Umsetzungskluft / I promised you America.

Odeaxere im Dezember © Kai von Kröcher, 2006





















The hunting never stops. +++ Das war natürlich gelogen, gestern: Schauspielschüler in Lissabon! Was die drei auf dem Bild heute wohl machen? +++ Der Moderator meiner Lieblingswissenschaftssendung auf radioeins heute sprach von den "turbulenten und dämonischen Jahren" oder so, das wollte ich mir merken. Um rare Tonaufnahmen ging es, ist aber egal – Berlin der 20er bis 50er Jahre. +++ Das Foto heute entstand in einem Ort mit einem unaussprechlich anmutenden Namen im Südwesten Portugals. Man könnte es sinnbildlich nehmen für das kommende Jahr, das steht ja nun ziemlich straight vor der Tür: Wo komm' ich her, wo geh' ich hin? +++ In besagter Radiosendung spielen sie gerade die Simple Minds; den Song habe ich ja schon ewig nicht mehr gehört. Zu der Zeit hatte ich gerade ganz frisch meinen Führerschein. Anfangs verstand ich da immer: "I promised you America" – auf eine Art ja auch eine Verheißung! +++ Wenn ihr euch fragt, was schreibt der denn heute wieder für wirres Zeug, dann stecken vermutlich russische Hacker dahinter. +++ Hacker-Pschorr. +++ Eigentlich ein ziemlich kackiger Song, das fällt mir erst jetzt auf – außer das angeschrägte Gitarrengewimmer zum Schluss. "Kackig" ohne "n". Und doch: Warum sind die Simple Minds eigentlich die meistgedisste Band, die ich so kenne – daran ist doch ganz sicher Nick Hornby schuld? +++ Ist ja auch wurscht, jedenfalls wird das neue Jahr ein paar, wie sagt man, interessante Wendungen nehmen. +++ Heute ab 21:00 Uhr geöffnet – es wird vermutlich wieder lahmarschig starten, das finde ich ganz gemütlich. +++ Im Zusammenhang mit dem Foto fiel mir heute das Wort "Fleischtrompete" wieder ein. Mir wird sofort übel dabei – hoffentlich setzt der Agrarminister das nun auch auf den Index! +++ Wie gesagt, sicher geht das heute wieder ganz verhalten los, früher hat mich das irritiert. Da denkt man dann immer erst: was für 'ne öde Party! Später wird es dann turbulent – turbulent und dämonisch! Außerdem legen auf: Tati, Hackelbörger & Mrs. Jones – und zu späterer Stunde dann der Chef selbst. +++ Guten Rutsch – morgen ist zu! 

Überschrift inspired by: Umsetzungskluft | 31.12.2016 | Ohlauer Straße 31 | ab 21:00 Uhr
Überschrift also inspired by: Promised You A Miracle © Simple Minds, 1982
Lyrics: Wild Season © Banks & Steelz, 2016
Hacker-Pschorr Bräuhaus, seit 1417 | Theresienhöhe 7 | 80339 München
High Fidelity (Roman) © Nick Hornby, 1995
  

Baiser de l'Hôtel de Ville / What do you want from Life.

Lissabon – der Kuss © Kai von Kröcher, 2006






















Again, I was wrong. +++ Das ist ja nun eine beinah schon unüberschaubare Produktvielfalt, da auf dem Markt: Exotische Sorten scheiden von vornherein aus, finde ich. Auch nichts mit Currywurstgeschmack. An Zwiebelringen zerschabt man sich immer den Gaumen. +++ Suchen Sie der aktuelle Netto Prospekt? Sie können die gedruckten Kataloge und Handzettel online zum Blättern. +++ Jedenfalls ist im Club heute die Säge, und wie findet ihr eigentlich mein Foto: Der Kuss? Vor zehn Jahren, ziemlich genau, aufgenommen mit drei vermeintlichen Schauspielschülern in Lissabon. +++ Humanoide Fotografie, wie gefällt euch so etwas? +++ Zum Schluss noch ein paar wichtige Hinweise: Heute Abend nicht nur Die Säge im Club; auch führen wir offiziell unseren neuen Barmann ein. +++ Außerdem, wie gesagt: morgen geöffnet ab neun. +++ Neujahr geschlossen. +++ Zum Glück!

Überschrift inspired by: Le Baiser de l'Hôtel de Ville © Robert Doisneau, 1950
Überschrift also inspired by: What Do You Want From Live © The Tubes, 1977
Lyrics: Lush Life (Cee-Lo-Green-Remix) © Nat King Cole, 2009
Prospekt Woche 52 | 27.12. – 31.12. © Netto, 2016

Silhouettes and Shadows / Watch the Revolution.

Bei Königs Wusterhausen im Juli © Kai von Kröcher, 2016

















No more free steps to heaven. +++ Da wird der Herr auf dem Foto oben einen ziemlichen Schrecken bekommen. Sich hier plötzlich zu sehen, ohne erkennbaren Anlass. +++ Der Wolf muss weg! +++ Im Sommer war das, ein Gartenfest beim Regisseur Diethard Küster, der diese Doku damals gemacht hatte, Beautiful Losers – mit Willy DeVille, Marianne Faithfull und Leonard Cohen – fast alle schon tot; MDK-Sänger Volker Hauptvogel hatte uns hingelotst. +++ Lebt. +++ Silvester legen wir zwanglos ein paar flotte Tanzscheiben auf, wie früher, der Herr auf dem Foto zum Beispiel ist auch mit dabei. +++ Der Chef selbst deutete an, er würde eventuell auch mal. +++ Wie gewohnt öffnet der Club Silvester erst um 21:00 Uhr seine Pforten, dann aber geht es richtig derb ab: Morgen werden die Erdnussflips eingekauft! +++ Ganz frisch aus der Tüte! +++ Fürs neue Jahr zeichnen sich personelle Veränderungen ab, das ist im Club nicht groß anders als in der Fußball-Bundesliga zum Beispiel, dem sogenannten Oberhaus. +++ Morgen Abend im Club: die Säge.

Überschrift inspired by / Lyrics: It's No Game (Part I) © David Bowie, 1980
Beautiful Losers (w/ W. DeVille, M. Faithfull, L. Cohen) © Diethard Küster (Drehbuch, Regie), D 1997

Lennon ist tot / Hansi Hinterseer, der II.

Hintersee (Vorpommern) © Kai von Kröcher, 2006






















Shiruetto ya kage ga kakumei o meiteiru. +++ Diese ewige Klugscheißerei: Einen ganzen halben Tag hatte ich mit mir und dem Post gestern gerungen. Im Prinzip ungefähr so wie der Typ damals in Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben, der mit dem Arm, ich erinnere mich dunkel. Und am Ende siegte (bei mir) die Klugscheißerei, das verdarb mir selber den Abend – und sogar noch den Schlaf. +++ Herr Lehrer, ich weiß was. +++ Lag vielleicht an dem ewigen Regen der vergangenen Woche, der selbstauferlegten Einsamkeit über die Feiertage. +++ Heute im Club übrigens: Game over, Krauts! – ein postfaktischer Abend. +++ Jedenfalls: der Post gestern bezog sich ausschließlich auf das Sterben von Künstlern und Prominenten – da kommt es in den nächsten Jahren noch wesentlich dicker, das kann man sich selber ausrechnen. +++ Ein klugscheißerisches Gefasel auch heute schon wieder, mein Kopf ist ein sich drehender Joghurt – vielleicht sollte man einfach mal aus dem Haus und spazieren gehen. Oder alles aus dem Fenster werfen. +++ Das Foto oben kommt mir auch schon wieder irgendwie schief vor, in sich – Kapitalismuskritik? +++ Am Freitagabend im Club wieder: Die Säge
    
Überschrift inspired by: Lennon ist tot (Roman) © Alexander Osang, 2007
Überschrift also inspired by: Hansi Hinterseer, der II.
Lyrics: It's no Game (Part I) © David Bowie, 1980
Dr. Seltsam oder Gebrauchsanweisung für Anfänger in der sorgenfreien Liebe zu Atomwaffen (österr. Verleihtitel) © Stanley Kubrick (Drehbuch/Regie), GB 1964
Game over, Krauts! (Season No. 5) | CLUB49 | Mi., 28.12. | 21:20 Uhr

Requiem / I'm a Rock 'n' Roll Amputation.

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016

1. Weihnachtsfeiertag © Kai von Kröcher, 2016










































































































































And now I wipe the black out of the blonde. +++ Dieses ewige Gerede vom "Seuchenjahr 2016"! Es braucht keinen Lehrstuhl für Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Statistik, da reicht schon ein Blick ins Plattenregal: Im neuen Jahr kommt noch einiges mehr auf uns zu als nur Wham! oder Status Quo; das musste jetzt endlich mal raus! +++ Nichts gegen Wham! oder Status Quo! +++ Heute Abend hat der Club wieder geöffnet, dann leuchtet die Stadt gleich wieder ein Stückchen heller.

Überschrift inspired by: Requiem © Killing Joke, 1980
Überschrift also inspired by: Amputation © The Jesus and Mary Chain, 2016
Lyrics: Shine © Madrugada, 2010

Born To Be Halb So Wild / Erstmal zu Penny.

Hier führt ... © Kai von Kröcher, 2009

... kein Weg mehr vorbei © Kai von Kröcher, 2010







































For the best for them, I'll be straight up praying. +++ Um noch die letzten Fragen zu klären: Nein, ich lasse mein Leben nicht etwa revue passieren, ich hatte mir neulich bloß einen Scanner gekauft (Blogspot berichtete) – mit dem kann man sich durch alte Negativstreifen wühlen. Eine ziemliche Fummelarbeit, und immer nur in der Vergangenheit graben bringt einen auch nicht nach vorn. +++ Das sagt gerade der Richtige. +++ Ja, der Club bleibt heute geschlossen. Morgen dann auch. Und, wo wir grad schon dabei sind, übermorgen gleich mit. +++ Das mit den 4 Floors zu Silvester war sicherlich eine Fake-News, wir machen das ganz gemütlich: Mit Plattenspielern und Erdnussflips, vielleicht auch ein Gläschen Sekt. +++ Ist im Prinzip alles auch nebensächlich: Ich will jetzt nicht über den Anschlag sprechen, den Weihnachtsmarkt, den LKW und die Toten – es beschäftigt einen untergründig schon sehr. +++ Was auch schon wieder bescheuert klingt, auf eine Art. +++ Die Bilder heute zeigen typische Etappen aus den Weihnachten des letzten Vierteljahrhunderts: Mit dem Zug über Wolfsburg nach Hause ins östliche Niedersachsen. Oder die Reise zurück nach Berlin: Der alte Grenzkontrollpunkt Marienborn, im Vordergrund rechts steht noch mein Auto. +++ Zu Hause ist nun niemand mehr, und auch das Zuhause ist nicht mehr da. Hört sich nach Selbstmitleid an, ist aber nicht so gemeint: Das gehört nun einmal zum Leben dazu, zum Großwerden – alt genug ist man ja schließlich. +++ Sehr weise Worte. +++ Ich könnte nun also allein in den Gottesdienst gehen, vorher noch einkaufen. Könnte mich klammheimlich zwischen Tresen und Weihnachtsbaum setzen im Club, eine schöne Bescherung. Ich könnte entspannt meine Wohnung putzen, Staubwedel habe ich eine Menge gekauft.

Überschrift inspired by: BORN TO BE HALB SO WILD | Cartoons von OL | Galerie 100 | 19.1. – 8.3.2017*
Überschrift also inspired by: Penny-Markt, Ohlauer/Reichenberger Straße | Berlin
Lyrics: It's Over © Palace, 2016
* Konrad-Wolf-Str. 99 | 13055 Berlin

I took this walk / To ease my mind.

Ecke Karl-Liebknecht © Kai von Kröcher, 2006






















"Und, was fotografieren Sie so?" +++ Schöne Häuser. +++ Nach dem Anschlag am Montag tat eine Pause dem Blog erstmal gut: ein Blog ist kein Bundespräsident, da sollte man sich nicht überschätzen. +++ Der abenddämmrige Spaziergang durch ein Mariendorfer Gewerbegebiet irgendwo am Tage danach tat ebenfalls gut. +++ Unser Bild heute dagegen zeigt einen heißen und strahlend blauen Tag im WM-Sommer 2006, das war mir vorher nie wirklich aufgefallen. +++ Heiligabend hat der Club also geschlossen, an beiden Feiertagen dann übrigens auch. Morgen vorerst die letzte Gelegenheit. +++ Silvester feiern wir diesmal auf 4 Floors, so etwas gab es noch nie! +++ Der Schatten, den der Fernsehturm auf diese Felsenstadt oben wirft, könnte mit Phantasie der einer Christbaumkugel sein. Christbaumkugeln, das weiß ich seit gestern, symbolisieren den Apfel im Paradies – im Club sind es stattdessen Zitronen.

Überschrift inspired by: Conversation Piece © David Bowie, 1969

Weihnachtsleaks / Die Tiere sind unruhig.

Golden Years: Lichtenberg © Kai von Kröcher, 2006






















Then later a movie, too / and then home. +++ Wenn man die Straße immer weiter geht, kommt man direkt auf den Tierpark zu: Das Foto erinnert an Siebzigerjahre, der Himmel war immer blau. +++ Die längere Pause tat dem Blog also gut. +++ So, so. +++ Ab Ende der Woche werden die Tage schon wieder länger, hörte ich läuten.

Überschrift: 24./25./26.12. geschlossen
Überschrift also inspired by: Die Tiere sind unruhig © Kante, 2006
Bildunterschrift inspired by: Golden Years © David Bowie, 1976
Lyrics: Perfect Day © Lou Reed, 1972

Listen / Those lost at Sea sing a Song on Christmas Day.

Rattelschneck (links) und Rattelschneck (rechts) © Kai von Kröcher, 2013

















We should shine a light on, a light on. +++ Die Frau neulich im Traum hatte gesagt, die längere Pause habe dem Blog gutgetan. +++ Das Bild heute sieht aus, die Beleuchtung zumindest, wie in der Sauna geschossen. Nur mit was an. Das aber war abends und draußen, und doch war es auch hier wahnsinnig heiß. In Österreich wären es sicher die Hundstage gewesen, die kennt man vielleicht aus dem Film. +++ War aber Frankfurt am Main, Museum für komische Kunst. +++ Da heute 4. Advent ist, und da man da auch als harter Mensch im Herzen weich wird, richten wir hier auf dem Blog eine Art Grußsendung im MDR-Fernsehen ein: Alles Gute zum Geburtstag, Rattelschneck (rechts)! +++ Apropos: Die jüngste Barfrau im Club gestern hat einen Baum aufgestellt. Ich musste kurz drüber nachdenken, wie ich das insgeheim finde, einfach mal so von der Coolnessverantwortung her. Und ganz ohne Quatsch: ich finde das schön. +++ Wer zu kalt ist dafür, der werfe den ersten Stein! +++ Heute ist also letzter Advent. +++ Die Öffnungstage zum Fest: Am 23.12. noch geöffnet, dann drei Tage zu. Dann wieder auf. Silvester geöffnet mit riesiger Überraschungsparty 2016 – also known as: "wir haben bisher keine Ahnung, aber irgendwas ist ja immer!" +++ Dass es insgesamt zwei Rattelschnecks gibt, das wissen nicht unbedingt alle – das kann man dann aber googeln.      

Überschrift inspired by: Listen! Those Lost At Sea Sing a Song On Christmas Day © Get Well Soon, 2008
Right On © The Roots feat. Joanna Newsom, 2010
Hundstage © Ulrich Seidl (Drehbuch/Regie), Österreich 2001
Caricatura – Museum für komische Kunst | Frankfurt am Main

Life in the fast Lane / ... ab 14 Uhr vier Euro.

Warnemünde © Kai von Kröcher, 2006

Warnemünde © Kai von Kröcher, 2006

Warnemünde © Kai von Kröcher, 2006
























































People ask me where I come from / To see what that says about a man. +++ Okay, die DJs gestern hießen am Ende nun doch gar nicht Werner Dralle & Peter Baumann. Das Leben hatte mich ins kalte Wasser geworfen, halbwegs direkt aus dem Krankenhausbett hinter den Tresen. Selbstverwirklichter Traum von der Selbstständigkeit. Dralle & Baumann hießen sie offiziell, und alleine schon wegen Shotgun Wedding wäre es ein super Abend gewesen, den Song hatte ich seit vier Jahrzehnten nicht mehr gehört. Müsste man mal googeln, von wem der überhaupt war, damals. Ein Katapult in die Spielstube der Kindheit, der erste eigene Kassettenrekorder: Telefunken Magnetophon. +++ Im Traum neulich sagte jemand zu mir, die längere Pause habe dem Blog gutgetan – ich nahm das vermutlich persönlich. +++ Heute Abend die Literaten im Club: SPK/AO. +++ Der Meister öffnet seine Archive: das Scannen alter Negativ-Ordner hätte ich mir schon etwas spektakulärer vorgestellt: Verborgene Schätze, im weitesten Sinne Selbstüberschätzung? +++ Das allerallererste Foto mit der 6x6-Mittelformatkamera damals: ein Mädchen am Meer, Warnemünde 2006. Wie der Film richtig einlegt wird, das wusste ich – man sieht es am unteren Rand – am Anfang noch nicht. +++ Was heißt das denn schon: richtig oder falsch? +++ Das Foto gestern mit dem Volvo war auch irgendwie in sich schief, das hatte mich immer gestört: "Der Mann mit dem Ast hat den Zug verpasst" – ein altes mundartliches Sprichwort aus dem ostfälischen Raum.

Überschrift inspired by: Life in the Fast Lane © Eagles, 1976
Überschrift also inspired by: Warnemünde mit Mutzelputzel, Juli 2006
Lyrics: Time Spent in Los Angeles © Dawes, 2011
Shotgun Wedding © Roy C, 1965
"Ast" = Buckel

Sozialistisches Patientenkollektiv / Die fünfte Frau.

Marienfelde, Februar © Kai von Kröcher, 2008

Neue Welt, Parkplatz © Kai von Kröcher, 2007








































"Brrring... (Telefonklingeln), Eißfeldt?" – "Jaaa, hallo ... ich wollt' mal sagen, also, wer ... o-o-ohne deine Fans, ja, da wärste gar nix, da könnt'ste mal seh'n." +++ Was ist denn eigentlich nun mit der Sexualreform? +++ Jedenfalls, und das hatte ich völlig vergessen: Yasmin, Laura und Annika – steuerten den Tanker souverän aus dem Stand über das offene Meer. Danke dafür noch mal! +++ Das stimmte ja alles hinten und vorne nicht, obwohl es nicht falsch war: Heute Abend im Club nämlich, ganz offiziell: Werner Dralle & Peter Baumann, der längste DJ-Name in fünfhundert Jahren Szenegaststätte der Herzen! +++ Ich habe mich schlau gemacht: Mein Blackberry ist gar kein Blackberry, sondern ein sehr elegantes Konkurrenzmodell der Schmiede Nokia. Mit (englischer) Tastatur und – wenn man nicht zufällig zu doof dafür ist – mit Internet. Schön und verchromt. +++ Morgen im Club jedenfalls SPK/AO, die mit der Mischung impossible. +++ Der Mercedes links auf dem Parkplatzbild als eine Art Analogie: Smartphone neben dem Nokia E72 – how would Jesus vote? +++ Korrekt. +++ Gestern im Club übrigens, nachmittags irgendwann: Auf unserem alten Laptop wollte ich kurz mal "mein Facebook checken", kam allerdings gar nicht rein. Da war eine Frau eingeloggt, die niemand kennt. Andrea Sommerfeld oder so (Name der Redaktion bekannt). Bricht nachts, wie es scheint, immer ein und nutzt unser W-Lan. +++ Buenos Dias!
        
Überschrift inspired by: SPK/AO | club49 | Sa., 17.12., 21:00 Uhr
Überschrift also inspired by: Die fünfte Frau (Kriminalroman) © Henning Mankell, 1996
Lyrics: Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt © Jan Delay, 2001

Spacetravel / Did the Captain of the Titanic cry.

Alt-Glienicke im März © Kai von Kröcher, 2007























Care-line, care-line, care-line / Care-line driving me / Shirley, Shirley, Shirley own. +++ Die Überschrift gestern hätte heute viel besser gepasst. Wer von uns heute schon weiß, was morgen sein wird, der werfe den ersten Stein. +++ (Freitag im Club: Dralle & Werner.) +++ Gibt es den Ausdruck "Herrenhandtasche" eigentlich noch? Gestern im Club fragte ich Annika irgendwie so von wegen, ob ich ihr ohne Herrenhandtasche besser gefiele, oder so ähnlich. Oder vielleicht: "Doch besser, so ohne Herrenhandtasche", oder so. Oder wahrscheinlich: "Hier – heute ohne Herrenhandtasche!" Ein meisterhafter Joke, das ist schon mal sicher! +++ Aus mir als altem und sturem Anti-Witzerklärer werdet ihr die Pointe allerdings niemals herausprügeln, die nehme ich mit in mein Grab. Aber versteht eine Barfrau, Jahrgang 1 vor dem Mauerfall, Witze mit Herrenhandtasche? +++ Seit gestern jedenfalls besitze ich einen wackligen Scanner, da kann man alte 6x6-Negativstreifen mit scannen. +++ Seit vorgestern übrigens besitze ich auch ein Blackberry-Telefon, das ist sehr schön: Meine Schwester aus München hatte es mir beim Krankenkurzbesuch mitgebracht – als eine Art Übergangshandy. Es erinnert an eine verchromte 76er Toyota-Limousine, falls es das gibt. +++ Vielleicht sollte ich nur noch Witze erzählen, die keiner jemals versteht. Und dann das Olympiastadion ausverkaufen. Die Texte von David Bowie, jetzt nur mal als Beispiel, fand ich ziemlich sicher auch deshalb immer so großartig, weil ich nie auch nur einen einzigen von ihnen verstand – von, sagen wir mal, Space Oddity vielleicht einmal abgesehen. +++ Es gibt übrigens eine fantastische Coverversion seines (Bowies/Anm. d. Red.) retrospektiven Altersstatements Where Are We Now: Graf Tati fährt darin vom Hermannplatz zur Ohlauer Straße und meint, wir hätten nie gewusst, dass er das tun kann. +++ Es gibt auch einen tollen Song, der heißt Blueberry, das wusstet ihr nicht. +++ Und eine Geschichte zum Blackberry gibt es selbstredend auch, das wäre noch schöner, die hatte ich gestern im Club schon erzählt. Alle hingen mir gebannt an den Lippen: "Vor beinah schon wieder sechs Jahren, ziemlich genau zur Katastrophe von Fukushima – Ingeborg hatte mir wieder einmal einen Job als Standfotograf zugeschanzt –, da gab es an einem Tag einen Sonderauftrag: Gemeinsam mit Wolfram Koch, der die Hauptrolle spielte, wurde ich in die Friedrichstraße chauffiert zum einem Blackberry-Laden, der den Film mit Telefonen gesponsert hatte. Die man im Film dann auch sieht, gewieftes Product Placement. Ich musste ein Foto schießen vom Handyladenbesitzer zum Dank – er zusammen mit Wolfram Koch und einem Blackberry, das konnte er sich dann in sein Schaufenster stellen." Kurz darauf kamen die Smartphones; das Blackberry wurde zur luxuriösen Vergänglichkeit – wie eine Rolex.        

Überschrift inspired by: Spacetravel © Bush, 1999
Überschrift also inspired by: Someday We'll Know © New Radicals, 1998
Lyrics: Subterraneans © David Bowie, 1977
Where Are We Now © Graf Tati (Cover), 2015
Blueberry © Mont Royal,  2014

On and on I got nothing to hide / Spacetravel.

Festsaal Kreuzberg (22.10.) © Kai von Kröcher, 2016

















Take it easy, altes Haus, wer morgens länger schläft. +++ Der Post gestern war schon etwas sehr kryptisch geraten, das stimmt schon. Wenn man urplötzlich Bob Dylan sein will, mit Patti Smith nach Stockholm reisen. +++ Das versteht doch schon wieder kein Mensch, wieso Patti Smith? +++ Krankenhaus im weitesten Sinn jedenfalls ist nicht sexy, da muss man schon aufpassen. Man sollte bei so etwas auch nie zu viel Interpretationsspielraum lassen, sonst werden auf einmal die wildesten Stories erzählt. Vor jetzt mehr als fünf Jahren zum Beispiel, das nervt mich noch heute: aus Wassergymnastik und Yoga in Sachsen, der Reha nach Minimalschlaganfall, war im Laufe der Zeit irgendwann dann eine Art Betty-Ford-Klinik-Mythos geworden, das fand ich dann nicht so charmant. +++ Doch was schert es die Eiche: ich bin wieder raus aus dem Urban, seit gestern am Rekonvaleszieren. +++ Die DJs am Freitag, das wird wohl ein Pseudonym sein: Werner & Dralle. Dahinter verbergen sich hundertprozentig Studenten-Oscar-Preisträger and so on, Peter Baumann, und der Wirt meiner Stammbar in Charlottenburg damals, frühe Neunzigerjahre, Werner Dralle. Besagter Herr Dralle übrigens in den späteren Neunzigerjahren die graue Eminenz des Kurvenstar, Mitte. +++ Das wollte ich noch erzählen, der Türsteher da eines Abends ließ Pierce Brosnan kalt abblitzen, der Morgen stirbt nie. De leeve Ralph Meiling damals kommentierte das ungefähr so: "Der James Bond, mit jede fiese Möpp auf der Welt nimmt der es auf, und am Ende kütt er nicht in den Kurvenstar rein." +++ Das ist natürlich völliger Quatsch, das hat er niemals im Leben so gesagt – ich kann halt kein lustiges Kölsch, das hab' ich mir ausgedacht – in Wirklichkeit war das wesentlich witziger. +++ Grüße übrigens in die Greifswalder Straße, einfach mal so. +++ Das wird ja wieder ein langer Post, heute. +++ Insgeheim fand ich das aber doof, ich bin ja so 'n Gutmensch: Der Türsteher jedenfalls, dachte ich heimlich, der will sich doch nur profilieren. Und Brosnan himself, der hatte sich doch einfach nur auf einen schönen Abend gefreut, das tat mir dann leid.

Überschrift inspired by: All My Life © Foo Fighters, 2002
Überschrift also inspired by: Spacetravel © Bush, 1999
Lyrics: Take it easy, altes Haus © Truck Stop, 1979
James Bond – Tomorrow Never Dies (w/ Pierce Brosnan) © UK 1997
 
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