Max taut schon wieder / Ach, du meine Nase!

Minki ließ gestern zum Abschied noch einmal die Puppen tanzen. Eine davon war der Hund vom Sandmann des Fernsehens der DDR. Wieder vergessen, wie der heißt, aber im Club kannte ihn jeder. Seltsamerweise kann ich mich an das West-Sandmännchen zum Beispiel überhaupt nicht mehr erinnern. Weiß nur noch, dass der mit dem Helikopter kam. Oder so? +++ Gute Reise, liebe Minki – vielen Dank für die Zeit! +++ Danke auch an Michi. Die zur Feier des Tages heute den Tresen rockt und mir damit aus der Bredouille hilft. +++ Der Club heute macht erst etwa um neun Uhr abends auf. Vorher kommt eh wieder keiner, und wir können noch schnell das Silvester-Menü im Nansen mitnehmen. Und auf Thimo, die Hutschnur Sander, anstoßen – alles Gute zum Geburtstag! +++ Lustiges Bild heute, wie viele Leute völlig vergeblich versuchen, aus ihrer Parklücke zu kommen. Der Schnee schmilzt und wird spiegelglatt. Also Auto heute vielleicht besser stehen lassen. +++ Bei jedem Knaller heute bekomme ich einen Herzinfarkt – wenn das bloß mal gut geht?! +++ Apropos 'knallen' (1): Last-Minute-Raketen und alles weitere gibt's wie immer bei Mustafa. +++ Apropos 'knallen' (2): Ich glaube, vorletzte Nacht, als der Chef abwesend war, wurde im Club wieder ein Kind gezeugt, oder so. Auf der Herrentoilette jedenfalls war alles umgeworfen, was umzuwerfen war, und hinter der Kloschüssel hatte jemand seinen schwarzen Herrenslip liegen gelassen. Im neuen Jahr werden hier aber andere Saiten aufgezogen! +++ Bringt einer was zum Bleigießen mit?

Foto: Minkis Abschied © KvK, 2010
Foto: Minkis neuer Freund © KvK, 2010
Foto: vom Kälteeinbruch überrascht in der Lenaustraße © KvK, 2010
Foto: Michi heute Abend im Club © Z, 2010

Minki, Winki / Sag beim Abschied leise Servus!

Nachdem ich den drittletzten Tag des Jahres gestern einfach komplett und geplättet auf dem Sofa vorm Fernseher verdöst hatte, hier nun ein vorletztes Aufbäumen: Heute Abend im Club: DJ die Säge. Da geht es der Tequila-Senatsreserve ganz unsentimental an den Kragen. +++ Morgen Silvester. Das wird schön. +++ Immer wieder vergesse ich, wo The Jackal genau her kommt in England. Weil er doch Werder Bremen Fan ist, und das bringt mich dann immer irgendwie durcheinander. Aus Portsmouth, wie neulich behauptet, kommt er eher wohl nicht – aber Portsmouth klingt gut. Wie Portishead, oder so. Wahrscheinlich ein wohlklingendes Drecksloch, dieses Portsmouth. So, wie Mainz auch (*lol*). +++ Egal. Wird jedenfalls lässig: Erst DJ The Jackal aus Portsmouth, dann IM Sound (ehemals München) – und dann die junge Mutter aus Frankfurt am Main: DJ Äpplerschlampe. +++ Gerade erreicht mich die SMS von Minki, die daran erinnert, dass heute Abend unwiderruflich ihre letzte Schicht im Club eingeläutet wird. Ja, ja, die künftigen Mutterfreuden lassen sich auch bei ihr nicht mehr verleugnen. Wir sollen den Wodka niederringen, sagt sie, den sie ja nun nicht mehr trinken darf...

Foto: Kröchers Büro (schade, dass man mich hinter dem Laptop nicht sieht) © Th. Günther, 2010

Urmel aus dem Eis / Reprise.

Foto: Reuterstraße, kurz vor Schilling Bar © KvK, 2010
Foto: Kotti d'Amour © KvK, 2010

Hard Wax / Urmel aus dem Eis.

Kovacs Konkurrenz von Heiß und Kalt in der Ohlauer 35 hatte es eiskalt erwischt, würd' ich mal sagen (Foto oben, *lol*). +++ Ob ich den Ausdruck Zwischen den Jahren kenne, wurde ich gestern Abend gefragt. Kenn' ich. Zwischen den Jahren, zwischen den Zeiten, zwischen den Zeilen, zwischen den Zähnen. Zwischen Leber und Milz, Bullenhelm und Nasenbein. +++ Zwischen den Jahren: Am Freitag bereiten wir dem Spuk ein Ende: Wir bieten wieder ein abwechslungsreiches DJ-Pottpourrie: The Jackal (Portsmouth/Berlin), IM Sound (Berlin) und die Äpplerschlampe (Frankfurt/M.) geben sich die Klinke bzw. die Kopfhörer in die Hand – wie geil. +++ Übrigens habe ich mich entschlossen, den Club am 1. und 2. Januar geschlossen zu halten. Zu halten? Sagt man das so? Würde gerne den Fußboden wachsen. Nach sechs Jahren vielleicht keine schlechte Idee. Hatte Heilig Abend schon mal eine Schicht ein- (bzw. auf-) gelegt, bin aber nicht ganz fertig geworden. Es riecht jetzt wie damals, als ich mit Hardy den Club renoviert bzw. gebaut habe. Der erste Tsunami der Neuzeit war gerade über Thailand gefegt und hatte uns alle ziemlich berührt. War es denn Thailand eigentlich überhaupt? Bin mir nicht sicher, aber der Geruch von Hard Wax bringt das Gefühl jener Tage zurück. +++ Montag nach Silvester geht's dann weiter wie gehabt...

Foto: eiskalt erwischt © KvK, 2010
Foto: Sonnenallee, du bist so Sonnenallee © KvK, 2010

There's a Light over at (...) / Salon Löper.

Einsamer Spaziergang durch Vallstedt. Einsamer Wolf, City of Lights. Die alten Straßen, Friedhof, Schule, Konsum. +++ Feuerwehr, Post und Salon Löper. Auf eine unromantische Art verwaist irgendwie, wenn nicht eh alles längst abgerissen. Kirchturm schlägt zwölf Mal. Wahrscheinlich gar nicht der Kirchturm himself, der da schlägt – aber's ist Mitternacht und der Schnee fegt einem von Südwesten her oder weeß ick um die Ohren. Niemand da. Kein Schwein, keine Menschenseele, kein Hund. Irgendwo brennt noch ein Licht. +++ Die alten Häuser, alten Gemäuer. +++ You old House, wie der Brite zu sagen pflegt. +++ Schnee wie sonst nur im ZDF immer am Heiligen Abend. +++ Der Winter in diesem oder im nächsten Jahr soll ja noch lange gehen. +++ Heute Abend club49 revisited, so Anne will (*lol*).

Fotos: Nachtspaziergang (Vallstedt) © KvK, 2010

*lol* / Der Geist von Malente.

Das Fest liegt in den letzten Zügen – sofern die Bahn ihren Betrieb mittlerweile nicht längst eingestellt hat (*lol*). +++ Morgen Abend habe ich die Ehre, im Club persönlich hinterm Tresen stehen zu dürfen. Üblicherweise ist der Montag ja Marlenes Ding, und ihre unkonventionelle Art, Tequila einzuschenken (Foto), werde ich so elegant nicht ohne weiteres nachahmen können. Aber ich freue mich schon recht doll auf den Alltag der Großstadt und auf meine Homies im Club! +++ Seit Freitag Abend das Haus nicht verlassen – da fängt langsam der Lagerkoller an. +++ Kommt morgen alle – außer Doofe!

Foto: Marlene © Sabine Steinort, 2010
Foto: 2. Feiertag morgens um elf © KvK, 2010

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Fotos: Erster Feiertag morgens um zehn in Vallstedt © KvK, 2010

Blitzeis / 24 Hours from Tulsa.

Bis weit hinter Magdeburg konnte man immer noch Fritz! empfangen, danach wurde es qualvoll. +++ Ab Helmstedt hatten sie dann kein Streusalz mehr oder sie geizten damit – und vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit 40km/h auf nur noch anderthalb freien Spuren. Trotzdem oder gerade kein einziger Stau oder Unfall zwischen Hauptstadt Berlin und Hometown BS. +++ Die letzten drei Kilometer vorm idyllischen Örtchen Vallstedt fast schon alles unter Schneeverwehungen versteckt. Vor allem die Straße. +++ Dann erstmal einen schönen Rum mit Tee, wie old Lindi zu sagen pflegt. +++ Ich sende beste Weihnachtsgrüße ins ganze Land. Und bis nach Dänemark, Österreich, Amerika und where ever you are, Folks! +++ Besonders aber grüße ich den Club und allen voran unsere Barkeeperlegenden natürlich – checkt es aus! +++ So. Und jetzt schnell noch die Eier verstecken (*lol*).

Fotos: Letzter Kilometer vor Vallstedt © KvK, 2010

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Foto: DJ Nike © KvK, 2010
Foto: Immer Drama... © KvK, 2010

Galgenhumor / Der Staatsanwalt hat das Wort.

Ein bulliger Kapuzengangster im Admiralstraßen-Ghetto ließ heute Mittag eine Kanone vor mir auf den Bürgersteig fallen. Eine Wumme, wie man auch sagt. Er bückte sich und steckte sie wieder ein und ging dann neben mir weiter zum U-Bahnhof Kottbusser Tor. Ich dachte, na hoffentlich baut der jetzt keinen Scheiß. +++ Der angehenden Staatsanwältin hatte ich gestern im Club versprochen, heute beim Laminat zu helfen. Das fiel mir siedend heiß ein, als ich mich gerade zum ZDF-Mittagsmagazin auf der Couch eingerollt hatte. Das Laminat ist aber gar nicht so schlecht geworden, und vielleicht wird es sich eines Tages einmal auf mein Strafmaß auswirken. +++ Ja, Leute. Übermorgen ist Heilig Abend. Hat eigentlich morgen die Zulassungsstelle geöffnet? Die in der Jüterboger? Wird sonst wohl schwierig werden, nach Hometown BS zu kommen. Fahren zur Not denn auch Züge? Vorhin fing es dann auch noch zu nieseln an. Ich sag's euch. +++ Gut: Hier noch einmal die offiziellen Öffnungszeiten: Heilig Abend und 1. und 2. Weihnachtsfeiertag geschlossen. Montag ab 20:00 Uhr dann wieder geöffnet. So Gott wiil. Und DJ Kröch.

Foto: Galgenvögel, Kottbusser Brücke © KvK, 2010

Komischer Vogel / V.I.P.

Es geht auf Weihnachten zu: Marlene im Club verteilt selbstgebackene Penis- und Hakenkreuzplätzchen, der DJ Kröch entführt seine Gäste spontan zur Konkurrenz um die Ecke, auf 3sat laufen anderthalbstündige Reportagen über schweizerische Seilbahnen und der Schnitter verirrt sich kurzerhand in der Tür. +++ Geheime Pläne für ein stimmungsvolles Silvester im Club: u.a. haben wir als Überraschungsgast den deutschen Gewaltverbrecher Dieter Zurwehme eingeladen. Wissen nur noch nicht, ob er auch frei bekommt an dem Abend. +++ Apropos Silvester: http://www.youtube.com/watch?v=wGu2lu5XWE8

Cartoon: Gevatter T. © OL, 2010

Huju jebani / Mensch, ärgere dich nicht.

Die gute Nachricht vorweg: Über die Feiertage bleibt Kay's Gay-Bar komplett und unwiderruflich geschlossen. Wie geil ist das denn! +++ Das Line-up für Silvester nimmt Gestalt an. Zu Essen machen wir diesmal nichts. Bleibt ja doch immer nur liegen, der Quatsch. 'ne ehrliche Tüte Erdnussflips – und gut is'. +++ Während Antonia auf ihrer Vortragsreise eingeschneit in Danzig fest saß (Foto), saß DJ Kröch bei den Brauweiler/Nützls im Warmen und spielte eine gepflegte Partie Mensch ärgere dich nicht. Anfangs gab es noch Tränen – am Ende dann aber doch wieder leuchtende Kinderaugen. +++ Ein allerletztes Mal gibt es am Mittwoch noch einmal Fußball: Der FC Bayern möchte sein 5:3 in Stuttgart von gestern dann auch im DFB-Pokal wiederholen. Schaun mer ma. Morgen zeige ich nüscht. Käme ja doch wieder keiner. +++ Und sonst so?

Foto: Winter in Danzig © Antonia Herrscher, 2010
Foto: Mensch, ärgere dich nicht © KvK, 2010

Tief Petra / Let it snow.

Am Morgen des 17.12.05, heute genau vor fünf Jahren, geschah das Unfassbare: Ein äußerst realer Traum hatte mich aus dem Schlaf gerissen, und wie paralysiert lag ich im Bett und starrte die Wand an. Im Traum war ich zu Hause gewesen, hatte im Wohnzimmer gestanden. Unsere frühere Putzfrau, Frau Krause, lief aufgeregt herum, und doch war es still wie unter Glas. Ich stand unter Schock. Auf dem Sofa lag, wie aufgebahrt, mein Vater und war tot. Mit Herzklopfen wachte ich auf. Als ich es später einschaltete, hatte ich eine SMS auf dem Handy: Meine Schwester aus München schrieb, ich solle bitte mal schnell meinen Bruder anrufen. Ich redete mir ein, es ginge sicher um Weihnachten. Ich rief also an – und mein Vater war unerwartet verstorben. Wie aufgebahrt läge er auf dem Sofa, meinte mein Bruder. Ich hatte noch nie so etwas geträumt. Nicht vorher und auch nicht danach. +++ Währenddessen fegt Tief Petra über das Land, wie heute die Frankfurter Rundschau mitteilt, und bringt immer neuen Schnee. Bislang gefällt mir das noch, und so grüße ich Tief Petra in Hometown BS: Let it snow! +++ Ansonsten, wie schon erwähnt, heute Abend das ungewöhnliche Aufeinandertreffen von Monolesque und DJ The Jackal: Heavy Elektro meets Rare Old Skool Hip Hop. +++ Morgen Nachmittag, wie schon erwähnt, Fußball im Club. Ab kurz nach drei: (Fast) "Alle Spiele, alle Tore." Das wird gemütlich, kommt (fast) alle vorbei! Auch am Sonntag, da zeige ich um 17:30 Uhr das Bayern-Spiel in oder gegen Stuttgart.

Foto: J.v.K. mit Little DJ Kröch © privat, 1964

Gibt's doch gar nicht / gibt's doch gar nicht.

Nase voll: Gestern mehrmals den Link zu unserem Lennon-Abend letzten Mittwoch in den Kommentaren veröffentlicht, und jedes Mal war der Scheiß dann irgendwann wieder weg. Gibt's ja wohl nicht: http://www.youtube.com/watch?v=ED1BJNsPv8s Für alle, die nicht dabei sein konnten, wollten, durften – und wehe, das löscht jetzt wieder einer! +++ Die gute Nachricht: Ab dem 23sten Dezember werden die Tage dann wieder länger. Und die Nächte kürzer. Achtet mal drauf! +++ Underlesque am Freitag heißt gar nicht Underlesque, sondern Monolesque. Man lernt doch nie aus. +++ Freitag Abend nicht vergessen: Monolesque vs. The Jackal. Da legst di nieder. Checkt es aus!

Flyer: Monolesque © Manuel Unterhuber / Foto: Sabine Steinort, 2010
YouTube-Video: Plastic Rohe Band feat. Minki Warhol & me © Mario Unterhuber, 2010

Daily Terror / Schwein gehabt.

Wo wir hier grad schon bei der S-Bahn sind: OL mailte neulich einen Cartoon, den ich aus aktuellem Anlass und in Ermangelung eigener Kreativität heut hier mal abdrucken möchte. +++ Abdrucken – sagt man das überhaupt?! +++ Freitag Abend kommt es im Klub zu der Begegnung zweier DJ-(Fast-)Newcomer, die im eigentlichen Sinne gar nicht zusammen passen: The Underlesque vs. The Jackal. Dit kann ja heiter werden. +++ Samstag Nachmittag dann die Fußball-Bundesliga live mit (fast) 'Alle Spiele, alle Tore'. +++ Sonntag 4. Advent. Wie die Zeit vergeht... +++ P.S.: Zum Lesen des Cartoons bitte drauf klicken, aber das wisst ihr ja!

Cartoon: Schwein gehabt © OL, 2010

Jeder Mensch ist Ausländer / Book of brilliant Things.

"Then the war was over / My discharge papers came / Me and twenty hundred others / Went to Stettiner for the train / Kiev! said the commissar / From there your own way home / But I never got to Kiev / We never came by home! / Train went north to the Taiga / We were stripped and marched in file / Up the great sibirian road / For miles and miles and miles and miles / Dressed in stripes and tatters / In a gulag left to die / All because Comrade Stalin was scared that / We'd become too westernized /// Used to love my country / Used to be so young / Used to believe that life was / The best song ever sung / I would have died for my country / In 1945 / But now only one thing remains / But now only one thing remains / But now only one thing remains / But now only one thing remains / The brute will to survive" (Red Army Blues / The Waterboys) +++ Gestern Abend war ein gemütlicher 3. Advent. Im Club und ohne Duftkerzen. +++ Fümmun' oder Sechsun'achtzig bin ich mit Kumpel Schoeck nach Ost-Berlin getrampt. Ziellos mit Omnibus und S- oder Straßenbahn durch die Stadt. Es war Frühling und in einem Pankower Hinterhof nahm der Rundfunk der DDR gerade eine Live-Sendung auf. Wir landeten in einer Kneipe am Tisch mit so'm Dünnen, der wissen wollte, wo wir her waren: "Braunschweig, haha, so'n Quatsch! Ihr seid doch bestimmt aus Magdeburg!" Am Abend nahm uns der Dünne in der S-Bahn mit nach Buch. Berlin-Buch, Jugendklub. Man musste sich ausweisen, um rein zu kommen. Der Türsteher meinte zu uns, Ausländer hätten keen' Zutritt. Wir dachten: "Nanü?" und machten den Abflug. Gegen fünf Uhr früh nahm uns am Grenzübergang Dreilinden ein Auto über den Transit mit zurück nach BS. +++ Daran musste ich denken, als ich vorhin mit der S-Bahn über Pankow nach Buch fuhr. Berlin-Buch. Und an Mike Scott. +++ Der Jugendklub wird zur Zeit renoviert. Ob sie dann später auch Ausländer rein lassen, weiß ich nicht.

Foto: Eye of the Taiga © KvK, 2010
Foto: Eye of the Taiga © KvK, 2010
Foto: Berlin-Buch © KvK, 2010
Foto: Jugendklub Buch © 2010

Heilige Scheiße / Bruno taut immer noch.

Am Alex heut' Nachmittag war es nicht so gemütlich. Nur das Holy Shit Shopping war voll wie das KaDeWe einst im Advent '89 – das tat ich mir dann doch lieber nicht an. Der Club selbst allerdings war zumindest in Form eines Biergartentisches im Haus Ungarn vertreten – vor ein paar Jahren noch hatten Heidi and the Kröch himself (damals im Café Moskau) für gute Laune gesorgt. Do you remember? +++ Gemütlich dürfte es heute Abend im club49 – Szenebar Ihres Vertrauens – zugehen: Der singende Kneipenwirt hat am Alex drei Duftkerzen (Schoko/Orange, Honig und Zimt) mitgehen lassen und heizt gerade die Gaststube vor. Ein dritter Advent wie gemalt: Come in and go me on the Sack! +++ P.S.: Vorhin im 29er Metrobus, Obergeschoss, trat schüchtern ein etwa zehnjähriger Junge an mich heran. Hertha hatte am Nachmittag zweinull gegen Aue gewonnen, und der Junge im blau/weißen Trikot wollte wohl seinem Übermut Luft machen. Er schlich an mich heran und murmelte unsicher: "Ihr Schnürsenkel ist offen!" Ich schaute an meinen Röhrenjeans hinunter, aber der Schnürsenkel war gar nicht offen. Schön irgendwie, dachte ich, dass es noch immer so harmlose Streiche gibt, wie wir sie damals schon bei uns auf dem Lande gemacht haben. Checkt das aus!

Jealous Guy / Max Taut.

Nachdem wir am Mittwoch John Winston nun endgültig verabschiedet und vor allem sein Fell gebührend versoffen hatten, war ich am Abend drauf in einen mysteriösen Winterschlaf gefallen, der heute Mittag erst unter Protest endete. +++ Im Club scheinen die Mäuse die Gelegenheit genutzt zu haben, auf dem Tisch zu tanzen. Am beruhigendsten fand ich, dass jemand hinter dem Tresen seine gefütterten Damenstiefel vergessen hatte. War Ina heut' früh etwa auf Strümpfen raus? Nun denn, der Winter scheint eh eine Pause einlegen zu wollen. Es taut, und es fühlt sich mild und feucht an wie meistens zu Weihnachten. +++ Weihnachten übrigens werden wir komplett geschlossen haben – kommt ja doch wieder keiner, und an den Weihnachtsmann glaub ich nicht mehr. +++ Silvester sind wir wie immer für euch da. Und diesmal werde ich mich nicht wie sonst hinter dem Plattenspieler in der Ecke verstecken – diesmal stehe ich allen auf ein freundliches Wort zur Verfügung. +++ Ebenso heute ab 15:30 Uhr. Alle Spiele, alle Tore. Checkt dit Ding aus!

Foto: Jealous Kai © Winson, 2010

On with the Show / Plastic Rohe Band.

Hans hatte gefragt, ob ich vom Konzert ein paar Fotos machen könnte. Dann war's aber so voll und ich so nervös, dass es am Ende nur vier wurden. Für mich war's ein schöner Abend, der wie ein Albtraum begann und im Club endete. +++ Nikko meinte hinterher, gut, dass ich meinen Einsatz vergeigt hätte – dadurch hätte der Song einen ganz anderen Dreh bekommen. Später schmunzeln musste ich darüber, dass Hans mich auf der Bühne fragend ansah und rüber rief: "Da fehlt doch 'ne Strophe?!" und ich ganz frech sagte: "Nö", was natürlich gelogen war. +++ Ach, ja. Das hat wirklich mal Spaß gemacht! Danke Hans und Danke Minki und Danke allen und überhaupt. +++ Lustig fand ich vorm Soundcheck, als ich mit Lüül von den 17 Hippies in der Markthalle oben am Tresen stand und Nützl kam an und fragte, wen ich auf die Gästeliste schreiben will. Ich sagte "Iris Hmhmhm." (es gab aus organisatorischen Gründen für jeden nur eine/n – nur, dass sich jetzt keine/r benachteiligt fühlt!) Und Lüül meinte: "Du kennst Iris Hmhmhm?!" Ich dachte, er will mich verarschen, doch er meinte, die hätte er früher mal toll gefunden. So klein ist die Welt. +++ Winson kam später auch noch in den Club. Er sagte, bei meinem Song hätte ein Mann in der dritten Reihe geweint. +++ Als ich heut' früh aus dem Taxi stieg, hatte ich meinen Haus- und Wohnungsschlüssel verbummelt. Es schneite dicht und war sehr romantisch auf seine Art...

Foto: Anke Brauweiler im Raucherraum © KvK, 2010
Foto: Nikko Weidemann on Stage © KvK, 2010
Foto: Hans Rohe on Stage © KvK, 2010
Foto: Hansa Czypionka im Backstage © KvK, 2010

Lennon / McCröchney.

Die BZ fragt heute: "Wäre der irre Gülle-Trick auch was für die BVG?" +++ Schnell grad eben noch bei H&M 'ne Hose gekauft. Kann ja nicht rum rennen wie so'n Schlumpf heute Abend. Hoffentlich läuft die beim Waschen jetzt nicht ein – die war eh schon so eng. Slim-Style, oder so. Schlimm. +++ So, jetzt schnell noch bei Steinort was für obenrum erstehen, und dann kann eigentlich nichts mehr so richtig schief gehen. +++ Im Club heute Abend, wie schon erwähnt, kein Fußball. Diese Taktik hat sich bewährt: Gestern um acht stand Werder-Fan Tim Eberts vor unserer Tür. Er war extra zum Club gekommen, weil hier das Werder-Spiel nicht gezeigt wurde. Am Ende verabschiedete sich Bremen mit einem glanzvollen 3:0 gegen Titelverteidiger Inter Mailand aus der Champions League, und Tim meinte, das macht er jetzt immer so. +++ Statt Fußball im Club heute IM Sound mit seiner musikalischen Hommage an John Lennon. Sorry, Paul, muss leider selber ran (s.o.), aber ich wünsche euch viel Spaß! +++ In der ersten Flyer-Version für das Konzert heute Abend las sich das so: "Anke Brauweiler (Grönemeyer etc.), Winson (Motor FM), Hansa Czypionka (Tatort etc.), DAN (Hands off Dan), Nikko Weidemann (Nikko Weidemann), Tom Krimi (weiß ich nicht mehr) Lüül (17 Hippies), H.P. Daniels (Tagesspiegel), Kai von Kröcher (Kneipenwirt, Club49), Minki Warhol (Katze), Tom Marshal (Winson etc.)" – Ich bat dann darum, den Zusatz mit dem Kneipenwirt zu streichen. Der singende Kneipenwirt. Klingt irgendwie doof. Aus irgendeinem Grund musste ich dabei an den Gründer vom Wienerwald denken. Der hat, glaube ich, den Song "Sag beim Abschied leise Servus!" komponiert. +++ Der Groß- oder Urgroßvater von H.P. Daniels übrigens hat das Bierzelt erfunden und somit irgendwie auch mit das Oktoberfest, oder so. Aus Nürnberg kam der. +++ P.S.: Ein Interview zum Lennon-Abend heute ab 14:00 Uhr bei Anja Caspary auf Radio Eins. Checkt das aus!

Flyer: John-Lennon-Memorial © Boernd Nützl, 2010

Hase / Kinderschokolade.

Die gute Nachricht zuerst: Lennons Generalprobe gestern war toll. Als ich verspätet den Übungsraum betrat und die Band gerade ein höllisches Cold Turkey anstimmte, dachte ich, jetzt fliegt mir gleich die Mütze weg. Nach wie vor ist's mir ein Rätsel, wie Hans Rohe auf die gewagte Idee kam, mich als Gastsänger einzuladen – und jetzt bin ich froh, dass er es getan hat. Morgen Abend ab acht im Privatclub unter der Markthalle, Pücklerstraße in Kreuzberg 36. +++ Von Rattelschneck kam die Warnung, es liefen zur Zeit viele Psychos in Kreuzberg herum. Wir sollten uns also nicht auf der Bühne erschießen lassen. +++ Als ich gestern nach zwei Stunden bangenden Wartens endlich für meinen Song ans Mikrofon treten durfte, gab es von den umstehenden Musikern aufmunternde Gesten; irgendwie so nach dem Motto: "Du schaffst das schon." Wahrscheinlich legen sie mir morgen einen Kinderriegel in den Backstage – wie in der Fernsehwerbung für Kinderschokolade: "Du schaffst das schon!" +++ Apropos Lennon: Auch der Club ehrt den verblichenen Ex-Beatle mit einem Special-Abend unter der musikalischen Leitung IM Sounds. Denkt mal drüber nach! +++ Fußball zeigen wir heute und morgen wohl eher nicht. Für Bremen und Bayern geht es um nichts mehr – und Schalke 04 hat im Club eigentlich keine Anhänger bis auf dk. ...

Foto: Wie der Hase vor der Schlange: DJ Kröch wartend im Übungsraum © Winson, 2010

Lichtenberg rules / Reichsbahnkantine am Nöldnerplatz.

So. Gleich geht's ab zur Generalprobe. Joe-Cocker-, äh, John-Lennon-Memorial-Konzert am Mittwoch: Privatclub unter der Markthalle. Beginn 20:00 Uhr. +++ Vorher kurz noch schnell Bildmaterial für's Familienalbum. Junge Szenetypen am Nöldnerplatz beim Schnapstrinken und darunter die Unterhuber-Twins, vielleicht besser bekannt als Dualesque. +++ Wegen des großen Erfolges, äh, des Schnee- und S-Bahnchaos' zur Zeit spielen wir mit dem Gedanken, den nächsten Night Train Club vielleicht erst im Mai zu wiederholen, wenn's wärmer ist. Das wird schön. Super Location. Nur irgendwie schwierig zu finden vielleicht.

Foto: Karl Soost, Prost! © KvK, 2010
Foto: Dualesque © KvK, 2010

2. Advent / Birdy.

"Did the Captain of the Titanic cry?" ('Someday we'll know' / New Radicals) +++ Man weiß es nicht. +++ The Night Train Club gestern war auch eine Art Havarie. Schnee- und S-Bahn-Chaos, Menschen gingen auf dem Weg zur Reichsbahnkantine verloren. Aber trotzdem schön irgendwie. Es wird eine Wiederholung geben, so Gott will. +++ Seltsame Google-Suche heute: "Anke aus Salzgitter". Wenn man "Anke aus Salzgitter" eingibt, stößt man anscheinend auf diesen Blog. a) warum? b) wer gibt sowas ein? +++ Nun, denn.


Foto: Komischer Vogel © Mario Unterhuber, 2010

Night Train Club am Nöldnerplatz / Professor Flimmerich.

"Schicket Schwedt oben an der Oder, im Sommer fahr'n wir Cabrio, im Winter Skoda." So sieht's aus. +++ Schönes Bild heute Mittag übrigens in der Ohlauer: Die Monchichi-Bande sieht fern. Okay, man erkennt nüscht auf dem Foto (re.), aber in real sah es ziemlich lustig aus. +++ Nicht vergessen: Ab 18:00 Uhr heute zeigt unser club49 das Top-Spiel Schalke 04 gegen Bayern. Durch die Sendung führt Katharina. Alle anderen Spiele fallen dem Rotstift zum Opfer. +++ Nicht vergessen: Heute ab 21:00 Uhr The Night Train Club am Nöldnerplatz. Kaskelstraße 55. Ab 23:30 Uhr Dualesque live feat. den Stummfilmklassiker "Waslawska" von den Meilings. Bitte einen großen Bogen drum rum machen! +++ Ach, irgendwie freu' ich mich drauf!

Foto: Cabrio © KvK, 2010
Foto: Monchichi-TV © 2010