Im LKW über den Borsigplatz / Wir fahren nach Berlin.

Berlin am Finalnachmittag © Kai von Kröcher, 2015

Berlin am Finalnachmittag © Kai von Kröcher, 2015





























Mit einer Handvoll Grünweißer besteige ich Wolfsburg-Hauptbahnhof den Zug 15:05 Uhr nach Berlin. Die zugegebenermaßen sehr attraktive Serienschauspielerin erklärt sympathisch dem Fußballnerd, der neben ihr sitzt, im wirklichen Leben sei sie um einiges netter als in der Rolle im Fernsehen. +++ In Berlin ist Schwarzgelb eindeutig und unüberhörbar überall in der Überzahl. Einer bespritzt mich beim Umsteigen unmotiviert mit seiner Bier- oder Sonstwasdose, und völlig genervt verpasse ich ihm einen Pferdekuss. Als mir gerade siedendheiß auffallen will, was für ein Zweieinhalbzentnersack er zweifellos ist, gehe ich ihm schon an die Wäsche und kann nun nicht mehr zurückrudern: Frage ihn, ob er den Arsch offen hat – kleinlaut entschuldigt er sich. +++ Willkommen dahoam in Berlin! +++ Fünf öde Wolfsburger verlassen gemeinsam mit mir an der Prinzenstraße die U-Bahn und bestaunen die Großstadt. +++ Kloppo, ich drück Dir zum Abschied die Daumen. +++ Bis später im Club! +++ (Ohne Fußball, dafür mit dem Chef!)

Überschrift dedicated to Jürgen Klopp
Überschrift inspired by: DFB-Finale im Olympiastadion, Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Dollhouse / Wherever I Lay My Hat That's My Home.

Vechelde | Sierße | Braunschweig | Denstorf © Kai von Kröcher, 2015

Vechelde | Vechelde | Vechelde | Vechelde © Kai von Kröcher, 2015

Wahle | Braunschweig | Wahle | Vechelde © Kai von Kröcher, 2015

Vechelde | Braunschweig | Vechelde | Vechelde © Kai von Kröcher, 2015

Vechelde | Vechelde | Vechelde | Vechelde © Kai von Kröcher, 2015




























Heute nun also erscheint das neue Album der argentinischen Barkeeperlegende Yasmin Gate. +++ Killerrrec. stellen dem Club ein Exemplar zur Verfügung, das wir hier gerne verlosen möchten. Quizfrage: Das wievielte Gate-Album ist Dollhouse? +++ Wer weiß es? +++ Antwort auf eine Postkarte und an den club49 | Ohlauer Straße 31 | 10999 Berlin | Kennwort: »Gate«. +++ Es kann nur einen geben. +++ Gruß aus der Fremde.

Überschrift inspired by: Dollhouse © Yasmin Gate, 2015
Überschrift also inspired by: Wherever I Lay My Hat (That's My Home) © Paul Young, 1983 (Cover)

Angst essen Vuvuzela auf / Ich weiß, wo du wohnst.

Pfingsten: Fenster zum Hof © Kai von Kröcher, 2015

Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015

Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015

Barkeeperlegende © Kai von Kröcher, 2015

Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015

Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015














































































Im Fotoalbum ist noch Platz. +++ So richtig verstanden hatte ich den Hype letztes Jahr eigentlich nicht. Um diesen älteren Typen, den Schauspieler und Künstler Friedrich Liechtenstein, der da für eine Edeka-Werbung in einer Badewanne (?) liegt und alles supergeil findet. Das hatten die Spandauer Icke und Er ein paar Jahre früher doch auch schon viel geiler gemacht. Und in den Achtzigern war dann ja alles wieder supergut, ne? Und zwischendrin gab es irgendwann natürlich noch (der entscheidende Hinweis stammte vom leidenden HSV-Fan aus Husum) Bruce & Bongo aus England, bei denen war alles und everybody geil: Auch Boris Becker. +++ Was blüht denn da Feines vor meinem Küchenfenster: Wer weiß es? +++ Schnittlauch, um das Rätsel direkt mal aufzulösen: vor einigen Jahren ausgewildert. +++ Her Name was Irene Wilde, oh such beauty for a child / When she started dating boys I nearly died. +++ Die Variante, dass Angst Uwe Seeler aufisst, kenne ich auch erst seit gestern – wieder durch unseren leidenden HSV-Fan aus Husum: Hatte Uns Uwe seinerzeit eigentlich Fernsehwerbung für Hattrick oder für Pitralon gemacht? +++ Und wer wird in zwanzig Jahren noch wissen, in einer dieser Weißt-du-noch-damals-Sendungen auf RTL II (mit Mario Barth und Egon Erwin Kisch), was 2010 eine Vuvuzela war? +++ Toller Pfingstsonntag heute: Perfekt für Kuy's Gay Night mit Miezen, und aus Husum kommen auch Vierkanttretlager...

Überschrift inspired by: Vuvuzela (afrikanisches Blasinstrument, auf Setswana manchmal auch Lepatata genannt)
Überschrift also inspired by: Angst essen Seele auf © Rainer Werner Fassbutter (Regie), D 1974
Überschrift also inspired by: Angst essen Käse auf © OL, 1995
Überschrift also inspired by: Ich weiß wo du wohnst © Acht Straßen, 2008
Lyrics: Fotoalbum © Vierkanttretlager, 2012
Supergeil © Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein, 2014
Richtig geil © Icke und Er, 2006
Supergut, ne © Arno Steffen, 1983
Geil © Bruce & Bongo, 1986
Irene Wilde © Ian Hunter, 1976

Hätte, hätte, Szenegaststätte / Eins, zwei, Polizei.

Berit Emma Ott / Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015














Da hatte ich gestern schon die Überschrift für den Post heute fertig: »Finden Sie die acht Unterschiede!« Und fand dann selber die Vorher/Nachher-Bilder nicht mehr. +++ Ist auch ein bisschen egal: Jedenfalls ist seit gestern das Gerüst endlich weg! Man kann wieder frei durchatmen und ganz spießig draußen sitzen, wenn man so drauf ist... +++ Kaum schreibt einer seine Texte auf deutsch, ist auch sofort schon von »intelligenten deutschen Texten« die Rede. Außer bei Bingo und Bongo vielleicht. Bei Acht Straßen denke ich dann aber wirklich bei fast jedem Song: Was für gute Texte Berit doch immer so schreibt! +++ Ich habe gerade gegoogelt, und Eins, zwei, Polizei ist gar nicht von Bingo und Bongo! Eins, zwei, Polizei war ein Nr.1-Hit in Deutschland, Italien und Österreich – von einem italienischen Eurodance-Duo oder so mit dem geheimnisgetränkten Namen Mo-Do. +++ Leider schon tot. +++ Acht Straßen heute kommen um neun – mit Keyboard, Cello und Schlagzeug. +++ Wer aber waren dann Bingo und Bongo?!

Überschrift inspired by: Eins, zwei, Polizei © Mo-Do, 1994

Fahr nicht in die Stadt / Like we only go backwards.

Like we only go backwards: Acht Straßen © Kai von Kröcher, 2015

















Es hat seit Tagen nicht geregnet. +++ Beim Wäscheaufhängen gerade dachte ich nach über Songs, die einem so in Momenten aus dem Radio entgegenspringen. Autofahrten, Hamburg, Hamburg. Weil, mit Graf Tati neulich sprachen wir über Tame Impala.. Und ich sagte, ich sei mit dem Twingo damals grad aus den Bergen gekommen: »Wir waren zum Fußballschauen im Valentinstüberl verabredet – bei den Isar-Auen dort, den drei Mühlen.« So oder so ähnlich. Der ruhmreiche FC Bayern jedenfalls würde am Abend den nicht minder ruhmreichen FC Barcelona im Champions-League-Halbfinale sensationell mit 4:0 trocken vom Feld schicken. Man sieht sich im Leben immer zweimal, angeblich. +++ Ich fuhr also blindlinks nach München hinein; ohne Stadtplan und Navi, weil ich das ablehne. Die Türme der Frauenkirche tauchten immer mal wieder über den Häusermeeren auf, der einzig passable Sender hieß etwas mit Fünfundneunzig. Und plötzlich lief da ein Song, den ich nicht einordnen konnte: Gut oder nicht gut. Der haute mich beinahe um, im Fahren schrieb ich mir Textfetzen auf – like we only go backwards. +++ Gibt es in Hamburg, gleich wenn man reinkommt, hinter der Tankstelle, noch diesen riesigen Schriftzug? Rainer Werner Fassbutter? +++ Viel unterwegs war ich ja ehrlich gesagt nicht in meinem Leben. Als sich Silvester 2001, nachmittags mit Johnny auf der Interstate, vor uns gerade die Skyline von Dallas auftürmte, und My Sacrifice fräste sich aus dem Autoradio, da bin ich, zurück in Berlin, gleich in das Plattengeschäft und die Maxi-CD jekooft. Und der Text ist so unfassbar schlecht – die Band eh dubios. +++ Hoffentlich werden die Hemden trocken bis morgen: Acht Straßen ab neun ungefähr in der Gaststätte eures Vertrauens!

Überschrift inspired by: Geh nicht in die Stadt (heut' Nacht) © Juliane Werding, 1984
Überschrift also inspired by: Feels Like We Only Go Backwards © Tame Impala, 2012
Lyrics: Wir trafen uns in einem Garten © 2Raumwohnung, 2000
Hamburg © Lassie Singers, 1997
My Sacrifice © Creed, 2001
Valentin Stüberl | Dreimühlenstraße 28 | Ludwigvorstadt-Isarvorstadt, München

Phantom der Nacht / Der Kaffee ist fertig.

Fraenkelufer | Stralauer Allee © Kai von Kröcher, 2015

Warschauer Straße | Osthafen © Kai von Kröcher, 2015

Oberbaumbrücke | Osthafen © Kai von Kröcher, 2015

Warschauer Straße | Stralauer Allee © Kai von Kröcher, 2015

Oberbaumbrücke | Görlitzer Park © Kai von Kröcher, 2015

Fraenkelufer | Oberbaumbrücke © Kai von Kröcher, 2015





















































































»Spinaci di Cazzo«, maulte der Küchengehilfe in Richtung Herd, gestern am Abend in der Liegnitzer Straße. Oder so ähnlich, ich kann ja kein Italienisch. Musste jedenfalls daran denken, wie die Roses Bar früher mal hieß, und dass mir der Barmann da damals – Nosferatus missratener Bruder, dem Aussehen nach – gerne mal an die Wäsche gegangen wär'. +++ Jetzt mal zum Samstag: Acht Straßen live in der Szenegaststätte eures Vertrauens. In extrem neuer Besetzung – Anke Brauweiler (Cello, Gesang), Roderick Miller (Keyboards), Maurizio Vitale (Percussions) – und Berit Emma Ott natürlich, aber die ist ja eh immer dabei. Ab neun geht es irgendwann los. +++ Ich bin kein Gastro-Kritiker; das wäre auch noch schöner, vielleicht. Und anfangs gefiel mir die Trattoria in der Liegnitzer drüben ganz gut. Vor allem, weil ich, schon seit es den Club gibt, da immer mal rein wollte, die aber nie auf hatten, wenn ich gerade mal in der Straße war. +++ Spinaci di Cazzo waren okay, und der Schuppen ist angenehm unangestrengt, aber am Ende – ich hätte einfach gern nach dem Essen noch einen Espresso bestellt und dann gleich bezahlt – kriegte die Barfrau und Kellnerin es irgendwie hin, obwohl sie die ganze Zeit nur anderthalb Meter entfernt von mir stand und es auch sonst keinen anderen Gast in ihrer Umgebung gab, sich mit einer Tante mit Lockenwicklerfrisur festzuquatschen und mich exakt siebenunddreißig Minuten lang nicht zu beachten. +++ Den Espresso trank ich dann einfach beim Digger im Club: Det könn' wa jetz allet selbst!

Überschrift inspired by: Nosferatu – Phantom der Nacht © Werner Herzog (Regie), D/F 1979
Überschrift also inspired by: Der Kaffee ist fertig © Peter Cornelius, 1980
Trattoria Venezia | Liegnitzer Straße 28 | Berlin-Kreuzberg

All Quiet on the Eastern Front / Sad & Beautiful World.

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Kreuzberg bleibt stabil © Kai von Kröcher, 2015

Paul Watson feat. And the Wiremen © Kai von Kröcher, 2015

Paul Watson feat. And the Wiremen © Kai von Kröcher, 2015

Paul Watson feat. And the Wiremen © Kai von Kröcher, 2015

Paul Watson feat. And the Wiremen © Kai von Kröcher, 2015

Ex-Café-Kreuzberg-Carsten himself © Kai von Kröcher, 2015























































































































































Remembering you / How you used to be. +++ Über Paul Watson wusste ich nicht das Geringste, als er Freitagabend bei Ex-Café-Kreuzberg-Carsten zu Hause im Wohnzimmer spielte. Sparsam begleitet von And the Wiremen aus Brooklyn, mit denen ich bislang nie wirklich warm geworden war: Ein denkwürdiges Konzert – bedrückend und umwerfend schön. +++ Apropos 'Sparklehorse': Sehr gefreut über die Ansichtskarte neulich mit den "blöd fotografierten Pferden des Salbeigebirges", wenn man der Handschrift traute. +++ Eine Art Wohnzimmerkonzert haben wir jetzt diesen Samstag ja auch: Acht Straßen im club49 – Berit Emma Ott feat. Anke Brauweiler am Cello! +++ Noch ein Wörtchen zu letztem Samstag: Keine Ahnung, wo ich da wieder den Kopf hatte, Holger und Christian – ich habe euch schlicht und einfach vergessen! War mir extrem peinlich, aber am Ende hat ja wohl doch noch alles geklappt: Wild und gut, munkelt das Personal...

Überschrift inspired by: Sweden (All Quiet on the Eastern Front) © The Stranglers, 1978
Überschrift also inspired by: Sad & Beautiful World © Sparklehorse, 1995
Lyrics: Pictures of You © The Cure, 1989

Es / ist wieder mal.

... ein Rock 'n' Roll Freitag.





Überschrift inspired by / Lyrics: Rock 'n' Roll Freitag © Hans-A-Plast, 1979

Attack of the 50 foot Woman / Before he gave up the Ghost.

And the Wiremen © Promo















And I owe money to the Manni – and the Manni, ay, oh. +++ Im Traum eben, kurz vor dem Aufwachen, war ich vor eine Entscheidung gestellt: Nuss-Nougat-Creme oder Honig; das fällt mir beim Frühstück jetzt wieder ein. +++ Die Geschichte mit dem spanischen Jungpunker-Pärchen neulich ist auch immer noch offen: Auf ruhigen Punk hätte ich jetzt, sagte ich – es ging ja schon straight gegen Feierabend – aber nun echt keine Lust mehr. Die Stimmung war längst schon gedämpft, die Atmung schon flacher. Die junge Frau allerdings wandte ein: »Wir haben auch New Wave da«, und gutgläubig schloss ich ihr iPhone an. Ich gähnte im Geiste; doch sehr interessant, was die jungen Leute heutzutage unter New Wave so verstehen: All Tomorrow's PartiesRing My Bell, She Works Hard for the Money – und als Eis auf dem Keks: Moskau von Ralph Siegels Dschinghis Khan. Verstohlen gab ich den beiden ihr iPhone zurück, aber mein Ruf war im Eimer. +++ Für Freunde des gehobenen Anspruchs: And the Wiremen live drüben im Regenbogenkino am Donnerstagabend. +++ Und am selben Abend: The Horst in der Junction-Bar. +++ Donnerstag außerdem Vater- bzw. Herrentag: Wirf die Gläser an die Wand / Russland ist ein schönes Land

Überschrift inspired by: Attack of the 50 Foot Woman © The Tubes, 1981
Überschrift also inspired by: Before He Gave Up the Ghost © And the Wireman, 2011 
Lyrics inspired by: Bloodbuzz Ohio © The National, 2010
Moskau © Dschinghis Khan, 1979

Det könn' wa jetz allet ooch / Maschin.

Det könn' wa jetz allet ooch © Kai von Kröcher, 2015

There is a Happy Land © Kai von Kröcher, 2015

Besuch aus dem Storch © Kai von Kröcher, 2015








































There's a special place in the rhubarb fields underneath the leaves. +++ »... denkst du, 'rum ich immer sage: die Fotzen?!« (Gesprächsfetzen neulich am Kottbusser Damm) +++ Und ihr so? +++ Wie von langer Hand vorbereitet wollte ich heute aus Alexander Osangs kurzen Geschichten zitieren. Und finde die Stelle gerade nicht wieder: Wie sie, bald nach der Wende, in der Kantine des Berliner Verlages Sprühsahne auf den Filterkaffee taten und – tattaaa – nicht ohne Stolz verkündeten: »Cappuccino – det könn' wa jetz allet ooch!« +++ Jedenfalls haben wir seit gestern im Club eine Kaffeemaschine. Aus Mailand oder Madrid. Wir werden ein bisschen üben, und wenn das Gerüst vor der Tür in ein bis zwei Wochen weg ist, gibt's draußen Kännchen. +++ Morgen Abend im Club: Nora Helmer. 

Überschrift inspired by: Alexander Osang, (?)
Überschrift also inspired by: Maschin © Bilderbuch, 2013
Lyrics: There is a Happy Land © David Bowie, 1967
 
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