Eins und eins, das macht eins / Süß.



















Gestern traf sich der nukleare Kern des Berliner Underground-Magazins "Balkon & Garten" auf ein paar gepflegt Alster im Club. Mir wurde überraschenderweise ein Buch geschenkt: Moritz von Uslar, "Deutschlandboden". Der Klappentext las sich gut, erinnerte an Teile meines eigenen literarischen Schaffens. War gespannt wie ein Flitzebogen und wollte sofort loslegen zu lesen und verließ deshalb den Club frühzeitig. Zu Hause angekommen wurde ich schlagartig so müde, dass ich während des Aufschlagens des Buches schon eingeschlafen war. +++ Anfangs hatte ich Angst, Menschen damit zu erschrecken: meine neue "Frisur". Hat dann aber gegen alle Erwartungen eingeschlagen wie sonst was. Schwein gehabt. Mit Gruß zum "JLP-Freundeskeis zwanzig/zehn" nach Passau. +++ Gestern hatte ich eine Mail von OL im Posteingang: Er war einkaufen gewesen und hätte dann beim Bezahlen nur halbe Geldscheine gehabt – das gleiche Problem plagte später auch Rattelschneck. Kleiner Scherz von old Kröch: Den Obolus, den ich den beiden heimlich unter die Schlawinchen-Shirts schummeln konnte, hatte ich vorher schön in zwei Hälften gerissen. Damit sie ihn nur gemeinsam verjubeln können. Süß, oder? +++ Morgen Nachmittag 'Alle Spiele, alle Tore'. Im Club. Sonntag dann sogar der Club im Club: Nürnberg zu Gast beim FC Bayern.

Foto: Ghost-Michi am Backstage-Eingang, club49 © KvK, 2010
Foto: OL und Rattelschneck live © KvK, 2010
Foto: Neue Frise: DJ Kröch beim Technik-Check (dit aus) © OL, 2010

22 Kommentare:

RvW

Will er nich? Dann nochmal: Aaantracht, Aantracht! Lalalalala, lalalalalalalalalala, lalalalala, lalalalalalalalalala. Hey Aaantracht Braunschweig...

Wenn Du Drittligafußball aus dem Dritten Programm im Club durchsetzt, dann hast Du's geschafft. Unsterblich (wärst Du dann).

KvK

Nee. Schauen irgendwo sehr gern, zeigen nein.
Ankes Grund, mir das Buch von Moritz von Uldaß, äh, Uslar zu schenken, war, dass der Klappentext sie an meinen Post hier aus Schöneweide oder so im Sommer erinnert hatte: http://club49-berlin.blogspot.com/2010/08/heute-sommerloch.html. Da geb ich ihr recht.

Peter in der Südkurve

Tja, im "Holiday" am Hagenmarkt hat Kollege Wirt die Zeichen der Zeit erkannt. Was paradox ist, denn eigentlich ist die Zeit in diesem Fossil von Kneipe ja irgendwie stehengeblieben. Wo wir wieder bei Rip van Winkle wären, RvW. Hat GG in grauer Vorzeit nicht mal ne wissenschaftliche Abhandlung dazu verfasst?

Peter L.

Ihr seid ja immer noch da. Jetzt schaltet aber mal die Kiste aus und macht was!

KvK

Das Teil hieß doch "History"?! Den Gag wollte ich vorhin schon bringen: Drittliga-Fußball zeigen und den Club umbenennen in "History". Und dann von der Brücke springen.

P.S.:

Wer is'n GG? Und wie findet ihr nun meine neue Frise?

Peter in der Südkurve

Siehste, bin schon völlig gaga. Muss an der ungeheuren nervlichen Anspannung vor dem Spiel liegen. Logen heißt die Pinte "History", wie komm ich auf "Holiday"? Erinnert ja nun nicht grad ans Holiday Inn. GG ist the Great Gatsby aus Münster, born near Bremen und eingefleischter Werder-Fan. Hat's nicht leicht in diesen Tagen. Zur neuen Frise kann ick jar nicht viel sagen, da musste nochmal n schärferes und besser belichtetes Foto anschleppen...

RvW

Deine Frise ist weltklasse, Pierluigi C. Echt. 20 Jahre jünger. So müsstest Du ausgesehen haben etwa um die Zeit, als ich damals einschlief in meiner Senke.
@Südkurvenpedda: Das war nicht GG, das war ich höchstselbst. Hab grade mal nachgeschaut: Vor gefühlt 50 Jahren habe ich in einem meiner ersten Aufsätze (Thema: Zerstören eigene Spartenangebote die Integrationsfunktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Die Rolle des öffentlichen Rundfunks im „trialen System“), offenbar etwas vom Weltgeist angefasst, seltsam gedichtet (Sorry für die kommentarinadäquate Länge):

"Vorbemerkung:
Die Amerikaner, die ja nicht unbedingt dafür bekannt sind, eine Kulturnation zu sein, haben ein interessantes Märchen. Es heißt Rip van Winkle und handelt von einem gleichnamigen Mann, der in einem Dorf nahe des Hudson lebte. Rip van Winkle war ein geselliger Mann, der gerne zechte und er war ein guter Geschichtenerzähler. Eines Tages ging er auf Jagd. Er verirrte sich in die Berge und traf dort auf eine Gruppe unzeitgemäß gekleideter Männer, die mit großen Fässern kegelten. Rip spielte mit und zechte entsprechend. Als er wieder erwachte, war die Gesellschaft verschwunden und er machte sich auf den Weg zurück ins Dorf. Er fand sein Haus verändert vor, es war verfallen, seine Frau gestorben. Auch der Rest des Dorfes hatte sich verändert. Er erkannte weder die Menschen wieder noch die Häuser. Vor allem irritierte ihn aber das geschäftige Treiben. Die Menschen lebten anders, als er es gewohnt war; es ging schneller, rastloser zu. Und, so stellte Rip van Winkle verwundert fest, die Dorfbewohner kannten sich nicht mehr untereinander. Die Menschen waren nicht wirklich schlechter geworden, sie waren nur gleichgültiger. Rip van Winkle aber tat das, was er immer schon getan hatte: Er zechte und erzählte Geschichten von früher: Daraufhin kamen die Menschen zusammen und setzten sich zu ihm und sie lauschten seiner Geschichte. Durch sie erfuhren sie, woher sie kamen, welches die Wurzeln ihres Handels waren und wie alles zusammenhing. Rip van Winkle, der 20 Jahre geschlafen hatte, nachdem er - ohne es zu wissen - mit den Schutzgeistern des Landes (Hudson und seiner Besatzung) in den Bergen gekegelt hatte, gab Ihnen - so die Interpretation der Moral dieser Volkssage - auf diese Weise ihre Vergangenheit und das Wissen um die Gemeinschaft zurück.

Soweit H..... Märchenstunde - ich komme später auf diese allegorische Vorbemerkung zurück. Meine Ausführungen zu der Frage, ob öffentlich-rechtliche Spartenangebote den Integrationsauftrag gefährden, gliedern sich in vier Teile...."

Unsoweiter.

@Kröch: GG ist ein sehr guter Kumpel, bei dem Du mal vor - ebenfalls - vielen Jahren auf dem Hof (Umland Bremen) eine akademische Nachfeier miterlebt hast. Remember? "Wer issn die fette Sau auf Deinem T-Shirt? Biste mal so feist gewesen, im Münsterland?"

Alias Fettwanst

Ich fahr jetzt wirklich die Kiste runter. Sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, ich hätte nichts "zum tun" - wie wir in Niederbayern sagen. Guten Abend!


P.S.
Auf geht's, Eintracht schieß ein Tor, schieß ein Tor, schieß ein To-o-o-r!

der DJ Kröch

An die Party erinnere ich mich trotz neuerdings professionellem Alkoholmissbrauch. Muss in der Nähe von Oldenburg gewesen sein. Erinnere mich an einen Stau auf der Landstraße, das erste Bier vom Fass, an eine lange Tafel draußen vorm Stall – und dass meine damalige Freundin Ines (über einen dicken Typen uns gegenüber) irgendwann meinte: "Das ist doch der Oliver Kalkhofe!" – der DJ Kröch kannte den aber nicht. An das T-Shirt kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Hm. Bedenklich.

renier meint

Gestern traf sich der nukleare Kern des Berliner Underground-Magazins "Balkon & Garten" auf ein paar gepflegt Alster im Club
...


Cool Kai ... all best

Udo die Haarwalze

wie sieht denn nun die neue Frise vom Promi-Wirt wirklich aus?

Balkon 21

und,
immer schön oberirdisch bleiben...

Anonym

Ich bin nicht Stiller!

KvK

Ich auch nicht. Und das Buch heißt auch nicht "Deutschlandboden", sondern "Deutschboden". Benannt nach einem (fiktiven?) Ort im Landkreis Oberhavel mit nur drei Häusern, wo man als Ritual im Vorbeifahren immer hupt und die Faust ballt. Da will ich auch mal hin.

Anonym

Zehdenick heißt der Ort.

Und ich bin nicht Stiller! Aber der RvW, der ist ausm Stiller.

Junggebliebene Frau aus der Euse

Thema neue Frisur: Wenn ich deine Telefonnummer hätte, würde ich sie vermutlich jetzt verbrennen!

der große, nicht mehr ganz so Grauhaarige

Gott sei Dank, ich habe sie Dir nie gegeben. Sieht aber echt gut aus. Ohne Quatsch. Sagen alle.

Wikipedia

Zehdenick in der Literatur:

Für seinen Roman Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung hat der Autor Moritz von Uslar drei Monate in Zehdenick gelebt und seine dabei gewonnenen Erfahrungen zur Grundlage für sein Buch gemacht.

Anonym

Bessere Beweise?

KvK

Ja, hier: Ich habe eben gerade, vor zehn Minuten vielleicht, Kaffee getrunken im Federica hier um die Ecke und ein wenig mit der Frau geplaudert, die am Wochenende dort arbeitet und deren Namen ich nicht weiß. Jedenfalls stellte sich heraus, dass sie ursprünglich tatsächlich aus Zehdenick kommt und wahrscheinlich sogar noch die Protagonisten des Buches kennt. Da brauch ich doch kein Wikipedia...!

RvW

Anonym finde ich übrigens scheiße. Wie das ganze Internet.

 
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