Seit fast zehn Jahren wohne ich am Fraenkelufer. Ein urbanes Filetstück, wo alle wohnen wollen, außer psychisch Kranke. Und Nazis und Faschisten. Heute Nacht hab ich mich nach langer Zeit mal wieder hingesetzt. Ans Ufer. Schön. Keine nervenden Leute - nur Enten und Regen. Andere Leute fahren extra nach Sardinien für so'n Scheiß: Tamie & Thimo, ich wünsch euch einen schönen Urlaub. Checkt es aus.
P.S.: Und ein Gruß an Brigitta & Thomas, die ja jetzt angeblich auch Internet haben.
Alle waren schon gegangen. Auch Benjamin hatte schon gezahlt. Man dachte, das wär's nun gewesen mit den Highlights für heute. Aber dann gab's einen kurzen Knall. Wir wunderten uns. Gegenüber war ein Typ beim Ausparken erst auf Thimo Sanders Auto aufgefahren und dann direkt am Steuer eingeschlafen. Er hing da eine ganze Weile wie benommen rum. Schlief einfach irgendwie. Wir meinten noch, wenn wir Schweine wären, würden wir jetzt die Bullen rufen. Die kamen dann eh sowieso. In Spielfilm-Besetzung mit schusssicheren Westen und einer gelangweilten Kollegin mit Pferdeschwanz. Nahmen erst die Kiste von dem Typen auseinander, als wäre er ein Terrorist - dann führten sie ihn ab. Benjamin meinte noch, dass das für den ein ziemlich blödes Gefühl sein muss beim Aufwachen. Dann räumten wir Tische und Stühle rein.
Komme mir vor, wie die Nachmittagssendung im MDR, wo ältere Menschen ältere Menschen aus Plauen und Gera grüßen. Ich für mein' Teil grüße heute Tamie und Meike. Zum Geburtstag. Alles Gute. Und hier das Video zum Plakat...
Neuerdings steht jetzt immer ein Wagen vor der Tür. Drogenfahndung. Wenn ich aus dem Club komme, sehe ich in Gesichter. Große, starrende Augen. Sehr gute Tarnung, sich in einem weißen Gas Wasser Heizung Kleintransporter auf den Stammparkplatz von Robert Kovac zu stellen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was ich an dem Agenten vorm Fenster unauffälliger finde: die Krawatte oder sein fehlendes Bein. Übrigens: Der Club gratuliert DJ Heidi zum heutigen Geburtstag...!
Ich hab schon wieder nicht kapiert, ob Fußball heute stattfindet oder nicht. Das Problem: Ich lieg noch im Bett. Weil gestern Nachtarbeit im Schichtbetrieb 49. Und eigentlich muss ich jetzt auch noch mal kurz die Lage checken, weil ich das Lokal gegen sechs Uhr früh in the Morning mehr oder weniger fluchtartig verlassen hatte. Heute gibt's ja übrigens um die Ecke ein Straßenfest. Toll. Straßenfest. Das Reichenberger-Straßen-Straßenfest. Zwischen Lausitzer und Ohlauer. Mit Bühne und Anfassen. Den Kaffee bei Federica kann ich nur empfehlen.
Hoam's 'n Willi derschloag'n. Heute übrigens serviert wieder die nette Frau Dany im Clüb Clüb. Potpuries und Hits à gogo. Und kühle Blonde. Freitag dann der Chef selber. Auch Hits à gogo. Und kühle Blonde sowieso. Nun denn. Würde fast sagen: "Checkt es aus."
Als ich vorhin noch murkelig im Bett lag, dachte ich, wie schön es doch wäre, jetzt spontan an die Ostsee zu fahren. Dann sah ich aus dem Fenster und dachte, wie schön es doch wäre, sich einfach die Decke über den Kopf zu ziehen. Heute Abend dann DJ Heurekas Debüt im Clüb Clüb. Independent und Trash Addiction. Rinjekiekt! Morgen dann, munkelt man, trifft sich der Süper Clüb Clüb zum Fußball spielen im Görli. 14:00 Uhr. Irgendwo auf Seiten der Görlitzer Straße. Höhe Mir. Ungefähr. Auch, so munkelt man weiter, wird der DJ Kröch sein Comeback zwischen den Pfosten geben. Da machste was mit. Alles, was Beine hat, ist gern gesehen!
Freund Franz schickte gerade ein Bild von sich ohne Kopf. Mit Katze. Aufgenommen in wilderen Tagen in der Fehrbelliner Straße 7 in Mitte. Als Fotos noch den Kopf kosten konnten. Vielleicht. Drei davon hängen aktuell in der Ausstellung "Mode, Fotografie und Underground in der DDR 1979 - 89". Kunstgewerbe Museum am Potsdamer Platz. Neben der Neuen National Galerie. Checkt es aus. Zeitgenössischen Punk oder auch nicht gibt es morgen Abend im Club. Ein neuer DJ in the Haus. So neu, dass ich doch glatt vergaß, kurz mal zu fragen, wie er heißt. Was ja nichts heißt. Heute Abend dann der DJ Kröch himself noch einmal an den Zapfhähnen. Ick freu mir.
Während die Welt gestern nach Kalifornien blickte und von Jacko Abschied nahm, fuhr ich mit meiner Mutter zum Einkaufen nach Vechelde. Im März erst war ich das letzte Mal dort bei Aldi im Gewerbegebiet gewesen, aber mittlerweile hatten sie den gleichen Laden zweihundert Meter weiter nördlich noch einmal neu gebaut. Keine Ahnung, warum. Konnte keinen Unterschied feststellen. Alles sah haargenau aus wie immer - nur meinte meine Mutter, in den Gängen zwischen den Regalen hätte man jetzt etwas mehr Platz. Kann sein. Weil die Bevölkerung immer dicker wird. Checkt es aus.
Nach meinem überraschenden Coming Out vom Sonntag habe ich mich nun für eine Weile aus der Öffentlichkeit zurück gezogen. Im elterlichen Garten irgendwo zwischen Harz und Heide sitze ich wie Thomas Mann an der Schreibmaschine und warte, dass Gras über die Sache wächst. Es ist schön hier. Gerade fielen ein paar Tropfen, und es riecht nach Sommerregen. Was im Club los ist, weiß ich nicht. Sicherlich tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Morgen Abend bin ich zurück, und dann wird man ja sehen.
Die Rumpfmannschaft des Club49 trifft sich heute Nachmittag um zwei zum Kick in der Mittagspause. Im Görli. Auf dem Rasen auf Seiten der Görlitzer Straße. Höhe Mir ungefähr. Wer Lust hat, kommt vorbei. Der Kapitano himself muss sein gebrochenes Herz diesmal noch schonen. Sonst winkt wieder das Urbankrankenhaus am Rande der Stadt (Foto). Mit dem Zaunpfahl. Checkt es aus. Und noch was: Konstantin Ness lädt heute ein ab 16:00 Uhr in die Bleibtreustraße 3, wo er, wie man munkelt, ein Geschäft für Designmöbel-Rartäten eröffnet. Bleibtreustraße 3 in Charlottenburg.