döblin, 1929
Lyrics: Leben in der Großstadt © Albrecht Schrader, 2016
Angel Heart © Alan Parker (Regie), USA/CAN/UK 1987
Kaltes, klares Wasser © Malaria!, 1982
Nice Mover © Gina X Performance, 1978
Kolonel Silvertop © Bettina Köster, 2017
 
Clicky Web Analytics