Wir haben sehr viel Platz / für Hund und Katz und Spatz.

Gute Sache: Der Wulle-Bus aus Stuttgart war da. Riecht auch nach vierzig Jahren innen noch immer wie früher. Wirtschaftswunder, Flower Power, Helmut Schmidt. Dem Sommer am Salzgittersee. Nach Ride a White Swan und Whole lotta Love. Nach Mogadischu und Malente. Nach VW. +++ Ich trinke Wulle sehr gern, wie man sich gestern hat live überzeugen können. +++ Heute Nachmittag die Bundesliga-Konferenz. Schön. Und danach exklusiv Dortmund gegen Mönchengladbach. +++ Der Countdown läuft: Nächsten Samstag am Nöldnerplatz. Be there or be square. Da sein oder Quadrat sein, ich sag's euch. +++ Jetzt Mittwoch das DJ-Debüt einer jungen Architektin, die sich für das gewagte Pseudonym DJ Beate entschieden hat. Vorläufig zumindest. Montag ist Deadline, bis dann muss sie sich endgültig sicher sein. +++ Checkt es aus.

Foto: Rasante Sache © Nils Wagner, 2010

Snowy White / After the Goldrush.




































Im Vormittagsprogramm heute bei Pro7 eine charmante Teenager-Liebeskomödie um eine Nachwuchsband und einen süßen Rettungsschwimmer auf Sylt, der gar nicht schwimmen kann, wie sich heraus stellen sollte. Das Telefon klingelte. Nickelbeck, meine Ex: "Molly Luft ist tot." Bei Molly waren wir 2006 mal gemeinsam auf zwei, drei Kindl vom Fass. Sie hatte irgendwas Warmherziges an sich – so Puffmutter eben, wie sie im Buche steht. Ich war vorher schon einmal alleine in ihrer Kneipe gewesen, Mittenwalder Ecke Blücher, oder so. Ein Abend, wo ich heulend und ziellos durch die Stadt gecruised und letztlich bei Molly Luft gelandet war. Auf zwei, drei Kindl vom Fass. Danach war die Welt wieder in Ordnung. Schlaf gut, Molly! 90.000 Freier werden jetzt traurig sein. +++ Irgendetwas war anders heute beim Aufwachen. Der erste Schnee – bestimmt wieder wegen dem Jörg. +++ Morgen Nachmittag "Alle Spiele, alle Tore". Mit Katharina und Daphne. +++ Der Boom ist vorbei – aus dem Goldrausch erwacht: Der muslimische Internet-Café-Tüp unten Ecke Wiener hat heute einen Hot-Dog-Stand aufgebaut vor seinem Laden. "Hot Dog King Kreuzberg". Darf der das? Ich meine, darf er das als Moslem? Ist das nicht Schweinefleisch? Oder doch einfach nur Hund? +++ Glückwunsch übrigens zum eigenen Wagen: Seit Dienstag ist Barkeeperlegende Michi in einem Kultautomobil unterwegs: Im legendären TV-Kelling-Werkstattwagen von "Hutschnur" Sander macht sie seit Dienstag die Straßen unsicher. Hunde bitte anleinen (Schicksal sonst: Hot Dog King Kreuzberg)! +++ Wie ist das eigentlich im Englischen? Sagt man da zwar it's raining, aber andererseits trotzdem it snows? Und jedenfalls nicht it's snowing? Oder irre ich mich (wie so oft)? +++ Morgen Abend 7 Jahre Minibar. Checkt das aus!

Fotos: Wegen dem Jörg © KvK, 2010

Lost in the Supermarket / Was thun?




































We had a Hedge back home in the Suburbs over which I never could see:
Wie Mick Jones oder Joe Strummer damals dürfte es meinem Patenkind Mila draußen in Biesdorf (Foto) auch häufiger schon ergangen sein. Zumindest steht dort um die Ecke die vielleicht höchste Hecke, die der Mensch jemals gesehen hat. Ein sehr schöner Nachmittag, wenn auch die Finger blau anliefen vor Kälte. +++ Der Winter in diesem Jahr soll ja noch mehr Winter werden als der Winter im letzten Jahr. Vielleicht wegen dem Jörg. +++ Was sonst Neues? Die Planungen für die Party am 4. Dezember gehen in die Schlussoffensive, falls man so etwas überhaupt sagen darf. Klingt ja doch irgendwie militaristisch +++ Die Bundesliga-Konferenz Samstag Nachmittag bestreiten Katharina und Daphne gemeinsam irgendwie. Alle Spiele, alle Tore – toll. +++ Am Rathaus Schöneberg gibt es in einer Pizzeria Haake Beck. Schön für sie. Ich kam gerade von der Probe zum Lennon-Memorial-Abend und wollte direkt zurück in den Club. Da haben sie auch Haake Beck. Schön. +++ Dann noch die Bitte Nikko Weidemanns, die Petition gegen die Überfischung der Thunfischbestände zu unterschreiben. Könnte man ja mal thun: http://www.avaaz.org/en/tuna_at_risk_2/96.php?CLICKTF +++ Checkt das aus.

Foto: Hedge in the Suburbs © KvK, 2010
Foto: S-Bahnhof Springpfuhl © KvK, 2010
Foro: Blaulicht und Zwielicht © KvK, 2010
Foto: Dominikusstraße © KvK, 2010

Merry X-mas / War is over.

Auf besonderen Wunsch Hans Rohes morgen Werder Bremen live in der Champions League. Mit dem muss ich mich gut stellen, bezeichnete er meine gesangliche Darbietung bei der Lennon-Probe gestern doch immerhin als charmant. Damit lässt es sich leben. +++ Ein fachliches Gespräch heute am "Pizza, Back & Snack"-Stand am Kottbusser Tor: "Weißte, was passiert, wennde den ganzen Tag Kaffee trinkst? Denn biste abends todmüde." – "Nee. Dit könntich nich." +++ Ein sehr schöner Cartoon, den OL heute verschickte. Passend zu jeder Gelegenheit: Weihnachten im Club (fällt Gott sei Dank aus), Lennon (siehe Headline), Chef (muss auch mal an was Schönes denken), und so weiter und so fort. Morgen nach dem Fußball übrigens Fuzzy Dunlop an den CD-Spielern. +++ Und denkt an den 4.12.!

Cartoon: Kopf hoch! (Jürgen, der Trinker) © OL, 2010

Praxis Dr. Hasenfuß / Der Arzt, dem die Frauen vertrauen.


Vollmond am gestrigen Totensonntag über der Ohlauer Straße. Wissenschaftlich belegen lässt es sich vielleicht nicht, aber subjektiv betrachtet stellt man in diesen Nächten ein vermehrt merkwürdiges Verhalten geschlechtsreifer Großstädter in Schankwirtschaften fest. Ojé. Einer fing an, mit obszönem Rumgebrülle die Gäste zu nerven und schließlich den Chef zu beleidigen: Tschö mit ö – schön war die Zeit! Ein anderer, liebeskranker Psychopath warf mit 'nem Bierglas nach mir oder wem auch immer und klingelte später das komplette Haus aus dem Bett: Tschö mit ö – schön war die Zeit! Ein schlafwandelnder Barfußträger kam auch auf ein Bier herein. +++ Hätte ich in der Schule doch nur besser aufgepasst! +++ Am Samstag feiert, nur mal so ganz nebenbei, die Minibar in der Graefestraße ihr, wenn ich nicht irre, Siebenjähriges. Eijeijei. +++ Heute Abend, so mich nicht doch noch ein Bus überfährt, die erste Probe mit der Hans-Rohe-All-Star-Band: Kröcher singt Lennon. +++ Morgen Abend AS Rom gegen Bayern. +++ Die Bushaltestelle da in der Oranienstraße befindet sich also in bester Gesellschaft...

Foto: Moon over Bourbon Street © KvK, 2010
Foto: Bus Stop © KvK, 2010

Spekulatius statt Spekulanten / Krass.

Die gute Nachricht zuerst: Am Mittwoch endlich wieder Fuzzy Dunlop an den Kassettenrekordern. Der mit dem neuesten Scheiß aus USA und der Highboob-645-Kamera. Krass. +++ Überzeugend, weil unerwartet virtuos und sexy: The Horst aus Münster gestern Abend live im Club. Leider war entweder der Fan-Konvoi wegen einer Vollsperrung auf der A2 stecken geblieben. Oder der potentielle Musikfreund hatte unsere elitäre Konzertankündigung ("... für alle außer Doofe") etwas zu wörtlich und persönlich genommen. Trotz allem ein würdiger Abschluss ihrer Berlin-Tournee. +++ Das "Zwei Pfeifen pfeifen Weihnachtslieder" Live-Interview gestern auf Fritz! leider verpasst, weil kein Rundfunkempfänger im Club zur Hand und für Livestream zu blöde irgendwie. Schade. +++ Nächsten Sonntag ist ja schon der erste Advent. Krass. Da besorge ich Spekulatius, wenn ich dran denke. +++ Krass.

Foto: The Horst live im club49 © Mario Unterhuber, 2010

Zwei Pfeifen pfeifen / From Station to Station.

Die gute Nachricht zuerst: In den beschaulichen Stunden am frühen gestrigen Abend entfuhr Ina der nebensächliche Satz: "Und dann kam Sunshine kurz auf einen Kaffee herein..." Gemeint war ein Kaffee im "Bierhimmel". Bierhimmel, Oranienstraße – nicht der, wohin es uns Zechbrüder am Ende unseres verdienstvollen Lebens unweigerlich alle verschlagen wird. Sunshine: Letztens hatte ich sie tatsächlich schon im Trinkerparadies gewähnt: Checkt es aus. +++ Heute Nachmittag im Caroma-Klub auf Fritz! Die "Zwei Pfeifen" im Live-Interview. Hinter den Pfeifen verbergen sich Porno-Cartoonist Meiling und Acht-Straßen-Sängerin Ott. Um 16:40 Uhr geht's los – und sensible Personen mit einer Abneigung gegen pfiffige Weihnachtslieder schalten besser um, alle anderen 102,6 ein. +++ Los geht's, wenn der Schiri pfeift: Fußball live im Club heute wieder auf Großbildleinwand. Ab 15:30 Uhr. Durch die Sendung führt der freundliche DJ Kröch. +++ Ab 21:30 Uhr The Horst live im Club. Deutscher Pop für alle außer Doofe. +++ Katze aus dem Sack: Am Samstag, 4. Dezember, veranstaltet der club49 gemeinsam mit dem bababerlin den NIGHT TRAIN CLUB am Nöldnerplatz. Eine wunderbar verwunschene Location direkt am S-Bahnhof, nur zwei Stationen von der Warschauer Straße entfernt. Mehr dazu später hier.

Foto: Regenschauer am Nöldnerplatz © Christian Borchert, 1979 (Berliner Zeitung)

The Horst* / Waiting for an Alibi.


Die weniger erfreuliche Nachricht zuerst: Unsere jüngste Barkeeperlegende hier im Club fällt für die Fußballübertragung morgen Nachmittag aus. Milla (Foto, li.) hält sich, Gerüchten zufolge, am Wochenende bei den Großeltern auf: Rasen mähen, Marmelade einkochen, das Dach neu decken, Fernseher reparieren, Carport zimmern, segeln, golfen, Weihnachtsplätzchen backen. +++ Durch die beliebte Sendung 'Alle Spiele, alle Tore' führt demzufolge Katharina himself. Was ja auch immer sehr schön ist. Los geht's, wenn der Schiri pfeift. +++ Das Foto (oben) übrigens schoss einer dieser, sagt man das so?, entbehrungsreichen Schalke-Fans aus dem Großraum Treptow. +++ Morgen Abend dann live: The Horst. Die Presse, nicht faul, schreibt: "Diese Unberechenbarkeit macht Spaß." (Coupé) "THE HORST? Eine Institution!" (Westfälische Nachrichten) "Für Fans von Deutschpop ein Muss." (INTRO) – Kommt also alle, der Eintritt ist mal wieder frei! +++ Auch heute wieder stand, gut getarnt, ein Wagen der Volkspolizei gegenüber vom Club in der Ohlauer (Foto). Zufall? +++ Schönes Wochenende – und baut kein' Scheiß!

*Tappert im Dunkeln.

Foto: Barkeeperlegenden © Detlef Kuhlbrodt, 2010
Foto: Polizeiruf 110 © KvK, 2010

Gesiebte Luft / The Horst*.


"Police walked in for Jimmy Jazz, I said, he ain't here but he sure went past!" +++ Einziger Höhepunkt während des Freundschaftsspiels Schweden - Deutschland gestern: Ein großer Dicker und ein Kleiner mit Ohrstecker und Militärhaarschnitt kommen rein. Ich sage: "Jetzt sind sie da. Das sind bestimmt die Typen von der Kripo." Waren dann aber doch nur zwei fröhliche Osteuropäer, die Whisky-Cola trinken wollten. Wenige Minuten später: Drei Typen mit Militärhaarschnitt kommen rein. Gehen um den Tresen herum und zielstrebig auf Daphne zu. Zeigen ihr ihre Marke: "Kriminalpolizei. Wir suchen den Herrn..." – "... ich tippe mal, Sie suchen mich", falle ich dem Anführer ins Wort. "Wollen wir das vor den Damen besprechen, oder gehen wir raus", fragt der mit der Marke. "Wir haben einen Haftbefehl gegen Sie", sagt draußen ein anderer Kriminalist. So, so. Ich warte eigentlich schon seit Monaten auf die Jungs. Vielleicht war ich nun aber auch nicht ihr größter Fisch, und da hatten sie mir nicht gleich extra eine eigene SOKO eingeräumt. +++ Samstag Abend The Horst live im Club, wenn ich nicht irre. The Horst, eine Band aus Münster, die am ehesten wohl mit Jochen Diestelmeyers Blumfeld vergleichbar ist. Behaupte ich mal. +++ Was ist hier eigentlich los? Während ich beinah in den Bau gewandert wäre, lagen zwei meiner verdienten Barfrauen unabhängig von einander im Krankenhaus. Gute Besserung den beiden!

*Tappert im Dunkeln

Foto: Admiralbrücke © KvK, 2010

Katzelberger / Mädchen ohne Abitur.

Während im Fernsehen Jogi Löw und unsere Jungs noch brav die Nationalhymne singen, und ich, äh, auf erste Gäste warte, kann ich hier ja schnell noch was posten. Wo ich die letzten Tage müde, einfallslos und faul gewesen bin. Umso besser, dass mir OL heute einen neuen Cartoon mailte. Die Frau, also Sonja Katzelbacher, oder so, war mir letztens in der Werbung mal aufgefallen. Sächselnd im Dirndl, glaube ich. Irgendwer erklärte mir, wer sie ist, was sie so treibt. Ich hab's, ehrlich gesagt, wieder vergessen. Wird nicht so wichtig gewesen sein. +++ Hoffentlich darf ich den Cartoon überhaupt verbreiten. Aber so leicht erschüttert mich nichts mehr: Gestern Abend erzählte mir Thimo S., die Kripo hätte mittags bei ihm geklingelt und sich nach dem Besitzer vom Club erkundigt und wo man den antrifft. Da konnte ich nur noch müde schmunzeln: Was wollen denn die nun schon wieder? Hab weder einen ermordet noch eine Bank überfallen.

Cartoon: Menschen bei Schwarzer © OL, 2010

Empathie / The Boy with the arab Strap.

Zehn Kilo leichter. Die altbewährte Zimmer-256-Diät. "Zum Finanzamt, bitte", sagte ich dem Taxifahrer am Kotti. "Finanzamt", wiederholte er. Er fuhr eine seltsame Route, und ich dachte, jetzt lass den mal machen, der kriegt das schon hin. In einem Couvert die Einkommenssteuer 2008 und 2009. Frist verlängert bis 15. November, was heute war. Die Zeiger standen auf kurz vor eins, und ich hatte keine Ahnung, wie lange die Jungs da heute geöffnet hatten. Die Route blieb seltsam, und als er mich vorm Rathaus oder dem Bürgeramt an der Yorkstraße raus setzen wollte, sprang der Zeiger auf eins. Ich sagte: "Das ist nicht das Finanzamt." – "Finanzamt, ja, ja." Ich hasse das. Ich maule nicht gerne Taxifahrer blöd an: "Das ist nicht das Finanzamt. Finanzamt ist Mehringdamm." – "Ja, ja. Mehringdamm. Mehringdamm hier." Ruuuhig, Brauner, ruuuhig! "Das hier ist Yorckstraße. Wenn ich zu Fuß gehen will, nehme ich mir kein Taxi. Finanzamt ist Mehringdamm. Äh, Mehringdamm 22." Er ließ den Motor an und wendete umständlich. Es war jetzt 13:02 Uhr. Ich dachte, wenn die um eins zumachen und ich komm nicht mehr rein, haue ich dem aufs Maul. Am Eingang stand: Sprechzeiten Montag 8:00 - 13:00. Ich raste die Treppe hoch in den Zweiten. Vor seiner Amtsstube stand gerade der quirlige Herr K. "Guten Tag, ich hoffe, ich bin nicht zu spät (weil, der Taxifahrer, die blöde Sau...), weil, es ist ja schon kurz nach eins." – "Kommen Sie rein, nehmen Sie Platz. So genau nehmen wir's damit nicht!" Ich bringe den echt mal irgendwann mit in den Club, den Herrn K. +++ Gestern Nachmittag München gegen Nürnberg: Neulich das Wort Empathie gelernt und ich finde es gut. Empathie. Empathie ist zum Beispiel, wenn man sich als bekennender Sympathisant des FC Bayern nicht richtig freuen kann, wenn die tapferen Nürnberger in Grund und Boden geschossen werden. Wenn man denkt, Gott sei Dank, als Gomez den Elfer zum 4:0 dann doch über den Querbalken hämmert. +++ Gestern beim Spiel kam so'n Vogel rein, so ein kleiner Typ. Kommt rein, stellt sich an den Tresen, zwinkert mich an und haut wieder ab. Ein ziemlich besoffener Araber, oder so. Gott sei Dank, denke ich. Das hätte doch nur wieder Ärger gegeben. Fünf Minuten später ist er dann wieder da und bestellt sich ein Beck's. Während das Beck's noch halbvoll ist, bestellt er sich noch ein Beck's. Stiert mich die ganze Zeit verschlagen an. Ich denke, wenn ich dem den Rücken zudrehe, zieht er mir die Flasche über die Rübe. Schnorrt eine Kippe nach der nächsten. Bestellt noch ein Beck's. Und 'n Stolli. Und 'ne Cola. Quatscht irgendwen voll. Als ich ihm den Rücken zudrehe, macht er sich aus dem Staub. Ich raus und ihm hinterher. Ich hasse so'n Scheiß. Ich frage ihn, ob er nicht vielleicht auch mal zahlen will. "Aber ich hab doch kein Geld", meint er. Ein einleuchtendes Argument. Ich biete ihm einen Deal an: "Okay, dann machen wir das so: Wenn du das nächste Mal kommst, schmeiß ich dich einfach raus." – "Äh, ja. Okay." +++ Tschüss.

Foto: Manuel (Dualesque) © KvK, 2010

Dreams are ten a Penny / Back in the New York Groove.

Vielleicht einen Scheiß geträumt: Von Radrennfahrweltmeistern, die in der Graefestraße einen Fahrradladen haben, wo ich nicht wusste, dass das Radrennfahrweltmeister sind. Und dann ist plötzlich einer tot von denen. So'n Rothaariger mit Sommersprossen. Fällt einfach so tot aus der Wand- oder Deckenverkleidung. Wie Kinski bei Edgar Wallace. Mord? +++ Dann fliege ich nach New York. In New York fällt mir ein, dass ich um 17:30 Uhr Bayern München gegen Nürnberg zeigen will. Ich denke, ich ruf einfach Mario an und frag, ob der nicht die Schicht für mich machen will. Oder Katharina. Dann denke ich, dass die bestimmt keinen Bock darauf haben. Dann wieder zurück zum Flughafen, und langsam, ganz langsam, werde ich wach. +++ Murmele was zu meiner Freundin: So scheiße geschlafen, oder so. Lass doch einfach noch liegen bleiben. Bin noch so müde. +++ Dann fiel mir auf: Ich habe ja gar keine Freundin. Und in New York bin ich anscheinend auch nicht gewesen. Und bis zum Anpfiff waren es dann auch noch einige Stunden. +++ Na, dann...?!

Foto: Mario (Dualesque) © KvK, 2010

Eins und eins, das macht eins / Süß.



















Gestern traf sich der nukleare Kern des Berliner Underground-Magazins "Balkon & Garten" auf ein paar gepflegt Alster im Club. Mir wurde überraschenderweise ein Buch geschenkt: Moritz von Uslar, "Deutschlandboden". Der Klappentext las sich gut, erinnerte an Teile meines eigenen literarischen Schaffens. War gespannt wie ein Flitzebogen und wollte sofort loslegen zu lesen und verließ deshalb den Club frühzeitig. Zu Hause angekommen wurde ich schlagartig so müde, dass ich während des Aufschlagens des Buches schon eingeschlafen war. +++ Anfangs hatte ich Angst, Menschen damit zu erschrecken: meine neue "Frisur". Hat dann aber gegen alle Erwartungen eingeschlagen wie sonst was. Schwein gehabt. Mit Gruß zum "JLP-Freundeskeis zwanzig/zehn" nach Passau. +++ Gestern hatte ich eine Mail von OL im Posteingang: Er war einkaufen gewesen und hätte dann beim Bezahlen nur halbe Geldscheine gehabt – das gleiche Problem plagte später auch Rattelschneck. Kleiner Scherz von old Kröch: Den Obolus, den ich den beiden heimlich unter die Schlawinchen-Shirts schummeln konnte, hatte ich vorher schön in zwei Hälften gerissen. Damit sie ihn nur gemeinsam verjubeln können. Süß, oder? +++ Morgen Nachmittag 'Alle Spiele, alle Tore'. Im Club. Sonntag dann sogar der Club im Club: Nürnberg zu Gast beim FC Bayern.

Foto: Ghost-Michi am Backstage-Eingang, club49 © KvK, 2010
Foto: OL und Rattelschneck live © KvK, 2010
Foto: Neue Frise: DJ Kröch beim Technik-Check (dit aus) © OL, 2010

Schlawiner / Out of the Dust.

Die T-Shirts waren Teil der ausgehandelten Gage; ebenso das gute Bierbichler Weißbier aus Rosenheim: Bekannt, beliebt, bekömmlich, oder so. Warum Rattelschneck und OL nun unbedingt "25 Jahre Schlawinchen"- Jubiläums-Leibchen tragen wollten, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben – aber die Shirts standen ihnen große Klasse. +++ Samstag in einer Woche, so erinnerte mich DJ Huckelburger gestern, wird die Münsteraner Band The Horst den Club zu einem kleinen Live-Set heimsuchen. Genau. +++ Die Show gestern war urkomisch – das fand nicht nur ich. Ein Pärchen allerdings saß den ganzen Abend am Tresen und rollte mit den Augen. Kurz vor der Zugabe (?) zahlten sie und machten sich aus dem Staub. Seltsam. +++ Wie immer bei solchen Anlässen war ich zu faul, Fotos zu machen. Deshalb auch nur dieses eine hier, wo auch Rattelschneck mit den Augen rollt. Vielen Dank den beiden noch einmal für ihren spontanen Auftritt. Auch wenn ich tagsüber immer am Rande des Magendurchbruchs gestanden hatte, weil ich dachte, es geht doch bestimmt wieder alles schief. Und dann ging am Ende doch wieder nichts schief. +++ Ick wohn inna Wiena, bin een Balina und ooch een Schlawina – doch dir is det ejal.

Foto: Rattelschneck & OL © KvK, 2010

Sattelschlepp / Haircut 100.

Der Heimat den Rücken gekehrt. Gestern Mittag kurz nach zwölf. Exaktemente 29,9 Kilometer später rief Mutter an: "Du musst zurück kommen!" Schlüsselbund liegen lassen. Geil. Gut, dass ich erst kurz vorm Elm war und nicht schon weit hinten am westlichen Ural. +++ In einem Anflug von Geistesgestörtheit gestern Abend angefangen, Haare zu schneiden. Am Ende durfte die gute alte Remington-Schermaschine die Kohlen aus dem Feuer holen, und übrig blieb eine Jörg-Lamprecht-Gedächtnisfrisur. Als wäre ich unter die Räder bzw. einen Sattelschlepp gekommen. +++ Das Selbstbildnis oben zeigt Rattelschneck (rechts) und OL neulich beim Weißbiertest. And the Winner is: Bierbichler out of Rosenheim! +++ Dank meines Umwegs gestern von 59,8 Kilometern geriet ich unverhofft in super Herbstlichtatmosphären, so dass ich unterwegs knapp zwei 120er Rollfilme verschießen musste. Fotos für die kommende Ausgabe "Balkon und Garten". Mache diesmal komplett ohne Text – muss ich weniger Korrektur lesen. +++ Morgen Abend übrigens die Band Acht Straßen um Berit Ott live im Zentrum Kreuzberg. Das müsste ja da oben sein, in der Überbauung der Adalbertstraße. Das ganze nennt sich EisEisLady und los geht's um zehn.

Foto: Weißbiertest © OL, 2010

Rainy Nights / Return to Sevilla.




































Suboptimal vorbereitet gewesen. Erst Kartenlesegerät kaputt, jetzt Akku alle und keinen Dings dabei. Wie heißt das auf englisch? Wenn man nicht Ladegerät sagen will? Keinen Charger dabei? Cool. +++ Oben die Fotos auf dem Weg zum Stadion, unten Autobahn Berlin - BS neulich im strömenden Regen. +++ Kehre heut' Mittag der Heimat den Rücken und fahre, mal seh'n, über Landstraße zurück an die Spree. Spezielles Hefeweizen einkaufen für Rattelschneck und OL morgen Abend. Haben sich letzte Woche extra noch schnell durch verschiedene Sorten getestet und sich schließlich für eine Rosenheimer Brauerei entschieden. +++ Seit die Zeit umgestellt worden ist, bin ich Abends um acht immer todmüde. Vielleicht schaue ich aber trotzdem kurz noch bei Michi rein. Mal checken, was los ist. Fußball zum Glück ja keiner. Dafür der 9. November. Mal sehen, was heute wieder alles passiert...?!

Foto: Bei Wierthe © KvK, 2010
Foto: Klein Gleidingen © KvK, 2010
Foto: Autobahn I © KvK, 2010
Foto: Autobahn II © KvK, 2010

Alkopops / das perlt.



Linie 445 gestern nach Downtown BS. Das letzte Mal war ich ganz sicher noch auf Schülermonatskarte gefahren, und die Linie damals hatte ganz bodenständig "die 29" geheißen. Früher Sonntag Nachmittag. Den Großteil der Strecke der einzige Fahrgast, dann steigen in Timmerlah Jugendliche zu und der Bus füllt sich mit Fahne: "Ich hätte dieses Wodka-Sprite-Zeugs weglassen sollen. Einfach beim Bier bleiben", sagt die eine, während ein anderer, der aussieht wie der Typ in Quadrophenia auf Pille, erstmal direkt weg nickt. Ach, ja. +++ In Ermangelung an Mustafa-Mini-Multi-Stores hatte die Löwenstadt gestern einen verkaufsoffenen Sonntag eingerichtet, und so kam ich dann doch noch zu meinem Kartenlesegerät, so dass es heute schon ein paar Impressionen aus dem Braunschweiger Eintracht-Stadion zu sehen gibt. Wir reden hier von einem Drittligaspiel gegen Wacker Burghausen, und man lehnt sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, behauptet man forsch, von solcher Kulisse könnten selbst einige Erstligavereine nur träumen. +++ Checkt es aus. +++ Der DJ Kröch bleibt auch bis morgen noch auf dem Lande, und das heißt, im Club tanzen sicherlich wieder die Mäuse auf dem Tisch. Ob Marlene für heute schon den Abend als Seeräuber-Jenny vorgesehen hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab doch immer so schreckliche Angst, was zu verpassen. +++ Mittwoch dann die große Live-Show von Rattelschneck und OL. Im Stadion bin ich gefragt worden, wer dieser Rattelschneck denn überhaupt sei. Rattelschneck im eigentlichen Sinne ist keine Person. Arbeitet für die 'Titanic', die 'Süddeutsche', 'Balkon und Garten', '11 Freunde' etc. Außerdem Co-Autor der Imbiss-Doku "Dittsche". +++ OL wiederum ist einer der bekanntesten Berliner Zeichner. War bislang noch nie im Club und veröffentlicht seine Cartoons u.a. in der 'Berliner Zeitung' und der 'Zeit' und kreiert Figuren wie "Jürgen, der Trinker" und viele andere mehr. Es gibt mittlerweile ein knappes Dutzend Cartoon-Bände von ihm. +++ Am liebsten trinken die beiden ein gut eingeschenktes Glas Hefeweizen und treten dann also am Mittwoch gemeinsam im Club auf.

Foto: Eintracht-Stadion II © KvK, 2010
Foto: Eintracht-Stadion I © KvK, 2010
Foto: Eintracht-Stadion III © KvK, 2010

3:0 gegen Wacker Burghausen / Doris Wolters.

Die 90 Minuten in Block 9 der Südkurve gestern werden sich einreihen in die schönsten Momente im Leben eines Fußballsympathisanten. RaHo vorher simste noch kurz ein skeptisches "Seid ihr irre?", und dann ging's hinein ins Getümmel. Nirgendwo sonst sicherlich wird ein reineres Ostfälisch gesprochen als rund um das Stadion an der Hamburger Straße. Vor dem Spiel und auch danach kann das konkret in den Ohren wehtun, aber währenddessen ist es ein erhebendes Gefühl, hier dabei sein zu dürfen. +++ Wie auch immer. +++ Blöderweise geht mein Kartenlesegerät nicht, und im Großraum BS wird sich an einem Sonntag so eine Art Mustafas All-and-Nothing-Store schwerlich finden lassen – deshalb die Bilder zum Spiel dann doch wohl erst morgen. +++ "Letzte Woche war'n Klassentreffen, da sah ich sie wieder: die missglückten Helden, die jetzt Beamte sind. Die Bonnies und Clydes von früher, jetzt als Herr und Frau Bieder – die Power von damals ist leider hin." (Da war so viel los / Udo Lindenberg) +++ Okay, ich habe während meiner aktiven Schullaufbahn sicherlich die ein oder andere Jahrgangsstufe wiederholen müssen und deshalb vielleicht auch nicht mit jedem meiner Klassenkameraden persönlich ein Pferd stehlen können – aber dass man dann da rum steht mit einem dicken Fragezeichen über dem Kopf und angestrengt grübelt, wer denn bloß diese Leute da sind und ob man sich nicht vielleicht doch in der Veranstaltung geirrt hat?! +++ Schöne Grüße an die alten Gesichter, die es am Ende dann doch noch gab. Allen voran die Frau Doktor, die so unglaublich gut aussah, dass der Rest vom Schützenfest eh zur Nebensache geriet. +++ Großer Moment übrigens auch, als Frau Schade den Raum betrat. Frau Schade, einst eine sehr junge Physiklehrerin, die Generationen damaliger HvFler den Kopf verdrehte und von der ich immer der Meinung war, dass sie mich auf ihre Art irgendwie scheiße fand. Ich war ja nun einfach auch mal ein physikalischer Fünfenschreiber, eine Null. Und? Nach all den Jahren? Was soll ich sagen? Sie nannte das Kind beim Namen: She said 'Kai' to me. Da musste ich schnell vor die Tür und vor Aufregung kurz eine rauchen. Dann wurde mir schwindelig. Lag an der Mischung aus Frau Doktor, der Kippe, dem BTSV, den alten Gesichtern, Frau Schade und einer homöopathischen Dosis Wolters Pilsener. Checkt dit aus.

Flyer: Mittwoch im Club © Rattelschneck

Hoffmann singt Brel / Fritz-Walter-Wetter.

Seltsames Wetterphänomen gestern Abend. Überall auf der Welt regnete es wie im Film. Frühstück bei Tiffany's, wo Audrey Hepburn verzweifelt den Kater sucht. Vorm Club in Berlin schüttete es ebenso wie auf den Rastplätzen Michendorf, Buckautal, Börde, Lappwald, Braunschweig-Ost. Nur in dem kleinen Ort westlich der Löwenstadt, wo ein frischbezogenes Bett auf mich wartete, schien plötzlich die Sonne. Naja. Das ist bestimmt wieder geflunkert. +++ "Klaus Hoffmann singt Brel", "Maffay liest Brecht". Außer "Klaus Hoffmann singt Brel" fällt mir gerade nichts ein. Wollte 'n niedlichen Joke machen: "Kröcher interpretiert Lennon". Haha. Singt denn der Hoffmann überhaupt Brel? Bestimmt. +++ Heute Abend, wie schon erwähnt, an den Reglern im Club DJ IM Sound mit neuem Sound. Heute Nachmittag Katharina mit Fußball. Fußball mit Katharina. Vielleicht bringt sie zur Verstärkung wieder die Milla mit. Die ist zwar erst drei, zapft aber schon großartige Pilsbiere (Blogspot berichtete). +++ Mittwoch, bitte nicht verpassen, die große OL-&-Rattelschneck-Live-Laptop-Diashow. Um zehne geht's los, der Eintritt ist frei. +++ Just in diesem Moment erreicht mich folgende Eilmeldung: "Kontinentalplattenverschiebung und Fritz-Walter-Wetter am Franz-Merkhoffer-Gedächtnistag. Wir ziehen gegen Burghausen. Treffpunkt am Kassenhäuschen um 13 Uhr." Wer diese Botschaft entschlüsseln kann, ist auf ein schönes Wolters Pilsener dabei. Oder ein Feldschlösschen?

Flyer: Lennon Memorial © Boernd Nützel, 2010

Nümmerchen / Checkt es aus.

Geht man die Jüterboger Straße gegenüber der Zulassungsstelle an den Kfz-Versicherungs-Containern entlang, fühlt man sich irgendwie wie auf der Hamburger Herbertstraße. Obwohl ich, wenn ich mich recht erinnere, nie auf der Herbertstraße war. Wozu auch. Jedenfalls – geht man da an den Containern vorbei, wird man alle drei Meter verschwörerisch angezischt: "Na, Kleiner? Brauchst du Nummernschild?" Ich aber wie immer zu Container 23, Kumpel von Chris. Bester Service, beste Nummer. Jetzt kann der DJ Kröch wieder fünf Tage lang Auto fahren. Freut sich der Kassenwart beim Polizeipräsidenten. +++ Von Rattelschneck gab's für Mittwoch noch folgenden Flyer (oben). Da war ich mir aber nicht sicher, ob den Gag jeder verstanden hätte, deshalb habe ich ihn dann doch nicht aufgehängt: Stell dir vor, es ist Rattelschneck, und keiner geht hin. Um 22:00 Uhr geht's los, und wer zuerst kommt, mahlt zuerst – während Rattel und OL ja eher so die Zeichner sind. +++ Die erste Panik-Attacke wegen des 30. Todestages John Lennons ist überstanden. Ich sing' meinen Song – komme, was wolle. Oder so. Außer, ich werde vom Bus überfahren. Einen Special Guest werde ich auch mitbringen. Nur so viel sei verraten: Joe Cocker ist es nicht. +++ Samstag Nachmittag: Alle Spiel, alle Tore. Durch die Sendung wird unsere bezaubernde Katharina führen. Unser DJ Kröch weilt währenddessen in Braunschweig und nimmt seine Eintracht unter die Lupe. Am Abend dann DJ IM Sound. Checkt es aus. +++ Michi, danke übrigens für den Elektro-Service!

Flyer: club49 © Rattelschneck, 2010

Instant Karma / Lennon ist tot.


Hatte die Welt gestern Nacht noch einen ungemein flashigen Eindruck gemacht, wirkte das Finanzamt heute früh doch eher nüchtern und real. Herr K. von Zimmer 253 dagegen war wieder gut gelaunt und hilfsbereit. Irgendwann bringe ich ihn mal mit in den Club. +++ Ojé. Hans Rohe hatte mich neulich gefagt, ob ich beim Lennon-Memorial-Abend mitmachen würde. 30jähriger Todestag John Lennons. Klar, hatte ich gesagt. Verschiedene Leute sollen da im Privatclub jeweils einen Song von ihm singen. Heute sah ich die Teilnehmerliste: Der DJ Kröch zwischen Namen wie u.a. Nikko Weidemann, Winson, Anke und eventuell auch Elke Brauweiler und dann noch so'n Typ von den 17 Hippies. Dazu Rohes All-Star-Band mit Nena-Gitarrist Bindi und anderen verfluchten Cracks. I break together – hoffentlich ist das nur ein böser Traum. +++ Weil FC Bayern beim CFR Cluj gestern niemand wirklich interessierte, untermalten Katharina und Daphne das Spiel kurzerhand mit Radiohead und so. Man muss auch mal auf Marcel Reif verzichten können. Möglicherweise das Modell der Zukunft. Auch wenn man dann alle vierzehn Tage gelyncht werden wird. +++ Am Samstag in the Haus: DJ IM Sound.

Foto: Hobrechtbrücke © KvK, 2010
Foto: Finanzamt © KvK, 2010

Rattle and Hum / die Katze.

Bevor es am Wochenende in die Stadt Heinrichs des Löwen geht, um sich beim 25-Jahre-Abi-Treffen in irgendeiner Studentenkneipe siebzig Mal die Frage "und was machst du so?" stellen zu lassen, hier schon mal ein Tipp für nächste Woche. +++ Ecki hatte im Auto gestern auf der Fahrt von Lichtenberg nach Kreuzberg sehr schön den Elefanten Wendelin nachgeahmt: "Und nicht vergessen: Einsendeschluss Sonntag in acht Tagen." +++ Die Katze aus dem Sack also! club49 proudly presents: OL und Rattelschneck live in der Ohlauer Straße. Heute in acht Tagen. Nächsten Mittwoch also. Nicht vergessen – und los geht's, wenn der Schiri pfeift! Erfahrungsgemäß so gegen zehn. +++ Bayern München heute Abend zu Gast bei einem rumänischen Verein aus einer Stadt, von der ich noch nie gehört hatte. Cluj, oder so. Klingt wie bei Tim und Struppi. Wo der bordurische Geheimdienchef Major Sponsz heißt, oder so, und der Staatspräsident Plekszy-Gladz. "Beim Barte des Plekszy-Gladz!" sagt man dort immer, wenn man denkt: "Jetzt schlägt's aber dreizehn!" oder "Ui, ui, ui!"

Flyer: OL und Rattelschneck © OL

Humor ist ... / ... wenn man immer an sie denkt.



















Oder so. Habe für nächste Woche Mittwoch jedenfalls ein ganz spezielles Bonbon in petto. Da gibt's bestimmt mal was zu schmunzeln. +++ Ob's für Werder Bremen heute Abend was zu lachen gibt, lässt sich von meiner Warte aus nur schwer vorhersagen. Checkt es aus, der Club überträgt's live. Ebenso das Bayern-Spiel morgen Abend. Außer, es kommt wieder keiner. +++ Volker H., unangefochtene Barkeeper-Legende der Minibar, feierte gestern im Club seinen Geburtstag. Glückwunsch nochmal. Marlene stand im Dirndl hinter dem Hahn – da setzte leider gerade mein Akku aus. Für nächsten Montag hat sie einen Hans-Albers-Abend im Seemanns-Look angekündigt. Was ist denn das norddeutsche Pendant zum Dirndl? +++ Ich habe geträumt, die Partygäste hätten sämtliche Spirituosen ausgesüppelt und gleich die komplette Kühlung mit rausgeschleppt. Im Traum hatte ich gedacht, was is'n hier los?! In Echt war alles noch da, als ich heute früh das Lokal betrat.

Foto: Exibitionistin, Reichberger Straße © KvK, 2010
Foto: O'zapft is © KvK, 2010

Uptown Top Ranking / Krötenwanderung.




































Die ungarischen Gäste gestern wunderten sich, dass jemand rohe Eier von draußen herein warf. Ich sagte nur trocken "Halloween" und erntete ein anerkennendes Nicken. +++ Während des Fußballspiels am Nachmittag hat es erneut eine spontane Probeschicht gegeben: Milla machte das großartig und zapfte uns köstliche Kaltschalen. Einstellen werde ich sie am Ende dann aber doch nicht. Man munkelt, sie sei wohl erst drei. +++ Im Laufe des Abends brach mir das Herz. Hatte ich mir von der ersten Halloween-Gang im Vorschulalter noch Centbeträge im zweistelligen Bereich rauspressen lassen, beschloss ich anschließend, ab sofort hart zu bleiben. Helmut Schmidt bei der Entführung der Landshut. Dann kam ein Mädchen rein. Zehn Jahre, migrantischer Hintergrund. Oder ein Junge. Zwischen acht und zwölf Jahren und deutsch. Ließ sich schwer sagen. Sie trug eine Kapuze und hatte sich ein Stück Pappe vor's Gesicht gebunden. Ein Stück graue Pappe. "Süßes oder Saures", forderte sie schüchtern. Ich sagte, ich hätte nichts Süßes. Da ging sie wieder. Ein französischer Gast stürmte hinaus und kaufte bei Mustafa Gummibärchen, aber da war das Mädchen schon weg. Vom Erdboden verschluckt. Ich habe ihr einen der schönsten Tage des Jahres verdorben. Auf den sie sich so gefreut hatte. Ihn gar nicht erwarten konnte. Dankeschön, Kröch. Fein gemacht. Toll. +++ Seltsame Fage während des Fußballspiels. Ein unkonzentrierter Gast meinte plötzlich ganz unvermittelt: "Warum heißt'n das eigentlich Froschschutzmittel?" Allgemeines Schulterzucken, dann schoss Dortmund ein Tor.

Foto: Frau mit Aalener Kennzeichen © KvK, 2010
Foto: Kunst? © KvK, 2010
Foto: Ghetto-Idyll © KvK, 2010
Foto: After the Love has gone © KvK, 2010
 
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