Laura Guidi © Promo, 2013 |
Underneath my skin / there's a human. +++ Letzte Woche kamen zwei ältere Frauen herein, in den Saunabereich über dem Bauhaus Hasenheide. Sahen aus wie auf dem Wege zur Halloweenparty – als nackte Mutter von Amy Winehouse verkleidet. Sie standen vor meiner Glastür, und der ältere türkische Herr, mit dem allein ich die heiße Luft teilte, ergriff hektisch die Flucht. Dann hörte ich ihre Wortfetzen von draußen: "Erst einmal anwärmen", und sie entschieden sich, wie vom Schicksal gelenkt, für die pianomäßigere Vitalsauna-Kabine rechts nebenan. Als ich unter die kalte Dusche ging, kam gerade die eine der beiden wieder heraus und sprach einen jungen Mann an. Mit Schauder und voller Schadenfreude schnappte ich auf, wie sie ihn fragte. Ob er sie mal mit irgendso'nem Fett einschmieren könne: "Ich habe so Anschwitzschwierigkeiten." +++ Gestern saß ich alleine mit einem mit Afro in der Kabine. Der machte so was wie Yoga. Reckte und streckte sich. Pupste und sagte: "Oh." Ich ließ mir nichts anmerken: tat so, als hätte die finnische Kiefer geknarzt. Dann wurde mir aber doch etwas eklig, und ich ging duschen. +++ Ich suchte den halben Abend vergeblich nach jenen sagenumwobenen Fotos, die ich von Laura Guidi auf einem Rastplatz bei Köln seinerzeit machte. Und klaute dann eines bei Facebook: Die italienische Gitarristin mit Wohnsitz in 36 schließt ihren Verstärker Samstag pünktlich um neun an. +++ Im club49. +++ Danach IM Sound.
Lyrics inspired by: Human © Daughter, 2013
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